Eine gespendete Douglasie wurde von der Dorfgemeinschaft Größau unter Leitung von "Lola" veredelt.
Mit Leidenschaft und Liebe zum Heimatdorf entsteht in Größau ein Refugium für Ruhe und Entspannung. Die Dorfgemeinschaft Größau schmückt mit Unterstützung des Forstbetriebs Rothenkirchen, der Bayerischen Staatsforsten den idyllisch gelegenen Dorfteich und schafft dadurch ein weiteres Kleinod in dem beschaulichen, kleinen Gemeindeteil von Pressig. Das knapp 130 Einwohner zählende Frankenwalddorf liegt abseits von jeglichem Durchgangsverkehr und strahlt Ruhe und Beschaulichkeit aus. Durch intakte Vereine und den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft wurden schon viele Holz- und Steinskulpturen von Idealisten und Hobbykünstlern aus der Dorfgemeinschaft geschaffen, die Gärten, Höfe, öffentliche Plätze und Straßenränder zieren. Jetzt hat man aus einem Douglasienstamm einen herrlichen Dorfbrunnen mit mehreren Blumenschmuckkästen und einem Wasserrad vor dem Dorfteich geschaffen. Dazu wurden eine Sitzgruppe mit zwei Ruhebänken und einem Tisch angefertigt.
Allen voran geht bei diesen Holzarbeiten Gerhard Deuerling, besser unter dem Namen "Lola" als Dorforiginal bekannt. Er sägt und schnitzt aus Leidenschaft und mit Herzblut besonders anschauliche Werke aus Holz und verschönert seinen Heimatort. Aus gutem Grund waren zu der Übergabe und Inbetriebnahme des neuen, überdimensionalen Dorfbrunnens aus Holz auch die Revierleiter des Forstbetriebs Rothenkirchen, Christian Goldammer (Revier Tettau) und Dieter Sonntag (Revier Wilhelmsthal) geladen.
Monatelanger Zusammenarbeit
Christian Goldammer erklärt zur Vorgeschichte, dass die Bayerischen Staatsforsten immer wieder gerne Gemeinden und Vereine im Frankenwald mit Holzspenden für gemeinnützige Zwecke, Förderung des Fremdenverkehrs oder Naturschutzprojekte unterstützen. So hörte man von den Größauern, dass sie ihren Dorfteich verzieren möchten und stiftete der Dorfgemeinschaft in Größau - auf Vorschlag von Christian Goldammer - eine mächtige Douglasie. Der passende Baum wurde im Forstrevier Wilhelmsthal von Revierleiter Dieter Sonntag ausfindig gemacht. Diese wurde, von Idealisten der Dorfgemeinschaft, worunter sich auch einige fachkundige Waldbesitzer befanden, fachmännisch gefällt und nach Größau gebracht. Und dann entstand in monatelanger Zusammenarbeit einiger Freiwilliger unter Leitung von Lola ein ansehnliches Schmuckstück von 23 Metern Länge. Es wurden 8,33 Festmeter Nutzholz, ohne Rinde, verarbeitet. Erhard Beetz und Erwin Padukience brachten ein funktionsfähiges Wasserrad an. Die Pflege der Blumen übernahm Anni Grau. Wie die Forstleute vor Ort erklärten, soll mit solchen Spenden an die uralte Tradition der Verwendung von Holz aus den Wäldern "vor der Haustür" für gemeinsame Einrichtungen angeknüpft werden.
Dauerhaftigkeit
Die Wahl fiel in Größau aus zwei Gründen auf die Douglasie: Zum einen ist ihr Holz aufgrund seiner Dauerhaftigkeit gerade für Verwendungen im Außenbereich ausgesprochen geeignet. Zum anderen sind Douglasien aufgrund ihrer Wuchskraft inzwischen die mächtigsten Bäume im Frankenwald und diese Dimension war in Größau gefragt. Zur Douglasie informierte der Leiter des Forstbetriebs Rothenkirchen, Peter Hagemann: "Die Nadelbaumart Douglasie stammt ursprünglich aus dem Westen Kanadas und der USA. Im Frankenwald wird sie seit weit über 100 Jahren forstlich angebaut und hat bewiesen, dass ihr die Boden- und Klimaverhältnisse hier sehr zusagen."
eh