Neue Räume am Schulzentrum sind fast fertig

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Klaus Morsch, Schulleiter des Frankenwaldgymnasiums, fühlt sich wohl in seinem neuen Kunstsaal. Fotos: Jan Koch
Klaus Morsch, Schulleiter des Frankenwaldgymnasiums, fühlt sich wohl in seinem neuen Kunstsaal. Fotos: Jan Koch
Alle Schulleiter sind sich einig: Der Zustand des Daches war nicht mehr zu tolerieren.
Alle Schulleiter sind sich einig: Der Zustand des Daches war nicht mehr zu tolerieren.
 
Überall tropfte es im Fachklassentrakts des Schulzentrums.
Überall tropfte es im Fachklassentrakts des Schulzentrums.
 
Hier schon deutlich zu erkennen: Es laufen die letzten Arbeiten des ersten Bauabschnitts.
Hier schon deutlich zu erkennen: Es laufen die letzten Arbeiten des ersten Bauabschnitts.
 
Ein Physiksaal, in dem man durch große Fenster nach draußen schauen kann. Keine Selbstverständlichkeit...
Ein Physiksaal, in dem man durch große Fenster nach draußen schauen kann. Keine Selbstverständlichkeit...
 
... sahen die Säle doch bislang so aus.
... sahen die Säle doch bislang so aus.
 
Alles ist bereit. Demnächst sollen die Lehrer in die neuen Räume und deren Technik eingewiesen werden.
Alles ist bereit. Demnächst sollen die Lehrer in die neuen Räume und deren Technik eingewiesen werden.
 
Ein Vorbereitungsraum für Physik-Lehrer. Noch fehlt das Unterrichtsmaterial.
Ein Vorbereitungsraum für Physik-Lehrer. Noch fehlt das Unterrichtsmaterial.
 
Auch die Werkräume sind neu.
Auch die Werkräume sind neu.
 
Überall wurde auf Qualität geachtet, sagt Klaus Morsch vom FWG.
Überall wurde auf Qualität geachtet, sagt Klaus Morsch vom FWG.
 
Die Werkräume sind ebenfalls fast fertig.
Die Werkräume sind ebenfalls fast fertig.
 
Die große Neuerung für das Schulzentrum: Durch das Atrium gibt es Tageslicht in allen Klassenzimmern.
Die große Neuerung für das Schulzentrum: Durch das Atrium gibt es Tageslicht in allen Klassenzimmern.
 

Mit einem Jahr Verspätung wird am Schulzentrum der erste Bauabschnitt am Fachklassentrakt abgeschlossen. Die neuen Räume sollen bis Ostern bezugsfertig sein. Der zweite Bauabschnitt soll sich nahtlos anschließen.

Klaus Morsch, Direktor des Frankenwaldgymnasiums (FWG), betritt einen der neuen Kunstsäle. "Es ist ein riesiger Unterschied zu früher", sagt er und blickt um sich. Hier im Fachklassentrakt des Schulzentrums ist fast alles neu: die Böden, die Stühle - "und erst die Akustik", betont Morsch. Die Decken wurde so konzipiert, dass der Hall reduziert wird. Noch eilen hier Handwerker von Raum zu Raum, stehen Werkzeuge in den Gängen. Doch nach den Osterferien sollen die neuen Räume bezugsfertig sein, bestätigt Kreiskämmerer Günther Daum.

Was lange währt, wird endlich gut. Zumindest der erste Bauabschnitt des zwölf Millionen Euro teuren Projekts. Veränderungen gibt es viele im Fachklassentrakt; durch das Atrium-Konzept gibt es nun in allen Räumen große Fensterflächen. Außerdem haben die Bauarbeiter am lecken Flachdach des Schulzentrums Hand angelegt.
Begonnen haben die Arbeiten im August 2010.
Fertig wollten die Planer zwei Jahre später sein.

Handwerker melden Insolvenz an

Doch dann passierte allerhand Unvorhersehbares: Die Firma, die die Fenster einbauen sollte, meldete Insolvenz an - mit der Konsequenz, dass die Bauarbeiten Ende 2011 für fast ein halbes Jahr zum Erliegen kamen. Die nächste Pause entstand durch die Sanitärarbeiten. Die waren nicht rechtzeitig fertig, weswegen der Trockenbauer warten musste. Selbiger hat vergangenem Herbst ebenfalls Insolvenz angemeldet - "da ist die Arbeit über Nacht eingestellt worden", sagt Daum. Zu guter Letzt verweigerte ein Bodenverleger die Arbeit. So mussten die betroffenen Schulen am Schulzentrum warten.

Auch wenn Günther Daum es sich anders gewünscht hätte, gebe es immer Probleme. "Es kann vorkommen, dass Baufirmen insolvent gehen oder dass in einem Altbau Dinge auftreten, mit denen man nicht gerechnet hat." Problematisch sei aber vor allem der Zeitverlust durch die Insolvenzen gewesen. "Alle Gewerke mussten verschoben werden, das ist wie ein Dominoeffekt." Schließlich könne nicht einfach das nächstbeste Handwerksunternehmen beauftragt werden. "Wir müssen uns an die Richtlinien des europäischen Vergaberechts halten", betont Daum. Das habe Zeit gekostet. Zeit, aber nicht viel mehr Geld. Zu Beginn habe er mit 11,7 Millionen Euro für das Projekt gerechnet, mittlerweile liegt die Planung laut Daum bei zwölf Millionen Euro.

Im Klassenzimmer werde Licht

Anita Dauer, Schulleiterin der Gottfried-Neukam-Mittelschule, ist froh, dass endlich saniert wird - obwohl gerade ihre Schule durch den Bauabschnitt 1 sehr betroffen gewesen sei. "Unser Kunstsaal, der Musiksaal , der Inforaum und der Physiksaal waren nicht zu benutzen." Außerdem habe sie zwei Werkräume entbehren müssen. Mit dem Ergebnis ist sie zufrieden: "Ich hätte es mir nicht so schön vorgestellt. Auch für die Kinder, die müssen nicht mehr in Klassenzimmern ohne Fenster sitzen." Vom folgenden Bauabschnitt, der nach Ostern beginnt und 2014 enden soll, ist die Mittelschule kaum mehr betroffen.

Im Gegensatz zur Realschule II (RS II), die bei Bauabschnitt 1 schon auf ihre Physik- und Werksäle verzichten musste. Im nächsten Bauabschnitt kommen die Räume dran, in denen Musik, Kunst, Biologie und Chemie unterrichtet wird. "Man muss mit Einschränkungen rechnen", sagt Franz Mairoser, stellvertretender Schulleiter der RS II. Aufgefangen werde der Platzmangel durch Container. Die bereits bestehenden acht, werden um weitere acht Container, die sich Realschule und Gymnasium teilen.

Bauabschluss 2015?

Die Schüler des FWG werden Platz brauchen, da im zweiten Abschnitt "deutlich mehr Räume betroffen sein werden", sagt Schulleiter Morsch. Hinzu kommen das Lehrerzimmer und der Verwaltungstrakt, der im dritten Bauabschnitt bis 2015 fertig gestellt werden soll - "wenn wir keine größeren Verzögerungen haben", sagt Günther Daum.