Ministerpräsident Horst Seehofer besuchte am Montagnachmittag den nördlichen Landkreis. Dort pflanzte er unter anderem einen Baum und diskutierte mit Vertretern der Glasindustrie.
Ministerpräsident Horst Seehofer musste am Montagnachmittag mit anhören, wie die heimische Glasindustrie unter der Energiepolitik und den damit verbundenen hohen Strompreisen zu leiden hat. Der Ministerpräsident zeigte Verständnis und sprach sich für Veränderungen aus, damit die Unternehmen entlastet werden. Allerdings muss diese Veränderung vom Bundestag beschlossen werden. Dennoch machte er unmissverständlich deutlich, dass unser Wohlstand in erster Linie von den Arbeitsplätzen in den Industrieunternehmen abhängig sei. Und diese gelte es zu erhalten.
Ein weiteres Thema war die Verkehrsanbindung. Die heimischen Wirtschaftsvertreter um Carl-August Heinz von Heinz-Glas und Nikolaus Wiegand von Wiegand-Glas unterstrichen die große Bedeutung einer guten Verkehrsanbindung. Unterstützung erhielten sie dabei von Hans Rebhan, Vorsitzender des IHK-Handelsgremiums, der den vierspurigen Ausbau der B 173 in Richtung Süden forderte. Konkret müsse der Straßenabschnitt bei Küps in den vordringlichen Bedarf des Straßenverkehrswegeplanes aufgenommen werden. In der Diskussion um die Trassenführung stellte Seehofer klar, dass eine endgültige Entscheidung der Planung nicht vom Staatlichen Bauamt, sondern von der Staatsregierung getroffen werde.
Vor diesem Gespräch, in dem die Energie- und die Verkehrspolitik im Mittelpunkt standen, besuchte Seehofer das Tropenhaus Klein Eden in Kleintettau, das im Niedrigtemperaturbereich mit der Abwärme der Glasproduktion bei Heinz-Glas beheizt wird. In der 100 auf 61 Meter großen Halle sollen nach der Fertigstellung im nächsten Jahr unter anderem tropische Früchte gezüchtet werden. Seehofer kam schon vorab in den Genuss, einen Maracuja-Baum zu pflanzen. Anschließend ging es weiter ins Flakon-Museum von Heinz, wo der Ministerpräsident an einem Schauofen die Glasproduktion hautnah erleben konnte.
Laut Statistik ist die Einwohnerzah in Oberfranken beängstigend rückläufig. Nahezu 10 %.
Hier müssen die Staatsregierung, aber auch die Medien, haupsächlich die "Bildlichen", schleunigst mit entgegen steuern.
Es bedarf einfach mehr "Imageplege" und Unterstüzung im ländlichen Raum Oberfrankens. Speziell der Landkreis Kronach wird extrem vernachlässigt. In keiner "Wetterkarte" erscheint z. B. die Kreisstadt Kronach oder wird erwähnt. Wenn man von Oberfranken spricht, spricht man von Coburg, Hof und Bayreuth. Der Rest ist "Schweigen.
Selbst das "Franken-Fernsehen" des B3 traut sich nur sehr selten in den Hochfrankenwald. Wenn es nicht die inovativen, fleißigen und "mutigen" Glaswerke und ihre Mitarbeiter in Kleintettau (Heinz) und Wiegand (Steinbach/Wald" gäbe, wäre der obere Frankenwald schon längst "Brachland".
Lieber Herr Seehofer, packens "wir" an, damit auch meine Heimat wieder in die Zukunft blicken kann.
Wilfried Bauer
... ein "Auswanderer aus Königsbrunn
bei Augsburg.