Der Herzogsteich bei Gundelsdorf musste auf Grund der großen Hitze zum vergangenen Wochenende abgelassen werden. Die Fische wurden umgesetzt. Das Wasserwirtschaftsamt machte sich ein Bild von der Situation.
Seit 1976 hat es das nicht mehr gegeben, wie Erwin Dannreuther berichtet. Der so genannte Herzogsteich am Bahndamm bei Gundelsdorf ist trockengelegt. Am Wochenende wurde das wenige verbliebene Wasser abgelassen, um die Fische zu retten (wir berichteten). Bis zu zehn Helfer waren am Ende im Einsatz, um die Tiere in Richtung Johannisthal umzusiedeln.
Die Trockenperiode hatte dem Gewässer in den vergangenen Wochen enorm zugesetzt. Ein Teil des Teichs war zum Wochenende schon ausgetrocknet, dem anderen Teil drohte das Gleiche. Dann wären die Fische darin verendet.
Schwierige Situation
Erwin Dannreuther ist der örtliche Vertreter des Pächtervereins ESV Neuenmarkt-Wirsberg. Er hatte in den zurückliegenden Wochen die Situation am Teich mit Argwohn verfolgt. Besonders gab ihm zu denken, dass von den vorgelagerten Teichen beim Gut Birkach kaum Wasser nachfloss.
Hier hätte sich Dannreuther etwas mehr Solidarität von den entsprechenden Pächtern gewünscht. Die Quelle sollte seiner Information nach nämlich noch gelaufen, und die Teiche beim Gut Birkach sollten auch verhältnismäßig gut gefüllt gewesen sein.
Um die Situation - auch für ähnliche Fälle in der Zukunft - zu klären, traf sich Dannreuther inzwischen vor Ort mit Thomas Bayer vom Wasserwirtschaftsamt.
"Das ist ein schwieriges Thema", gestand Bayer ein. Für den Teich bei Gundelsdorf bestehe kein Wasserrecht. Dadurch werde normalerweise vor allem geregelt, welche Wassermenge für einen bestimmten Zweck aus den fließenden Gewässern entnommen werden darf. Die Bescheide für den Herzogsteich seien zudem sehr alt und sehr schwammig gefasst. Darin sei die Rede von 1,5 Litern Wasser pro Sekunde, die aus dem Bach, dem Birkacher Graben, entnommen werden dürften.
Allerdings stehe auch darin, dass bei Trockenheit damit zu rechnen sei, dass gar nichts in den Herzogsteich fließe.
Bayer spricht eine Faustregel an, wonach immer mindesten 50 Prozent des Wassers in einem Bach bleiben müssten. Nur: Wenn auf Grund der Trockenheit kaum Wasser da sei, könne auch nichts abgezweigt werden.
Die Auflagen für die anderen Pächter seien zudem sehr lapidar gehalten. "Heute muss man sich konkreter ausdrücken, aber die ,Alten‘ haben das nicht so genau genommen", erklärt der Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes, dass die vorliegenden und immer wieder fortgeschriebenen Bescheide die Suche nach einer Lösung nicht leichter machen.
Kontakt aufnehmen
Hinzu komme eine konkrete Aussage aus den Schriftstücken. "Die Oberlieger haben sich mit den Unterliegern zu einigen", zitiert Bayer.
Das bedeute, eine Lösung solle eigentlich nicht über die Behörde, sondern zunächst einmal zwischen den Beteiligten gesucht werden.
Auf Dannreuthers Einwand, dass die anderen Teiche zumeist erst später als der Gundelsdorfer angelegt worden seien ("1963 waren es nur drei Teiche") pflichtete Bayer bei, dass es für diesen Bereich schon ziemlich viele derartige Gewässer seien. "Aber sie sind genehmigt", betonte er. Somit könne nun wohl nur eine längere Regenperiode die "extreme Situation" normalisieren. Und für die Zukunft sollten die Beteiligten versuchen, im Dialog eine dauerhafte Lösung zu finden.
Bayer ging der Sache aber weiter nach und schaute sich um, ob die anderen Pächter ihren Vorgaben nachkommen.
Er kam mit diesen ins Gespräch und war sich mit ihnen einig, "dass man kein Wasser herzaubern kann". Die anwesenden Pächter seien auch enttäuscht gewesen, dass sie nicht zum Ortstermin eingeladen wurden. Sie hätten sich zudem gegen die Aussage gewehrt, sie seien nicht kooperativ.
Auch obere Teiche betroffen
Bayer erkannte, dass auch sie Probleme mit ihren Gewässern haben: "Ich habe mich umgesehen, und es lief ganz oben bei Birkach ein Rinnsal in den Teich der Spitalstiftung Kronach, oberhalb der Straße nach Bir kach. Bei den Unteren kam davon nichts mehr an. Der Birkacher Graben war wie erwartet komplett trocken gefallen." Bei so wenig Wasser könne eine Wasseraufteilung nicht mehr vorgenommen werden.
fällt ja wohl eindeutig in die Kategorie "Sommerloch". Darin versickert auch so einiges.....