Die Mitglieder des Bauausschusses der Stadt Kronach bleiben bei ihrem klaren Nein zu einer Asylbewerberunterkunft im Gewerbegebiet Fröschbrunn.
In der Sitzung am Donnerstag lag dem Gremium ein Antrag auf Vorbescheid für den Neubau einer Asylbewerberunterkunft für circa 80 Personen in der Nähe von Fröschbrunn vor.
Stadtplaner Daniel Gerber erörterte zunächst die baurechtliche Seite. Er kam zu dem Fazit, dass dem Anliegen mit gewissen Auflagen und Vorgaben das gemeindliche Einvernehmen erteilt werden könnte. Die Gremiumsmitglieder sahen dies jedoch anders.
Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW) informierte, dass man sich unmittelbar vor der Sitzung noch einmal mit diesem Projekt befasst habe, nachdem im Stadtrat schon ziemlich deutlich eine ablehnende Haltung kundgetan wurde. Gerber habe sich in seiner Argumentation auf das am 7. November 2014 neu beschlossene Gesetz über Maßnahmen zur Erleichterung der Unterbringung von Flüchtlingen berufen, wonach Aufnahmeeinrichtungen, Gemeinschaftsunterkünfte oder sonstige Unterkünfte für Flüchtlinge oder Asylbegehrende in Gewerbegebieten zulässig sind.
Einstimmiges Nein
Dies ist zwar auch dem Bürgermeister und den Räten bewusst. Doch sie meinten, dass auch nachbarschaftliche Interessen und öffentliche Belange berücksichtigt werden müssten. Aufgrund der vorhandenen gewerblichen Gemengelage mit Autowaschanlage, Werkstatt, Erlebnisgastronomie und Hähnchenmastbetrieb und angesichts der Tatsache, dass das Gebäude nach der Nutzung als Asylbewerberunterkunft später im Gewerbegebiet nicht als Wohnhaus genutzt werden könne, müsse das Bauvorhaben aus städtebaulichen Gründen abgelehnt werden. Deshalb lehnten die Ausschussmitglieder das gemeindliche Einvernehmen einstimmig ab.
So ist sich eben jeder selbst der nächste. Die Kreisstadt verträgt keine Massenunterkunft, wohl aber der Ortsteil
Hummenberg des 1300 "Leutlein" starken Ortes Oberlangenstadt.
Hier gibt es ja auch schon zur heutigen Ankunft der "Flüchtlinge" den Helferkreis.
Ich frage mich immer nur, wie viele der Helfer würden wohl in ihren eigenen 4 Wänden Flüchtlinge aufnehmen?
Zumal wenn es nicht vom Staat finanziert würde, oder gar keine öffentliche Aufmerksamkeit geben würde?
tja, der Landkreis wird wohl etwa 800 Asylbewerber aufnehmen . Für die Kreisstadt bleibt da natürlich auch ein Anteil übrig. Mit einer Unterkunft von 80 Personen kommt die Kreisstadt sowie nicht aus. Also wo sind die Lösungen liebe Stadträte. Momentan tut ihr nichts !
Möchte man als Normalsterblicher ein Wohnhaus bauen werden die Hürden und Kosten immer höher. Da wird einem eine Zisternenpflicht auferlegt, man darf nur so und soviel Quadratmeter überbauen und zahlreiche andere Regelungsgeschwüre. Anderseits erlaubt man plötzlich den Bau von Unterkünften in Gewerbegebieten. Mich wundert es da nicht, dass die Rechten immer mehr Zustrom bekommen.
es ist ja o.k., dass - aus welchen Gründen auch immer - ein Standort für eine Asylbewerberunterkunft ungeeignet ist. Dann sollte der Stadtrat sich aber auch Gedanken für einen alternativen Standort machen. Einfach "wir sind dagegen" auszuspeichern und das war's dann, ist zu billig und hat mit der Aufgabe von gewählten Bürgervertretern, für Probleme auch Lösungen anzubieten, nichts zu tun.
Es ist eben so das keiner eine Massenunterkunft für Asylbewerber haben will. Da will auch keiner einen alternativen Standort suchen. Eine Wohnung für eine Familie wird von den Nachbarn gerade noch toleriert, alles was darüber hinaus geht ist eben meistens mit viel Ärger verbunden. Ein Bürgervertreter sollte eben auch manchmal den Bürger vertreten, und so hat man halt als Ausrede den Standort gewählt. Man kann ja nicht offen sagen das man so wenig wie möglich "Asylbewerber" aufnehmen will. Wenn aber alle "Bahnhofsklatscher" jeweils einen aufnehmen würden, müsste diese unkontrollierte Einwanderung doch zu schaffen sein,oder?