Rennsteighalle ist ein Geschenk für die Region

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Die Dance-Street-Gruppe des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums testete gleich den neuen Hallenboden.
Die Dance-Street-Gruppe des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums testete gleich den neuen Hallenboden.
Joachim und Christel Wiegand freuten sich gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Löffler (rechts). Fotos: Veronika Schadeck
Joachim und Christel Wiegand freuten sich gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Löffler (rechts).  Fotos: Veronika Schadeck
 

Die Rennsteighalle in Steinbach am Wald wurde am Freitagabend eingeweiht. Joachim Wiegand leistete bei der Umsetzung des Projektes wertvolle Hilfe.

"Lebensqualität für Generationen", ein "Supermarkt für Generationen" und nun ein "Haus für Generationen". Am Freitagabend wurde Letzteres, die die Rennsteighalle mit Mehrzwecknutzung, eingeweiht.

Es war eine tolle Atmosphäre. Der Musikverein Steinbach am Wald legte sich mächtig ins Zeug und zog die Gäste mit verschiedenen Musikstücken, wie beispielsweise "Leningrad", in seinen Bann. Die anwesenden Vertreter aus Politik und Vereinen waren stolz, stolz auf die Gemeinde und vor allem auf Ehrenbürger Joachim Wiegand, zugleich Seniorchef der Wiegand-Glas-Gruppe. Der 79-Jährige hat mit seiner Joachim-Wiegand-Stiftung dieses Projekt finanziert und sich und der Gemeinde somit einen "kleinen Traum" erfüllt.

Stehende Ovationen

Mit stehenden Ovationen bedankten sich die Steinbacher bei ihrem Ehrenbürger, der ihnen einen lang ersehnten Wunsch erfüllte.
Wiegand konnte seine Rührung nicht verbergen. Seine Stimme geriet teilweise ins Stocken, als er von einem "langen und steinigen Weg" sprach. Er habe gedacht: "Wenn jemand etwas Gutes tun will, dann fragt man sich, wie man helfen und nicht wie man das verhindern könne!". Deshalb sei "heute ein Tag der Freude". Es habe ihm Spaß bereitet, "in meinen alten Tagen etwas bewegen zu können".

Aus Holz und Glas

Und in der Tat. Durch sein Engagement wurde eine Rennsteighalle mit Mehrzwecknutzung geschaffen, die überwiegend aus Holz und Glas gebaut wurde. Sämtliche Vereine der Gemeinde Steinbach am Wald können die Halle für sportliche und kulturelle Veranstaltungen nutzen. Die Voraussetzungen in Form von Sportgeräten, Basketballkörben, Ringen, modernster Medientechnik etc. sind vorhanden. Auch für den Schulsportunterricht und für Trainingseinheiten kann die Rennsteighalle genutzt werden. Alle waren sich deshalb einig, dass dieses Projekt die gesamte Gemeinde aufwertet.

Während all den Reden wurde deutlich, dass Joachim Wiegand ein bescheidener Mensch ist. So hat er es vorab abgelehnt, die Halle nach seinem Namen zu benennen. "Ich will mir kein Denkmal setzen!" Dementsprechend behält er auch für sich, welche Kosten die Halle letztlich verschlungen hat. Wiegand bedankte sich bei allen, die an diesem Projekt mitgewirkt haben. Sein Dank galt zudem der Gemeinde, die das Grundstück zur Verfügung stellte. Danke sagte er zudem den Rennsteigschützen, durch deren Entgegenkommen das Parkplatzproblem gelöst werden konnte. Dankbar war er auch, dass es während der Bauphase keinen Unfall gab.

Bürgermeister Klaus Löffler hob das große finanzielle und persönliche Engagement seines Ehrenbürgers hervor. "Sie sind nicht nur ein Kind Ihrer Gemeinde, sondern Steinbach ist nach wie vor Ihre Heimat!" Löffler erinnerte daran, dass Joachim Wiegand zusammen mit seinem Cousin, Konrad Wiegand, die Wiegand-Unternehmensgruppe von 1965 bis 1996 erfolgreich lenkte und durch manche "raue See" führte. "Die Steinbacher sind stolz, Wiegand-Glas zu haben." Er wies darauf hin, dass die Geschäftsführung von Wiegand-Glas seit jeher nicht nur Arbeits- und Ausbildungsplätze zur Verfügung, sondern sich auch ihrer sozialen Verantwortung stellt. Auch deshalb bezeichnete der Bürgermeister Joachim Wiegand als ein Vorbild und zitierte ihn: "Ich möchte den Menschen in der Region etwas zurückgeben."

Herz für die Region

Seine Glückwünsche überbrachte auch der stellvertretende Landrat Gerhard Wunder. "Sie haben ein Herz für die Region und ihre Menschen." Lutz Treuner für den Steinbacher Vereinsverbund (VVB) sprach von einem besonderen Tag. Die kirchliche Weihe nahmen Dekan Thomas Hauth und sein evangelischer Kollege Hans-Peter Göll vor. Für Tanzeinlagen sorgte Petra Mahr-Richter mit ihrer Dance-Street-Gruppe (Mittelstufe) vom Kaspar-Zeuß-Gymnasium.

Bedarfsanalyse

Andreas Müller, der kurzweilig durch das Programm führte, wies darauf hin, dass der VVB, derzeit eine Bedarfsanalyse durchführt, um anschließend einen Hallen- und Nutzungsplan zu erstellen. Jeder Verein aus der Großgemeinde könne also Bedarf beim VVB melden.