Nicht zuletzt durch seinen Beruf habe er festgestellt, dass er mit Freude auf Menschen zugehen und deren Ideen aufgreifen könne. Ideen hat Oliver Kern auch bei seinen Rundgängen durch die Gemeinde mitgenommen. Seit Anfang Oktober 2019 habe er alle Haushalte, oftmals mit seinem Fahrrad, besucht. "Ich bin dabei den Bürgern nähergekommen und habe viele Anregungen gesammelt und mich aber auch mit deren Kritik befasst." Diese Erfahrungen seien für ihn eine wichtige Grundlage seiner künftigen Arbeit.
Der soziale Aspekt
Dass die SPD derzeit sowohl auf Bundes- und Landesebene nicht gerade glänzende Zahlen vorweisen kann, war und ist für Oliver Kern kein Grund, außerhalb der Partei für das Bürgermeisteramt zu kandidieren. Bei einer Kommunalwahl komme es nicht auf eine bestimmte Fraktion oder Liste an, ist er überzeugt. Bei der SPD habe ihm schon immer deren Grundpfeiler gefallen, nämlich der soziale Aspekt, das menschliche Miteinander auf Augenhöhe.
Lobende Worte findet er auch für den heimischen SPD-Orts- und Kreisverband. Er werde unterstützt. Und: "Ich bekomme aber nichts von oben diktiert, ich kann meine Ziele klar definieren." Das SPD-Urgestein und Altlandrat Heinz Köhler sei für ihn ein wichtiger Ansprechpartner. Köhler habe sich sehr über seine Kandidatur gefreut, erzählt Kern. Dass er, obwohl er bisher kein politisches Mandat innehat, auf der SPD-Kreistagsliste Platz neun innehat, wertet Kern als eine Wertschätzung.
Oliver Kern verhehlt nicht, dass sich sein Leben seit seiner Nominierung etwas geändert hat. Vor allem bei seinen Freunden stoße die Kommunalpolitik nun auf mehr Interesse als zuvor. "Das sehe ich als Chance, frischen Wind in die politische Arbeit zu bringen."
In den kommenden Wochen wird Oliver Kern nun seinen Wahlkampf intensivieren. Zusammen mit den SPD-Gemeinderatskandidaten will er noch einmal alle Ortsteile besuchen, mit den Menschen diskutieren und erfahren, wo diese der Schuh drückt. Solche Besuche will er auch im Falle seiner Wahl zum Bürgermeister regelmäßig fortsetzen: "Es ist mir wichtig, dass ich mir regelmäßig die Anliegen der Mitwitzer anhöre, um Gemeindepolitik für die Bürger machen zu können."
Vorfreude statt Angst
Seiner Stimme ist anzuhören, dass sich Oliver Kern regelrecht auf die neue Herausforderung freut. Angst, dass ihm so ein Amt als Bürgermeister in seinen jungen Jahren über den Kopf wachsen könnte, hat er nicht. Er habe Zivildienst beim ASB Coburg geleistet und ein duales Studium bei der HUK in Coburg absolviert. 160 Tage im Jahr sei er deutschlandweit unterwegs, um Schulungen zu halten. Dabei habe er immer den Spagat zwischen Beruf, Arbeit und Freizeit geschafft.
Einen Ausgleich habe er durch sportliche Aktivitäten erreicht. Und genau das will der noch frischgebackene Ehemann auch weiterführen, wenn die Bürger ihm das Vertrauen schenken. Denn: "Ein ausgeglichener Bürgermeister kommt auch einer Gemeinde zugute!"