Für die erneuerte Ewige Brücke über die Bahnstrecke in Lauenstein schwebten in der Nacht zum Mittwoch vier gewaltige Fertigteile per Kran ein.
Die Sanierungsarbeiten an der Ewigen Brücke schreiten voran. In der Nacht zum Mittwoch wurden vier Betonfertigteile mit einem gewaltigen 500-Tonnen-Kran eingesetzt. Bereits im Mai dieses Jahres waren die Fahrbahn- und Bodenplatte über die Bahn abgebrochen worden.
Insgesamt wird man mit der 1,6 Millionen Euro teuren Sanierungsmaßnahme etwas schneller fertig sein als geplant. Mitte November 2016 soll die Freigabe erfolgen. Die Fertigteile wurden von einer Spezialfirma aus Ingolstadt hergestellt und angeliefert. Auch wenn es sich bei den fast 50 Tonnen schweren Fertigteilen um gewaltige Brocken handelt, war das Einpassen der Fertigteile fast Millimeterarbeit. Der eingesetzte Kran kam schon beim Abbruch der alten Gewölbebrücke an der Südbrücke in Kronach vor wenigen Tagen zum Einsatz.
"So ein Teil wiegt ungefähr 46 Tonnen", sagt Projektleiter Horst Moser vom Staatlichen Bauamt Bamberg, "die beiden äußeren Teile sind drei Tonnen schwerer, weil das Traggerüst mit dran hängt."
Mit vor Ort war wiederum ein Bauüberwacher der Bahn. Dies hat einen besonderen Grund. So wurden die Bahnstromleitungen, die in der Regel 15 000 Volt führen, natürlich abgeschaltet worden, zusätzlich sind die Leitungen geerdet, denn ansonsten könnte der Kriechstrom bei Kontakt lebensgefährlich sein.
"Bauarbeiten mit der Bahn sind nie Standard", erklärt Horst Moser. Er geht damit auf den engen Zeitplan ein, der gerade bei der Brückenbaumaßnahme gegeben und einzuhalten ist. Schließlich ruht unterhalb der Brücke jeglicher Zugverkehr. Es ist ein absolutes Muss, dass die geplante Maßnahme innerhalb des wenige Stunden andauernden Zeitfensters realisiert werden kann.
Auf die vier Fertigteile kommt noch eine Betondeckplatte, die später, wenn der komplette Überbau abgeschlossen ist, geteert wird. Horst Moser ist mit dem Ablauf der Sanierungsmaßnahme bisher zufrieden und er hebt die gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Baufirmen und der Bahn hervor.