Der Fränkische Tag begleitete den Landratskandidaten der CSU bei Hausbesuchen.
Er will mit möglichst vielen Menschen im Landkreis Kronach ins Gespräch kommen und ihnen Rede und Antwort stehen. Deshalb ist CSU-Landratskandidat Klaus Löffler in diesen Wochen mit seinen Parteikollegen unterwegs. Am Montag hat er im Markt Pressig Station gemacht. Dabei wurden ernste Themen angesprochen, es kam aber auch der Humor nicht zu kurz.
"Grüß Gott, warum geht das Licht jetzt aus", fragte der Klaus Löffler beim Besuch von Mode-Sport Scherbel. Vielleicht liegt es daran, weil die "Schwarzen" kommen. Der CSU-Ortsvorsitzende aus Rothenkirchen, Klaus Dressel, stellte die Inhaberin, Brigitte Porzelt, vor. Sie sei ein "maßgebendes Mitglied" der Aktionsgemeinschaft Markt Pressig. Sie sei eine wichtige Stütze, wenn es beispielsweise um die Organisation des Weihnachtsmarktes geht.
"Schön, dass Sie da sind, ich zeige Ihnen mein Geschäft", freute sich Brigitte Porzelt. Während sie Löffler durch die Damen-, Herren- und Sportabteilung führt, wies sie auf den schwierigen Stand des Einzelhandels hin. In früheren Zeiten, als das Hotel Hans Veit noch betrieben wurde, sei mit den Gästen auch mehr Kundschaft gekommen. Der Ortskern müsste mit mehr Leben erfüllt werden, so Klaus Dressel, der sich bei der Inhaberin für ihre Standorttreue bedankte. Es müsste mehr auf dem touristischen Gebiet bewegt werden, äußerte Brigitte Porzelt einen Wunsch. "Wir haben im Tourismusbereich Chancen!", so Klaus Löffler. In diesem Zusammenhang sprach er die jüngsten Entwicklungen, wie die Schaffung des Tropenhauses, die Arnika-Stadt Teuschnitz, den Bau des Freizeit- und Tourismuszentrums in Steinbach und die "wunderschöne Kreisstadt" an.
"Als Einheit begreifen"
Wichtig sei, dass nicht alles nach Kronach kommt, so das CSU-Mitglied Christian Haderlein. "Ein starker Landkreis braucht eine starke Kreisstadt", entgegnete Löffler. Und es klang fast wie ein Appell: "Wir müssen uns als Einheit begreifen!" Der Steinbacher Bürgermeister sprach davon, dass er in den letzten Wochen viele Menschen und Unternehmen kennengelernt habe. "Wir haben ein starkes Fundament, auf das wir aufbauen können! "Ja, und Du kennst die richtigen Partner, zu denen Verbindungen hergestellt werden können", meinte Klaus Dressel.
"Netzwerke sind mit entscheidend", so entgegnete Klaus Löffler. "Und eine entsprechende Infrastruktur", ergänzt Thomas Zapf. "Wir sind ja da dran", entgegnete Löffler und wies darauf hin, dass die B 173 zum ersten Mal im Bundesverkehrswegeplan ist. Die nächste Station war das Autohaus Vetter in Pressig. Mit rund 120 Mitarbeitern ist das Autohaus ein wichtiger Arbeitgeber der Gemeinde. "Ah ..., da kommt der neue Landrat!", so der Geschäftsführer und Seniorchef, Herrmann Vetter. "Na, wart me erst mal ab", gab sich Löffler bescheiden.
Während Hermann Vetter aus seinem Leben erzählte, desto mehr zog er den CSU-Landratskandidaten in seinen Bann. Seit rund 70 Jahren leitet er den Betrieb. Schon in jungen Jahren hat er also Verantwortung übernommen. Der Seniorchef erzählte von seiner Schulzeit in Sonneberg. "Damals hieß es, die Thüringer sind uns voraus." Mit dem Rad sei er täglich von Pressig aus in die Schule gefahren. Er berichtete vom Aufbau des Betriebs, damals nach dem Krieg. Vom Wachstum, von der Entstehung der Vetter-Standorte in Ludwigsstadt, Rothenkirchen und jetzt in Kronach. Er berichtete, dass er einst in Tettau einen Marktanteil von 80 Prozent hatte. "Es waren fast alles VW-Käfer, die wir verkauft haben!" Die Vollendung dieser umfangreichen Baumaßnahme möchte er schon noch erleben, erklärte er dem Landratskandidaten. Und danach noch die Erweiterung der Lackiererei in Rothenkirchen . "Kompliment, was Sie alles geleistet haben und noch leisten!", zeigte Löffler seine Anerkennung. "Ach, ich habe ja den Büttner und gut Leute", gab sich der Seniorchef bescheiden.
Klaus Dressel erwähnte auch das ehrenamtliche Engagement von Herrmann Vetter in Vereinen und Verbänden. "Tja, ich kann auf 200 Jahre Mitgliedschaft in vier Schützenvereinen zurückblicken", so Vetter.
Klaus Löffler blickt auf die Uhr. Zu gerne hätte er noch den Worten von Hermann Vetter gelauscht. Zu gerne hätte er mit weiteren Bürgern im Markt Pressig das Gespräch besucht. Er muss aber weiter zum Besuch des Justizministers Winfried Bausbach. Auf dem Weg zu seinem Auto sagt er: "Was für ein Mann, mit 88 Jahren noch voller Tatendrang!" Man hat den Eindruck, solche Menschen wie Brigitte Porzelt und Hermann Vetter spornen ihn an, für eventuell kommende Aufgaben.
Klaus Löffler spricht von seinen Terminen, von den verschiedenen Menschen im Landkreis, von der großen Bereitschaft der Bevölkerung, sich in irgendeiner Art und Weise für ihre Heimat einbringen zu können. Und man merkt, er fiebert den 25. September entgegen. Löffler ist sich auch bewusst, dass - falls die Bevölkerung des Landkreises ihm sein Vertrauen schenkt - einige Herausforderungen auf ihn zukommen werden, die wir "aber gemeinsam bewältigen können".