Pfadfinder erlebten fünf Tage lang die Natur im Frankenwald

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Viel Spaß haben die Pfadfinder vom Stamm König Artus am Naturlehrpfad bei Kleintettau beim Fichtenzapfenwerfen auf eine entsprechende Zielwand aus Holz (links), die vom Frankenwaldverein, Ortsgruppe Kleintettau, geschaffen wurde. Foto: Karl-Heinz Hofmann
Viel Spaß haben die Pfadfinder vom Stamm König Artus am Naturlehrpfad bei Kleintettau beim Fichtenzapfenwerfen auf eine entsprechende Zielwand aus Holz (links), die vom Frankenwaldverein, Ortsgruppe Kleintettau, geschaffen wurde.  Foto: Karl-Heinz Hofmann
Die Pfadfinder vom Stamm König Artus in ihrem Zeltlager im Frankenwald Foto: Karl-Heinz Hofmann
Die Pfadfinder vom Stamm König Artus in ihrem Zeltlager im Frankenwald Foto: Karl-Heinz Hofmann
 

Forstleute im Frankenwald haben im "Waldgebiet des Jahres" gemeinsam die Möglichkeit für Jugend- Camps und Zeltlager auch für kommende Jahre geschaffen.

Die Pfadfinder vom Stamm König Artus aus Seibelsdorf kamen als Erste in den Genuss, im Waldgebiet des Jahres 2017, dem Frankenwald, ein Jugendcamp mit Zeltlager zu veranstalten. Die Pfadfinder weilten fünf Tage im Waldgebiet Hammerbühl bei Kleintettau und blicken auf einzigartige Erlebnisse zurück.

Felix Bär erörtert bei einem Besuch des Zeltlagers, wie es dazu kam. Im Zuge des Projektes "Frankenwald verbindet" suchten die Pfadfinder geeignete Plätze für ein JugendcCamp und wurden vom Forstbetrieb Rothenkirchen auf diesen Zeltlagerplatz verwiesen. Und dieser erfüllte die Erwartungen in höchstem Maße. "Hier können wir Wald und Natur so richtig genießen und haben auch die Möglichkeit, uns mit unserer Feldküche selbst zu verpflegen", sagt Bär.

Beim Besuch des Zeltlagers waren auch Wilfried Pförtsch, Forstamtmann bei der bayerischen Forstverwaltung und Projektmanager am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Bayreuth, Peter Hagemann (Leiter Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten) sowie Christian Goldammer (Forstrevierleiter beim Forstbetrieb Rothenkirchen der Bayerischen Staatsforsten) dabei.


Ein Angebot der Forstverwaltung

Wilfried Pförtsch hat im Jahr des "Waldgebietes 2017" den Rahmen und die Verbindungen geschaffen für die Organisation auch größerer Jugendcamps im oberen Frankenwald. Dadurch, so erklärt der zertifizierte Waldpädagoge Pförtsch, sind vor allem Schulen und Vereinen die Möglichkeiten gegeben, Zeltlager in freier Natur an geeigneten Plätzen zu gestalten. Der Forstamtmann ist zugleich Master of Art für Umwelt und Bildung und empfiehlt Schulen, Waldjugend, dem Kreisjugendring und Vereinen im Landkreis Kronach, das Angebot wahrzunehmen. Vorwiegend ist ein Jugendcamp im Wald geeignet für Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren.

Christian Goldammer hat in seinem Revier Tettau die notwendigen Verbindungen zu Gemeinden, Vereinen und den Pächtern landwirtschaftlicher Flächen der Staatsforsten hergestellt. Je nach Anforderungen und Zielsetzung wird er die Zeltlager mit Waldführungen und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Kinder und Jugendlichen oder auch mit Werk- und Feuerholz aus dem Staatswald unterstützen.

Dazu betont Peter Hagemann: "Unser wichtigstes gemeinsames Ziel ist es, Kinder und Jugendliche unmittelbar mit der Natur in Berührung zu bringen. Dadurch kann ein Verständnis für die Zusammenhänge und die nachhaltige Nutzung unserer Lebensgrundlagen geweckt oder vertieft werden. Je nach Alter kann auch der Gedanke einer beruflichen Orientierung in der Forst- und Landwirtschaft eine Rolle spielen. In jedem Fall wird eine lebenslange Verbindung zur herrlichen Natur und Landschaft im oberen Frankenwald geschaffen."


Auf dem Naturlehrpfad

Die Pfadfinder wurden von Christian Goldammer und Bernd Heinz vom Frankenwaldverein (Ortsgruppe Kleintettau) ganz praktisch durch Waldführungen und Feuerholz unterstützt. Bernd Heinz führte die Gruppe auf den vom Frankenwaldverein 2014 geschaffenen und angelegten Naturlehrpfad und betonte dabei die gute Unterstützung und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Forstbetrieb Rothenkirchen und denm Revierleiter Goldammer. Der Naturlehrpfad befindet sich entlang der "Millionenstraße", einem Forstweg nördlich von Kleintettau und dem Rennsteig, und berührt auch das Nachbarbundesland Thüringen. In einer Lichtung wurden auch eine Sitzbankgruppe sowie eine neue Zapfenwurfanlage vom Frankenwaldverein zur weiteren Attraktivität dieses Waldgebietes aufgebaut. Das bei Kleintettau ausgewiesene Waldgebiet entspricht den Vorstellungen des Projektes "Frankenwald verbindet", an dessen Ziele sich auch die Pfadfinder orientieren wollten. Er verbindet von alters her die Territorien bedeutender Herrschaften und heute mit dem "Grünen Band" die Freistaaten Bayern und Thüringen.