Nachrichten werden noch lokaler

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Annika Unger erklärte den Vereinsfunktionären aus dem Frankenwald, welche Möglichkeiten sie auf den Gemeindeseiten haben. Foto: Corinna Igler
Annika Unger erklärte den Vereinsfunktionären aus dem Frankenwald, welche Möglichkeiten sie auf den Gemeindeseiten haben. Foto: Corinna Igler

"Gemeindeseiten" nennt sich das neue Projekt von Fränkischem Tag und dessen Portal infranken.de. Projektbetreuerin Annika Unger erklärte am Mittwochabend über 50 Vereinsvertretern aus dem Frankenwald, wie sie dort mitmachen können.

Was passiert in der Nachbarschaft, direkt vor der Haustür? Was macht eigentlich der Verein im Ort genau? Wann steht das nächste Fest an?

Um zu erfahren, was im eigenen Ort alles los ist, braucht man künftig nicht mehr viele verschiedene Homepages aufrufen, Informationen über Google zusammensammeln, sondern findet alles gebündelt auf einer Internetseite: gemeinde.infranken.de.

Denn infranken.de, das Nachrichtenportal unserer Zeitung, wird noch lokaler. Das versprach Annika Unger, Produktmanagerin der Gemeindeseiten von infranken.de, am Mittwochabend den über 50 Vereinsvertretern, die zur Auftaktveranstaltung ins Kronacher Pfarrzentrum gekommen waren.

Die Vereine spielen bei diesem Projekt nämlich eine große Rolle, ist das Vereinsleben im Frankenwald doch auch sehr ausgeprägt.
Und genau deshalb können sich die Vereine dort auf den Gemeindeseiten präsentieren und auch selbst Nachrichten oder Veranstaltungen aus ihren Vereinen einstellen - genau wie alle anderen Bürger auch. Die Gemeindeseiten bieten nämlich die Möglichkeit, sich selbst am Nachrichtengeschehen zu beteiligen.
Direkt auf der Startseite gemeinde.infranken.de kann man seine Heimatgemeinde auswählen, sogar den jeweiligen Gemeindeteil. Oder man gibt ganz einfach gleich seinen Ort ein, beispielsweise wallenfels.infranken.de oder wilhelmsthal.infranken.de.

Veranstaltungen in den jeweiligen Gemeinden können dort selbst eingestellt werden, ebenso wie Bildergalerien vom Vereinsfest oder dem Leben im Ort und ergänzen so die Berichterstattung der Redaktion.
Die Vereine haben zum einen die Möglichkeit, sich online zu präsentieren, zum anderen auch miteinander zu kommunizieren. Kann man doch beispielsweise über die Gemeindeseiten auch bekanntgeben, wenn das Training oder die Probe mal später beginnt, etc. und die Gemeindeseite so als Kommunikationskanal für alle Mitglieder nutzen.

Doch nicht nur Vereinsnachrichten finden sich auf den jeweiligen Gemeindeseiten, sondern vielmehr alle Ortsnachrichten gebündelt. Bei den Vereinsvertretern aus dem Frankenwald stieß das neue Projekt von Fränkischem Tag und seinem Nachrichtenportal infranken.de auf Zustimmung. Während mancher sich gleich über sein Smartphone vor Ort einloggte und die Schritte, die Annika Unger anhand einer Präsentation erklärte, mit ausprobierte, lobte der Pressiger Bürgermeister und Vereinsfunktionär Hans Pietz die Idee: "Das ist eine tolle Sache für alle Beteiligten." Er hatte auch gleich Fragen bezüglich der Verlinkung der jeweiligen Gemeindeseite mit der Vereinshomepage. Annika Unger erklärte, dass das möglich ist, man Links im jeweiligen Text setzen kann und die Gemeindeseiten sogar auf der vereinseigenen Homepage einbinden kann. Doch muss der Verein, der sich auf den Gemeindeseiten anmeldet und dort aktiv ist, auch ein eingetragener Verein sein? "Nein, nein. Das können auch Stammtische oder Interessengruppen sein", erläuterte Annika Unger. Dargestellt werden soll ganz einfach das Leben im jeweiligen Ort.

Die Vereinsvertreter hatten viele Fragen, beispielsweise danach, wie sich das Portal denn finanziere, wenn der Beitritt für alle Nutzer kostenlos ist. Unger sprach in diesem Zusammenhang von Anzeigenplätzen, die auf den jeweiligen Gemeindeseiten für Gewerbetreibende angeboten werden. Auch was die Speicherung der Daten angeht, räumte sie Bedenken aus: "Wir sind kein amerikanischer Großkonzern. Wir arbeiten lokal." Demnach werden die Daten nach deutschem Recht in Würzburg gespeichert.

Ein anderer wollte wissen, wie lange die Nachrichten, die auf der jeweiligen Gemeindeseite eingestellt werden, dort verweilen. "Wir löschen nichts", so Unger. So könne man die Seiten auch als Archiv nutzen. Wer aber Einträge löschen will, weil eine Veranstaltung beispielsweise schon stattgefunden hat oder etwas nicht mehr aktuell ist, kann das als angemeldeter Nutzer auch tun.