Kinder aus Oberrodach und Kleinvichtach sind auf der Straße in Marktrodach auf dem Schulweg nach Meinung der Eltern unnötigen Gefahren ausgesetzt.
Die Eltern der Schulkinder aus dem Bereich von Oberrodach und Kleinvichtach sehen die Sicherheit ihrer Kinder beim Überqueren der Staatsstraße gefährdet. Die Eltern fordern deshalb weitere Maßnahmen, um dort mehr Prävention zu ermöglichen.
Bereits im Herbst des vergangenen Jahres habe man auf die Gefahrenstelle im Verlauf der B 303 hingewiesen. Wie Klaus Pfadenhauer vor Ort erklärte, werde an der Stelle im Bereich der Schreinerei Igler die Straße von 50 bis 80 Menschen, vorwiegend Kindern, täglich überquert.
90 Prozent fahren zu schnell
Es seien nach einer Verkehrschau auch schon Maßnahmen, wie etwa eine weitere Beschilderung, getroffen worden. Mitte Januar wurden von Straßenbauamt auch Messungen durchgeführt.
Wie die Eltern mitteilten, sei nunmehr bekannt, dass neun von zehn Fahrzeugen dort zu schnell fahren.
Die Geschwindigkeitsmessungen der Polizei fänden immer weiter ortsauswärts in Kleinvichtach statt und würden im Bereich der unübersichtlichen Querung nur wenig bewirken, waren sich die Eltern einig. Auch die Verkehrsdichte sei natürlich zu Schulwegzeiten am höchsten.
"Wir haben kein Patentrezept, aber es muss sich irgend was tun", meinte auch Joachim Steiß. Für eine Ampelanlage seien die stündlichen Überquerungen viel zu wenig, hatten auch die Eltern einzusehen. Sie könnten sich aber vorstellen, dass eine festinstallierte digitale Geschwindigkeitsanzeige etwas bringen würde.
"Wir hatten bereits einmal eine bewegliche Anlage aufgestellt, da wurden die Autofahrer aufmerksam und haben auch gebremst", meinte Klaus Pfadenhauer zu den Erfahrungen.
Vor allem seien es die Lastkraftwagen, die Kindern wie auch Erwachsenen beim "Vorbeirauschen" Sorgen bereiten.
Verkehrsinsel als Alternative
Geprüft werden sollte nach Meinung der Eltern, ob es möglich wäre, eine Verkehrsinsel zu errichten: Auch dann wären die Fahrzeugführer gezwungen, vom Gas zu gehen. Wenig versprechen sich die Erziehungsberechtigten dagegen von einem Zebrastreifen. Auch seien die Eltern als Schulweghelfer meist überfordert, zumal gerade bei schlechten Wetter die Sicht auf den Verkehr miserabel sei.
Wenn man die B 303 überquert hat, kann man ohne Gefahr auf den Rad- und Fußweg zur Schule bzw. die Fahrschüler zur Bushaltestelle gelangen. Betroffen seien vor allem Kinder aus Oberrodach und Kleinvichtach, um vom Radspitzweg über die Mühlenstraße zur Schule zu gelangen.
Der Sprecher des Kronacher Landratsamts, Stefan Schneider, informierte, dass die Ergebnisse der Messungen erst vergangenen Mittwoch im Amt eingegangen seien. Bereits einen Tag später habe man ein Anhörungsverfahren eingeleitet und werde auf Grundlage der Stellungnahmen von Straßenbauamt und Polizei auch weitere Maßnahmen ergreifen.
Stefan Schneider zeigte Verständnis für die Ängste der Eltern. Er sei zuversichtlich, eine Verbesserung zu erzielen.