Reparaturen im Klärwerk Steinwiesen stehen an

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Die Kläranlage Steinwiesen ist insgesamt noch gut in Schuss. Foto: Susanne Deuerling
Die Kläranlage Steinwiesen ist insgesamt noch gut in Schuss.  Foto: Susanne Deuerling

Die Abwasserreinigungsanlage in Steinwiesen funktioniert nach 41 Jahren zwar noch gut. Dennoch müssen Teile der Technik ausgetauscht werden.

Die Kläranlagen Neufang und Steinwiesen werden seit Jahren von der Stadt Kronach gut mit betreut und gewartet. Wassermeister Alexander Giesbrecht und der stellvertretende Werkleiter der Stadtwerke, Jochen Löffler, gaben in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates einen Überblick über die Überwachungswerte, Abbauleistung und Reparaturen.

In Neufang besteht die Kläranlage seit 2001 und ist noch verhältnismäßig neu. Die Überwachungswerte sind in Ordnung, nur ab und zu gehen sie in die Höhe, die Ursache ist zwar bekannt, jedoch nicht der Verursacher. Ein leidiges Thema seit Jahren. Die Grenzwerte für den Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) mit 30 mg/l, Gesamtstickstoff (N-GES) mit 5 mg/l und Phosphor gesamt mit 7 mg/l sind absolut okay. Die Abbauleistung bei CSB mit 93 Prozent und bei N-GES mit 95 Prozent ist sehr gut. Einige Reparaturen und Ersatzmaßnahmen müssen 2017 und in den nächsten drei bis fünf Jahren durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem die Sandaustragschnecke, Rezirkulationspumpe, Gebläse und auch die Überschussschlammpumpe. Vieles kann selbst repariert werden, so dass nur der Materialwert anfällt.

In Steinwiesen liegt der Fall etwas anders. Die Kläranlage dort ist bereits Baujahr 1976 und somit 41 Jahre alt. Trotzdem ist sie noch gut in Schuss. Die Grenzwerte werden auch hier eingehalten, CSB 20 mg/l, N-GES 5 mg/l und Phosphor 4 mg/l. Auch die Abbauleistung ist mit CSB 88 Prozent und N-GES 92 Prozent voll akzeptabel. Was jedoch nun auf die Gemeinde zukommt, sind Reparaturen, die doch dem Alter geschuldet sind.


Elektronik sollte überholt werden

Eine Generalüberholung der Rechen und der Schieber im Rückhaltebecken wurde bereits erledigt. Reparaturen im Belüfterfeld, der Umbau der Schnecke 2 mit circa 36 000 Euro und in den kommenden zwei Jahren die Elektronik für die Störungsalarmierung sowie Erneuerung der Gebläse und Belüftung fallen an. Aus dem Altbestand der Kläranlage sind etliche Teile noch ungewiss. "Man weiß nie, wie lange es noch hält", meinte Alexander Giesbrecht. Was aber auf jeden Fall Sinn macht, ist eine Generalüberholung der Elektronik, vor allem Schaltsysteme und Schütze, weil die zu 80 Prozent aus dem Altbestand ist und wenn sie ausfällt, geht gar nichts mehr.

Auf Rückfrage von Günter Partheymüller (CSU) konnte Giesbrecht jedoch vermelden, dass die Becken und die Betonanlage noch gut in Schuss sind. Lediglich die Sanitäranlagen müssen dringend saniert werden. Kosten für all diese Reparaturen und Neuerungen konnten jedoch nicht genannt werden, da bei jedem Einzelnen Angebote eingeholt werden müssen und eine Schätzung nicht durchgeführt werden kann.

Der Marktgemeinderat Steinwiesen stimmte einstimmig folgenden Vorhaben im Rahmen des interkommunalen Förderprogramms der Interessengemeinschaft Oberes Rodachtal zu und erklärt sich bereit, den kommunalen Eigenanteil der Förderung zu übernehmen: Nordhalbener Str. 11a (Fam. Wölfel), Frankenwaldstr. 15 (Kuhnlein/Meisel), Nordhalbener Str. 21 (Günter Thierauf), Nordhalbener Str. 27 (Walburga Beiergrößlein) und Kronacher Str. 13 (Fam. Schüllner). Die Anträge werden nun zur weiteren Bearbeitung an die Stadt Wallenfels weitergeleitet.

Der Geschäftsführer der Regenerative Energie- und Wärmelieferungsgesellschaft mbH (REW), Kämmerer Rainer Deuerling, gab den Abschluss 2016 bekannt. Das Jahr konnte mit einer "schwarzen Null" abgeschlossen werden.


Bauplätze werden nicht teurer

Der Marktgemeinderat hat außerdem beschlossen, die bisherigen Preise (Stand 29.07.2015) für Wohnbauflächen beizubehalten. Dies ist in Steinwiesen Ort 20 Euro pro Quadratmeter, in Neufang, Birnbaum, Nurn und Schlegelshaid 14 Euro. Diese Preise gelten auch beim Kauf von Grundstücken durch die Gemeinde als Richtwert.

Nachdem der Nationalpark im Frankenwald vom Tisch ist, gibt es die Möglichkeit, andere touristische Projekte einzubringen, die gefördert werden könnten. Der Markt Steinwiesen könnte sich für Projekte bewerben, die zusammen mit den anderen Gemeinden im Oberen Rodachtal zu verwirklichen wären. "Steinwiesen bleibt dadurch auch in der Diskussion und wir werden dafür sorgen, dass es gezielte Ideen gibt, die auch machbar sind", meinte Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU). Projekte wären die Hochschule für Holzwirtschaft, evtl. Standorte Gewerbegebiet Neufang, Schule Nurn. Umbau des Hotels mit Erlebnisbad in Steinwiesen; Neubau eines Hotels; Hängebrücke, Seilbahn oder Flying Fox im Bereich der Ködeltalsperre; Baumwipfelpfad, Tiergehege und Waldchalets; hier könnte es regelmäßige Führungen durch die Förster geben.