Sanierung am Kaspar-Zeuß-Gymnasium gut durchdacht

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Bei der Sanierung wurde moderne Technik installiert. Aber auch bewährte Dinge wie die gute, alte Kreidetafel wurden am Kaspar-Zeuß-Gymnasium bewusst einbezogen. Foto: Marco Meißner
Bei der Sanierung wurde moderne Technik installiert. Aber auch bewährte Dinge wie die gute, alte Kreidetafel wurden am Kaspar-Zeuß-Gymnasium bewusst einbezogen. Foto: Marco Meißner
Die Lichthöfe werden noch ausgestaltet. Foto: Marco Meißner
Die Lichthöfe werden noch ausgestaltet. Foto: Marco Meißner
 
Schulleiterin Renate Leive. Foto: Marco Meißner
Schulleiterin Renate Leive. Foto: Marco Meißner
 
Noch stehen die Container. Foto: Marco Meißner
Noch stehen die Container. Foto: Marco Meißner
 
Ein moderner Werkraum. Foto: Marco Meißner
Ein moderner Werkraum. Foto: Marco Meißner
 
Die Klassenzimmer sind gut ausgestattet. Foto: Marco Meißner
Die Klassenzimmer sind gut ausgestattet. Foto: Marco Meißner
 
Das Lehrerzimmer. Foto: Marco Meißner
Das Lehrerzimmer. Foto: Marco Meißner
 

Der größte Teil der Sanierungsarbeiten am Kaspar-Zeuß-Gymnasium Kronach soll zum neuen Schuljahr abgeschlossen sein. Schon jetzt lässt sich erkennen, dass sich in den vergangenen Jahren viel getan hat.

Schulleiterin Renate Leive ist sichtlich stolz, wenn sie durch das Kaspar-Zeuß-Gymnasium führt. Zwar sind Teile des Gebäudes noch immer wegen der Sanierungsarbeiten abgeschottet, doch was sie dem Besucher jetzt schon zeigen kann, erfüllt nach ihrer Ansicht mehr als nur das Kriterium der Funktionalität. Es hat Stil. "Beim Konzept ist jemand mit einem Auge für Design am Werk gewesen", freut sie sich. "Wenn die Bauzäune erstmal weg sind, wird's richtig gut aussehen."

Am wichtigsten ist aber der praktische Nutzen. Und in dieser Hinsicht hat die lange Dauer der Arbeiten - schon im Jahr 2010 wurde damit begonnen - sogar einen positiven Nebeneffekt. Man kann aus dem einen Bauabschnitt Lehren für den nächsten ziehen und die Planungen nachbessern. Dass eine so lange Sanierungsdauer natürlich auch den Schulbetrieb beeinträchtigt und Schüler wie Eltern nicht immer begeistert davon sind, versteht sich von selbst.
Vor allem der Unterricht in den Containern weckte Unmut.


Unterschiedlich starke Belastung

"Es gab Phasen, da haben die Arbeiten den laufenden Schulbetrieb fast nicht betroffen, und es gab Phasen, da ging es turbulenter zu", gesteht Renate Leive ein. Je weiter die Sanierung vorangeschritten sei, desto mehr hätten sich allerdings alle Betroffenen mit der Maßnahme abgefunden. Und das hatte Leive zufolge einen guten Grund: "Im Großen und Ganzen sind wir sehr, sehr froh. Die Schule wird wunderschön."

Mittlerweile ist für die Sanierungsarbeiten ein Ende absehbar. Momentan wird im Erdgeschoss und ersten Stock des Hauptbaus gewerkelt. Aus zwei werden dort drei EDV-Räume. Außerdem gilt es, die Physiksäle herzurichten.

Andernorts sind die Arbeiten längst abgeschlossen. Das Lehrerzimmer und die Verwaltung finden sich seit den Herbstferien wieder an ihren angestammten Plätzen. Und die Schüler der Klassenstufen Q 11 und Q 12 haben "ihren" dritten Stock wieder in Beschlag genommen. Das war auch der Schulleiterin wichtig, damit die Jugendlichen nicht zu sehr in ihrer Abiturvorbereitung gestört werden. "Ihre Zimmer sind bis auf Kleinigkeiten fertig", erklärt Renate Leive. Dazu zählt auch die Sonderlösung für die Tafeln. So finden sich in den Zimmern nicht nur die modernen Whiteboards und Dokumentenkameras, die an die Stelle der Overhead-Projektoren treten, sondern es gibt auch noch die klassischen Kreidetafeln. Das war der Schulleitung wichtig, um den Unterricht flexibel gestalten zu können.


Auge für wichtige Details

Von solchen Details profitiert nun auch der Physikunterricht, der ja zurzeit im vierten Stock außerhalb seiner angestammten Räume stattfinden muss. Die neuen technischen Möglichkeiten in den sanierten Klassenzimmern können zumindest teilweise ausgleichen, was an Experimenten derzeit nicht durchführbar ist. Sehr gut angenommen wird von den Schülern zudem der Bereich der Studiobühne. Dort den Aufenthaltsbereich einzurichten, hat sich als Glücksgriff erwiesen. Renate Leive schmunzelt und spekuliert: "Es wird schwer, diesen Raum wieder für die Studiobühne zurückzubekommen."

Doch dieser Schritt steht in wenigen Monaten bevor. Zum Schuljahreswechsel sollen sich die Arbeiten dem Ende zuneigen. "Ich gehe davon aus, dass die Container im kommenden Jahr verschwinden", hofft die Schulleiterin. Dann werde ein Projekt abgeschlossen, das laut Leive weithin seinesgleichen sucht. "Und das schließt auch den Speckgürtel von München ein", betont sie. Als Schule sei man stark einbezogen worden. Es sei auch viel diskutiert worden. "Und letztlich haben wir das bekommen, was wir wollten", ist die Schulleiterin froh für das Verständnis der Verantwortlichen für die Belange einer modernen Schule.

Sie sei daher "erst einmal zufrieden" mit dem, was das Gymnasium erhält. Ein Wunsch kommt dennoch über ihre Lippen: "Es wäre schön, wenn wir irgendwann noch neue Sportstätten bekämen. Die sind nämlich auch ganz schön in die Jahre gekommen."


Infos zum Projekt

Kreiskämmerer Günther Daum informiert über den Stand der Sanierungsarbeiten am Kaspar-Zeuß-Gymnasium.

Dauer Es ist geplant, die Sanierung bis zum Schuljahresende abzuschließen. Danach werden die Arbeiten am Pausenhof folgen, für die es aber noch keine konkrete Planung gibt. Die Container sollen bis voraussichtlich Sommer bleiben. Im Großen und Ganzen ist man auch im Landratsamt zufrieden mit dem Ablauf der Arbeiten.

Sportstätten Eine Sanierung der Sporthallen wurde bereits "andiskutiert und zumindest der Wille dazu zum Ausdruck gebracht", so Daum.

Kosten Mit 13,5 bis 14 Millionen Euro hatte man für die Schulsanierung kalkuliert. Nun wurden laut Daum etwas über 16 Millionen daraus. Ungeplante Dinge, wie zum Beispiel eine neue Südfassade oder eine Asbestsanierung, haben zur Kostensteigerung beigetragen.