Der Marktgemeinderat beschloss den 6,8 Millionen Euro umfassenden Haushalt 2014 in der Sitzung vom Montagabend einstimmig. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 5,3 Millionen Euro, der Vermögenshaushalt auf 1,5 Millionen Euro. Die Kreditaufnahme wurde auf 948 500 Euro festgesetzt.
Die Grundsteuer liegt bei 350 von Hundert, die Gewerbesteuer bei 330. Wegen der vielen Investitionen erhöhe sich die Verschuldung heuer von sechs auf 6,6 Millionen Euro, informierte Bürgermeister Norbert Gräbner (SPD). Insgesamt gesehen werde die Verschuldung jedoch heruntergefahren. Sie vermindere sich von 9,4 Millionen Euro im Jahr 2004 auf 5,7 Millionen Euro im Jahr 2017.
Heuer spät dran "Mit dem Verabschieden des Haushalts sind wir spät dran. So spät waren wir noch nie", bedauerte der Bürgermeister. "Anders als in den Vorjahren kommt der Markt Marktrodach beim diesjährigen Haushalt um eine Kreditaufnahme nicht herum." In den vergangenen Jahren habe man etliche Sanierungen finanzieren und trotzdem die Verschuldung zurückführen können. Heuer sei das nicht mehr möglich. Die Notwendigkeit der Kreditaufnahme ergebe sich wegen der Investitionen.
Neben den Außensportanlagen der Schule, den Ufermauern am Zeyernbach, der Stichstraße im Gries, der Erschließung des Baugebiets Bühl IV seien noch verschiedene Anschaffungen - insbesondere von Fahrzeugen für Feuerwehr und Bauhof - erforderlich.
Bei der diesjährigen Neuverschuldung handle es sich um einen einmaligen Stopp beim Abbau der Verschuldung. Der Haushalt sei von Kämmerer Hubert Mäusbacher erarbeitet worden. Die Prioritätenliste sei nicht in Vergessenheit geraten, sagte der Bürgermeister. Es hätten sich einige Verschiebungen ergeben. Es gebe zu denken, dass auch bei reichlichen Steuereinnahmen dem Vermögenshaushalt nur ein relativ kleiner Betrag zugeführt werden könne. Der Markt müsse weiterhin seine freie Spitze - über mehrere Jahre hinweg - ansparen.
Zweiter Bürgermeister (SPD) Oli Skall blickte auf die Vorberatung zurück.
Den Vereinen, die Jugendarbeit betreiben, sollte man unter die Arme greifen und einen Anschub geben, schlug Skall vor. Er gab den Wunsch weiter, dass eine Klausurtagung des Gemeinderats abgehalten werde. Das sei im Sinne aller, wenn man einen Fahrplan habe. Vor Jahren, als man Haushaltskonsolidierung habe betreiben müssen, sei die Vereinsförderung gekürzt worden, sagte Norbert Gräbner.
Michael Linke (FW) lobte, der Kämmerer habe ein konsequentes Zahlenwerk aus dem, was man besprochen habe, gebaut. Die Jugendarbeit sei auf jeden Fall förderungswürdig. Eine Klausurtagung habe seine Fraktion vor Jahren schon einmal eingebracht. Es sei schön, dass das nun realisiert werden solle.
Michael Stöhr (CSU) stellte in Aussicht, dass seine Fraktion, die zum großen Teil neu sei, zustimmen werde.
Gelder für die Jugend Michael Linke sagte als stellvertretender BLSV-Kreisvorsitzender, dass Vereine, die Jugendarbeit betreiben, bei Maßnahmen für die Jugend Fördermittel des BLSV erhalten könnten. Dem Sport-Kreis Kronach stünden Gelder zur Verfügung. Man würde sich freuen, wenn mehr von der Fördermöglichkeit Gebrauch gemacht würde.
Wegen der Kündigung des Zeyerner Sportplatzes sei am 28. Oktober eine Verhandlung angesetzt, informierte Norbert Gräbner auf eine entsprechende Frage von Hubert Bähr (CSU). Es wäre ärgerlich, wenn der Bau der Ortsumgehung durch den Formfehler des Gerichts bei der Abweisung der Klage des DJK/SV Zeyern verzögert würde, möglicherweise um ein Jahr.