Nordhalben rätselt über Regenüberlaufbecken

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Bürgermeister Josef Daum
Bürgermeister Josef Daum

Die Nordhalbener Marktgemeinderäte grübeln weiter über ein neues Regenüberlaufbecken nach. Es gibt zwei Möglichkeiten, das fast eine Million Euro teuere Projekt zu verwirklichen.

Christian Beierkuhnlein vom Ingenieurbüro SRP in Kronach informierte über den Stand in Sachen Regenüberlaufbecken. Nach einem Ortstermin mit dem Wasserwirtschaftsamt, dem kommunalen Prüfungsausschuss und der Gemeinde muss laut Vorgabe ein Mindestvolumen von 384 Kubikmetern geschaffen werden. Das bedeutet, das Becken muss die folgenden Maße haben: 24 Meter lang, acht Meter breit und zwei Meter.

Es gibt zwei Alternativen, die Anlage wie gefordert zu verwirklichen. Eine Variante ist, das bestehende kleinere Becken und die Betriebsgebäude umzubauen. Allerdings ist dieses Becken ein Erdbecken, und das darf nicht mehr so sein. Ein Nachteil wäre zudem, dass teilweise Technik wieder verwendet werden würde, die nicht ganz auf den neuesten Stand ist, und auch die Gebäude nicht neu sind.

Fast eine Million Euro


Die andere Möglichkeit wäre ein kompletter Neubau mit Becken und Betriebsgebäuden im Bereich des bestehenden Beckens. Beide Varianten sind etwa gleich teuer. Das heißt, durch die vielen Auflagen beim Umbau entstehen im Prinzip die gleichen Kosten wie beim Neubau (insgesamt jeweils circa 920 000 Euro).

Beierkuhnlein erklärte, dass der Umbau aufwendig sei. So habe das bestehende Becken nur eine Tiefe von 1,60 Meter und müsse tiefer gelegt werden. Dadurch könnte es aber nicht von allein leer laufen, sondern es müsste mit Pumpen geleert werden, was bei einem neuen Becken nicht der Fall wäre.
Außerdem sei ein Erdbecken nicht möglich, da kein Staudamm-Kanal vorgeschaltet werden könne.

Berechnung aufschlüsseln


Gerhard Schneider (FW) akzeptierte die vorgesehene Größe nicht und verlangte eine Aufschlüsselung der Berechnung, um sie mit der kommunalen Rechtsaufsicht zu kontrollieren. Es wurde beschlossen, dass Christian Beierkuhnlein die Ausarbeitungen weiterleiten soll. Bürgermeister Josef Daum (CSU) erklärte, dass dies schnell geschehen müsse, da in der nächsten Sitzung das weitere Vorgehen geklärt werden solle.

Auf den Hinweis von Ludwig Pötzinger (FW), die Bevölkerung zu informieren, sagte Beierkuhnlein, dass dies ohne konkrete Kosten keinen Sinn mache. Josef Daum erklärte, dass erst sicher sein müsse, was gebaut wird, und die Bevölkerung erst dann mit dieser Maßnahme und den Kosten konfrontierte werden könne.