Der Kreistag möchte, dass kein Jugendlicher länger als eine Stunde mit Bus oder Bahn zur weiterführenden Schule nach Kronach braucht. Die CSU hatte einen entsprechenden Antrag gestellt.
Die Kinder und Jugendlichen, die rund um Kronach wohnen und eine weiterführende Schule besuchen, wissen gar nicht, wie gut sie es haben. Über einen Schulweg von maximal einer Stunde, wie - nach einem Antrag der CSU - vom Kreistag angestrebt, können sie nur lächeln. Die Küpser sind sechs Minuten mit dem Zug unterwegs, die Burggruber 18 Minuten mit dem Bus.
Viel schlimmer erwischt es da die Lauenhainer und Tettauer: Die sind rund eine Stunde am Morgen und etwa eineinhalb Stunden am Nachmittag auf Achse, nur die reine Fahrzeit gerechnet.
Der Tettauer Bürgermeister Peter Ebertsch (CSU) machte eine ganze andere Rechnung auf: Ein Schüler, der am Schulzentrum in Kronach um 15 Uhr Unterrichtsende hat, ist erst kurz vor 18 Uhr zu Hause.
Der Bus fährt leer weiter Noch skurriler: Der Bus, der die Tettauer über Buchbach zum Bahnhof Pressig bringt, fährt, nachdem alle ausgestiegen sind, um auf den vollen Zug aus Ludwigsstadt zu warten, leer nach Kronach weiter. Die Schüler sind um 7 Uhr in Kronach, der Unterricht beginnt jedoch erst um 7.40 Uhr. Mit solchen Kapriolen soll künftig Schluss sein. Marc-Peter Biedermann hatte übersichtliche Grafiken mit den Fahrzeiten von und zu den einzelnen Orten ausgearbeitet. Die frühe Ankunft des Zuges in Kronach begründete er damit, dass dies ein Zug des Öffentlichen Nahverkehrs sei, der auch Jugendliche für die Fachoberschule Kulmbach mit an Bord habe.
Forderungen erfüllt Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder (CSU), der die Kreistagssitzung leitete, erinnerte an die Beschwerden der Eltern wegen überfüllter Züge, die schließlich zum Einschreiten geführt hätten. Ein Teil der Forderungen des CSU-Antrags sei bereits erfüllt, berichtete Wunder. Seit dem 17. Oktober seien an den Zug Richtung Norden zusätzliche Waggons angehängt. Mit unterschiedlichem Erfolg: Vorne hätten die Schüler gestanden, weil sie bei ihren sitzenden Kameraden sein wollten, hinten seien viele Plätze leer gewesen. Auch der zur Entlastung eingesetzte Bus sei nur mäßig ausgelastet gewesen. Das sei halt die Krux. Wegen der Kombikarte wisse man nicht, ob die Schüler Bus oder Bahn benutzten.
Einstimmig zugestimmt wurde schließlich dem Vorschlag von Gerhard Wunder, dass die angestrebte maximale Fahrzeit eine Stunde betragen solle. Die Verwaltung müsse prüfen, ob und wie dieses Ziel erreicht werden könne. Auch die Kosten, wenn die Schülerbeförderung der 11. und 12. Klassen übernommen werde, sollen eruiert werden. Der Antrag wurde an den Schul- und den Kreisausschuss verwiesen.
.... wie lange unsere gewählten Politiker brauchen um dieses Problem zu beheben!
Ein peinliches und armes Gerede und immer wieder Anträge, Gespräche usw. Bildet doch noch einen Arbeitskreis oder einen runden Tisch, dann bekommt ihr 2025 eine Lösung...!
Wenn die wählenden Bürger bei eurer nächsten Wahl so ein langes "Getue" mit der Vergabe ihrer Kreuze bräuchten wäre die Wahl vorbei und Niemand hätte gewählt!
Gibt es eigentlich noch gewählte Volksvertreter die schnelle Lösungen für akute Probleme haben?
Die „Bemühungen“ der Kommunalpolitiker die Fahrzeit auf max. eine Stunde zu begrenzen in allen Ehren.
Klar ist doch aber auch, dass den Kommunalpolitikern im Süden letztendlich der Erhalt der Schülerzahlen und der beiden Realschulen und Gymnasien vor dem Wohl der Schüler aus dem nördlichen Landkreis geht. Dabei wäre es doch insbesondere für die Rennsteiggemeinden interessant, über eine Zusammenarbeit mit den weiterführenden Schulen in Neuhaus oder Sonneberg nachzudenken, die mit Sicherheit auch keine schlechtere Bildungsqualität liefern. Bei auf die Schulzeiten abgestimmten Fahrten mit dem Bus dürften die Fahrzeiten 30 Minuten kaum überschreiten. Das Beispiel des Tettauer Bürgermeisters zeigt die Vorteile einer Zusammenarbeit mit Thüringen deutlich. Ein Schüler, der am Schulzentrum in Kronach um 15 Uhr Unterrichtsende hat, ist erst kurz vor 18 Uhr in Tettau. Ein Schüler der das Gymnasium in Neuhaus um 15 Uhr verlässt ist spätestens um 15.40 Uhr in Tettau!
Wer Verbesserungen erreichen will, muss auch neue Wege gehen.
sehe ich ähnlich gerade für Schüler aus dem nördlichen Landkreis, welcher erst noch mit Bussen zur Bahn gefahren werden müssen, wäre der Schulbesuch in Thüringen die schnellere Lösung.
Von Tettau aus sind es in etwa 15 KM auf Neuhaus, als auch auf Sonneberg, während es auf Kronach in etwa 30 KM sind. Eine eigene höhere Schule würde hingegen meiner Meinung nach nichts bringen, da viel zu wenige Schüler dafür da sind, mal abgesehen davon werden es ja auch immer weniger. Schüler aus Nordhalben bzw. aus Pressig würden eh weiterhin auf Kronach gehen, da die Strecke entweder von Nordh. nach Ludwigsstadt genau so weit wäre wie auf KC bzw. weil man von Pressig mit dem Zug schneller in Kronach ist als in Ludwigsstadt.
Das Thüringen Schulsystem ist übrigens im Ranking sogar vor Bayern und hinter Sachsen auf Platz 2.
Meiner Ansicht nach wird sich trotzdem nichts ändern. Das ist in etwa so wie mit den Bus-Linien. Da fahren auch den ganzen Tag komplett leere Busse durch den Landkreis. Da die eh bezahlt werden könnte man auch gleich Busshuttles rumfahren lassen, welche von den Leuten ständig per Telefon bestellt werden können.
.... aber bei unseren "unfähigen" Politikern, die ideenlos vor sich hin regieren .... müsste ein Gastschulantrag gestellt werden!
Schaffen die nie!!!
Schade!