Die Typisierungsaktion Ende Februar in Tettau scheint erfolgreich gewesen zu sein. Damit besteht für die krebskranke Katrin Lutz Hoffnung auf Heilung.
Es ist die wohl schönste Nachricht des Jahres für die an Leukämie erkrankte Katrin Lutz aus Steinach. Verschiedene Typisierungsaktionen in der Region Ende Februar hatten Erfolg. Dank ihnen konnten nämlich Spender ermittelt werden, mit deren Knochenmark die Mutter ihre Krankheit besiegen könnte.
Allein 778 Menschen hatten sich am 27. Februar in
Tettau als Knochenmarkspender erfassen lassen. Am selben Tag lief in Jena eine Aktion für den kleinen Frederik, aus der 402 neue Spender hervorgingen und wenige Tage später in Hof für Feuerwehrmann Rainer mit 985 Teilnehmern. Manuela Kraus, Chefin des Sozial-Dienstes Stephanus und Kollegin der Tochter von Katrin Lutz, ist überglücklich: "Unter den Spendern befindet sich auch einer für Katrin. Wer nun für welchen Empfänger am optimalsten passt, damit die neuen Stammzellen nicht abgestoßen werden, und wer von welcher Aktion seinen Spender bekommt, muss noch durch weitere Untersuchungen abgeklärt werden."
Seit 1. April 2014 weiß Katrin Lutz von ihrer Leukämie-Erkrankung. Zunächst hatte sie noch Hoffnung. Denn Ärzte hatten ihr diagnostiziert, sie leide an einer milderen Form des Blutkrebses. Nach einer Chemotherapie dachte die frühere Post-Angestellte, der Krebs sei besiegt. Doch im Januar 2016 kehrte er zurück. Das Immunsystem von Katrin Lutz sei zu schwach gewesen, um sich wehren zu können. Seitdem bekam sie eine milde Form der Chemotherapie.
Chance auf Heilung
Um der Frau zu helfen, haben viele Bekannte eine Typisierungsaktion in Tettau organisiert. Denn nur mit Hilfe einer Knochenmarkspende kann ihre Krankheit besiegt werden. Dank des nun gefundenen möglichen Spenders steigt die Chance auf eine Heilung für Katrin Lutz auf 80 Prozent.
Das Echo auf die Typisierungsaktion war im Vorfeld schon enorm groß. Vereine packten mit an und machten Werbung für diese Veranstaltung. Katrin Kurtz und ihre Tochter waren überwältigt von so viel Zuspruch und Unterstützung. "Das freut uns sehr und hält uns vom Grübeln ab."
Ein Problem allerdings gibt es noch. Manuela Kraus erklärt gegenüber dieser Zeitung: "Inzwischen sind zwar 16 037,56 Euro auf dem Spendenkonto der Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS, Anm. d. Red.) eingegangen, doch um alle Blutproben aus unserer Aktion im Labor untersuchen zu lassen, sind 31 120 Euro nötig." Diese Differenz geht zu Lasten der DKMS. Spenden können daher auch weiterhin auf das Konto der DKMS bei der Sparkasse Fürth (IBAN DE 27 7625 0000 0040 2824 93, Verwendungszweck: Katrin - Stephanus-Dienst) eingezahlt werden.
Nur fünf Milliliter Blut werden übrigens benötigt, um festzustellen, ob man ein geeigneter Spender sein kann. Auf jeden Fall wandern nun alle Ergebnisse der Typisierungsaktionen auch in eine weltweite Datenbank und können so helfen, irgendwo auf der Welt ein Leben zu retten.