Pressig will den BRK-Standort sichern und veranschlagt für die Maßnahme eine sechsstellige Summe. Zur Flankierung der Finanzierung ist ein Spendenaufruf angedacht.
Der Markt Pressig investiert über 100 000 Euro in die BRK-Rettungswache. Damit will man das Gebäude für den Partner BRK-Kreisverband Kronach zukunftsfähig modernisieren in der Hoffnung, den BRK-Rettungswache-Standort für Pressig langfristig zu sichern. Es werden zwei neue Fertiggaragen als Erweiterung aufgestellt und das bestehende Gebäude innen mit neuen Sanitärräumen, sowie auch die gesamte Haustechnik modernisiert.
Zur Finanzierungsunterstützung regte Joachim Calles (FW) an, einen Spendenaufruf für das BRK durchzuführen. Bürgermeister Hans Pietz (FW) konnte sich durchaus mit dem Gedanken anfreunden, denn man schaffe mit der Modernisierung eine angenehme Atmosphäre zur Standorterhaltung in Pressig. Auch Klaus Dressel (CSU) fand die Idee von Calles gut und bat aber unabhängig davon, die Baumaßnahmen durchzuführen, auch bei Kostenüberschreitungen.
80 000 Euro für Feuerwehrhaus
Der Bau- und Umweltausschuss vergab in seiner Sitzung die Aufträge für mehrere Gewerke. Die Architektenleistungen wurden dem Architekturbüro 3 D Detsch (Kronach) zum Preis von 10 606 Euro, erteilt. Mit den Abbruch- und Rohbauarbeiten wurde für 17 964 Euro die Firma Kreativbau (Mitwitz) beauftragt. Weitere Gewerke: Abdichtungs- und Estricharbeiten, Firma Pusch (Ahorn) 1448 Euro; Tischlerarbeiten Firma Weigand (Neuhaus/Rennweg) 4879 Euro; Putz-Trockenbau-Malerarbeiten Firma Hofmann (Ludwigsstadt) 15 707 Euro; Bodenbeschichtungsarbeiten Firma Grune (Neuses) 3082 Euro; Bodenbelag Firma AWK (Kronach) 6013 Euro; Elektrotechnik Firma Feuerpfeil (Ludwigsstadt) 11 502 Euro und Heizungs- und Sanitärtechnik Firma Wummer (Marktrodach) 32 259 Euro.
Anstatt der Deckenstrahlplatten kommen allerdings Stahlblechheizkörper zur Ausführung, was Minderausgaben von 4100 Euro bedeuten. Auch die Fassade des Feuerwehrgerätehauses in Pressig wird auf Hochglanz gebracht, wofür rund 80 000 Euro veranschlagt waren. Für die Putz- und Stuckarbeiten wurde der Auftrag an die Firma Hofmann (Ludwigsstadt) für 61 416 Eurovergeben. Mit den Erd-, Drän- und Asphaltierungsarbeiten wurde die Firma Bau-Service Pfadenhauer (Wilhelmsthal) zum Preis von 23 256 Euro beauftragt.
"Es muss gehandelt werden"
Klaus Dressel (CSU) fragte nach der Quadratmeterfläche, die saniert werden solle, von der Verwaltung konnte keine Antwort mangels vorhandener Unterlagen gegeben werden.
Reinhold Heinlein (CSU) monierte erneut, dass im Schützengrund in Förtschendorf immer noch keine Wasserführungsrinne gebaut worden sei, obwohl das Material schon längst zur Verfügung stehe. Es müsse nun gehandelt werden, forderte er. Ferner machten unsachgemäß angebrachte Kanalringe entlang der B 85 Ortsdurchfahrt eine unerträgliche Lärmbelästigung, auch hier ist Abhilfe zu schaffen. Ärger bereiteten auch zu tief gesetzte Kanaldeckel in der Frankenwaldstraße. Heinlein bat die Verwaltung, die Maßnahmen zur Abhilfe dieser Lärmbelästigung einzuleiten.
Kämmerer Heinrich Grebner informierte über die Sanierungsmaßnahmen der Treppe und des Fußbodens in der Weißen Schule. Es seien allerdings Probleme aufgetaucht, die Mehrkosten von über 4 000 Euro verursachen würden.
Reinhold Heinlein regte eine kostengünstigere Variante an, die Bürgermeister Hans Pietz gerne überprüfen lassen wolle. Das Problem ist, dass man nicht weiß, wie es mit der Weißen Schule in Zukunft wirklich weitergeht.
Seit Anfang des Jahres, so klagte Kämmerer Heinrich Grebner, warte man auf einen Termin bei der Regierung in Oberfranken. Es gehe um den Standort für eine Wirtschaftsschule, um den sich Pressig beworben hat. Und dabei stellt sich die Frage, kann die Weiße Schule mit Sanierung und Anbau die Ansprüche einer solchen Bildungseinrichtung erfüllen oder müsste sie abgerissen und neu gebaut werden. Das ist für die Marktgemeinde eine zentrale Frage, bevor man in die Weiße Schule größer investiere.
Aber wie sollten wir uns verhalten, wenn von der Regierung keine Antworten kommen? Fragte Grebner und meinte, wir kommen uns völlig hilflos vor.
Der Landschaftspflegeverband Frankenwald legte eine Maßnahmenliste für 2015 vor. Darin sind unter anderem vorgesehen, die Anlage von Streuobstwiesen in Brauersdorf, Friedersdorf, Posseck und Rothenkirchen und Fichtenentnahme bei Posseck, insgesamt sind Pflegemaßnahmen für 22 623 Euro Kosten vorgesehen.
Daraus ergäben sich ein gemeindlicher Anteil von 1285 Euro und voraussichtliche Verwaltungskosten von 1131 Euro.
Bauanträge
Von der Verwaltung weitergeleitete Bauanträge:
Adam/Kohlmann GbR Pressig, Neubau eines Mehrfamilienhauses mit Garagen. Adam/Kohlmann GbR, Nutzungsänderung Ärztehaus und Tagespflegeeinrichtung in Pressig. Andre Fritsch, Brauersdorf, Errichtung eines Einfamilienhauses. Thomas Wachter, Rothenkirchen, Neubau von zwei Fertiggaragen. CSU-Ortsverband Welitsch, Aufstellen einer Hinweistafel. Rauschert, Judenbach, Errichtung einer Lagerhalle in Pressig.