Der Markt Küps wird gegen die fünf Windräder bei Hain klagen, wenn die Rechtsschutzversicherung des Marktes eine Deckungszusage übernimmt. Das beschloss der Marktgemeinderat auf Antrag von Thorsten Stalph (CSU) mit großer Mehrheit (13:9) und unter kräftigem Applaus der vielen Zuhörer.
Das Verwaltungsgericht Bayreuth muss dann den Bescheid des Landratsamts überprüfen. Das Landratsamt hatte Ende September die Baugenehmigung für die Windräder unter Auflagen erteilt. Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) sah die Erfolgschancen eher gering.
Erneut war der Sitzungssaal des Rathauses mit Zuhörern vollbesetzt. Der Bürgermeister freute sich über ein wieder "volles Haus". Grund waren erneut die fünf Windräder bei Hain, die kürzlich vom Landratsamt abgesegnet worden waren. Bürgermeister Herbert Schneider (parteilos) berichtete, dass das gemeindliche Einvernehmen nicht erteilt, aber durch das Landratsamt ersetzt worden sei. Den Bescheid habe der Markt Küps am 2. Oktober erhalten. Innerhalb eines Monats könne dagegen Klage beim Verwaltungsgericht Bayreuth erhoben werden.
Der Zuhörer Joachim Lanzluth würde gerne klagen, aber die vergleichsweise hohen Verfahrenskosten könne er nicht tragen. Er bat besonders die Gemeinderäte um Unterstützung seines Anliegens.
Ermessensspielraum nicht ausgenutzt Thorsten Stalph (CSU) meinte, die Situation sei absehbar gewesen. Dem Landratsamt könne man keinen Vorwurf machen, weil sich die dortigen Beamten an die gesetzlichen Vorschriften gehalten hätten. Sie hätten jedoch nicht ihren Ermessensspielraum ausgenutzt. Die Bevölkerung verstehe nicht, warum diese Windräder in einem unberührten Waldgebiet gebaut werden dürften. Die Fronten, die sich gebildet hätten, müssten sich jetzt auflösen. Mit der Entscheidung des Landratsamts sollte man sich nicht zufrieden geben, sondern das Verwaltungsgericht beurteilen lassen. Das sei man den betroffenen Bürgern schuldig.
Er beantragte deshalb, Klage einzureichen und erntete dafür - ebenso wie die weiteren Befürworter einer Klage - starken Applaus der Zuhörer.
Gerhard Sesselmann (FW) ging auf die Zufahrt ein, die seines Erachtens nicht gesichert sei, weil Grundstückseigentümer ihre Zustimmung verweigert hätten. Des Weiteren müsse das Vogelaufkommen der bedrohten Arten untersucht werden, weil Fachleute genau diese Arten gesichtet hätten. Der Landesbund für Vogelschutz habe bereits über eine Klageerhebung gesprochen.
Über Genehmigungsbescheid enttäuscht Helga Mück (FW) sagte, die Freien Wähler seien über den Genehmigungsbescheid des Landratsamts enttäuscht, weil Einwände nicht entsprechend berücksichtigt worden seien. Das Verwaltungsgericht solle den Bescheid des Landratsamts überprüfen.
Dieter Lau (SPD) war der Ansicht, man habe gute Chancen, am Verwaltungsgericht einen Erfolg zu erzielen.
Hubertus von Künsberg (CSU) sagte, man lebe nicht auf einer Insel der Glückseligkeit. Das Leben bestehe auch aus Geben, nicht nur aus Nehmen. Man müsse zu diesem System beitragen. Die Windkraftanlagen seien ein kleiner Teil dieses Systems. Sie seien nicht schön, aber nützlich. Windkraft sei sauber. Es lebten auch Menschen an Stromtrassen oder in der Nähe von Atomkraftwerken, obwohl sie gegen diese seien.
Aus dem Marktgemeinderat
Bürgermeister Schneider stellte fest, dass noch keine objektive Aussage zur Entwicklung der Haushalts- und Finanzwirtschaft für dieses Jahr getroffen werden könne. Wichtige Einnahmen im Rahmen des Finanzausgleichs stünden noch aus.
Über die Höhe der Zuführung an den Vermögenshaushalt könne noch keine schlüssige Aussage gemacht werden. Fest stehe jedoch, dass man eine um 102 000 Euro höhere Gewerbesteuereinnahme haben werde. Diese habe man mit 1,8 Millionen Euro angesetzt gehabt. Nach der Ansicht des Bürgermeisters ist kein Nachtragshaushalt erforderlich.
Linde wird gepflanzt Bürgermeister Schneider berichtete, dass der Wurzelstock einer 103 Jahre alten und durch Sturm umgebrochenen Linde in der Lindenstraße beseitigt worden sei, um bei der kommenden Kirchweih einen neuen Lindenbaum zu pflanzen. Dabei habe man in einer Flasche Schriftstücke aus dem Jahr 1911 gefunden.
Diese werde man mit aktuellen Dokumenten beim Pflanzen des neuen Baums im Boden deponieren.
Standesamt Als weiterer Standesbeamter wurde René Hohnhaus bestellt, damit der Markt wieder drei Standesbeamte hat. Nach dem Ausscheiden des bisherigen Standesamtsleiters Joachim Ranzenberger hatte sich die Zahl der Standesbeamten auf zwei reduziert.
Gehweg Für die Gehwegverlängerung an der Kellergasse in Theisenort wurde eine Kostenvereinbarung abgeschlossen. Die Kosten betragen 159 000 Euro, der Anteil des Marktes Küps 64 600 Euro.
Interessante Antworten, die aber versuchen den Teufel Windrad mit dem Belzebub "sichere (!) Energie aus z. B. AKW auszureden.
Wenn ein Windrat-Magnet jetzt giftig sein soll und weiteres Holz ( wieviel holzen wir für Straßen ständig ab?) der ausschalggebende Punkt gegen Wind sein sollen- dann sieht man schon wie der Hase läuft.
Billige Energie für die eingene Restlebenszeit geht vor einer langfristig sauberen Lösung mit der aber gearbeitet werden muss- auch mit den aktuellen evtl. Nachteilen daraus!!
Ich bin mir sicher, daß eine Abwägung aller Vor- und Nachteile mit entsprechender Gewichtung nie für AKW ausgehen kann.
Leute, das ist die einzige Chance anstelle alles zu verbrennen oder AKW- Müll für den es keine Abfalllösung gibt.
Würden Sie in Ihrem Haus einen leicht giftigen Bodenbelag als ideale Lösung anstelle eines stark giftigen Belag dann auch vorziehen- oder würde nicht jeder dann doch giftfrei ordern!!??
Ich habe für all die Befürworter zutiefst Verständnis. Ich habe ganz ähnlich gedacht. Das ist aber eindeutig vorbei seit ich mich mit dem Thema intensiv beschäftige. Selbst der Berufsverband Windkraft räumt inzwischen ein, dass Windräder im Binnenland zu 2 Dritteln unwirtschaftlich arbeiten - trotz massiver Subventionen.
Es war eindeutig falsch, die Windkraft als Ersatz für Atomkraftwerke auszuwählen. Da hat man - wie so oft - nicht richtig überlegt. Inzwischen dämmert es immer mehr Leuten, dass man hier auf dem Holzweg ist und nach anderen innovativeren Lösungen suchen muss. Windmühlen sind genauso innovativ wie ein Butterfass.
Da wird unser Planet im Sportgang zerstört und keiner tut was dagegen.
Nach diesem Artikel meint man, daß die Einstellung allgemein akzeptiert wird, gegen die sauberste Energie der Zukunft ( und der all unserer Kinder!) vorzugehen.
Es ist ein gewisser Egoismus nötig, wenn man der Meinung ist, für die eigene Restlebenszeit den Anspruch eines makellosen Waldes ( man meint fast hier soll ein AKW gebaut werden!?) zu haben.
Was nützt uns heute ein unverbautes Waldstück, wenn dieses in naher Zukunft durch diese Grundeinstellung komplett vernichtet wird?
Die meisten beschäftigen sich einfach zu wenig mit diesem Thema. Für Windkraftanlagen der neusten Generation werden Spezial-Magneten benötigt, für deren Produktion die seltene Erde Neodym gebraucht wird. Baum Abbau von Neodym bleiben als Abfallprodukte immer diverse Schwermetalle sowie Uran bzw. Thorium übrig.
-> der Mythos der Umweltfreundlichen Energie ist also nur schwer haltbar
Als zweites wird gerne die Klimaerwärmung, als Argument gebracht. Dummerweise entweicht auf dieser riesigen Fläche durch die Abholzung für den letztendlichen Standort sowie die Verbreiterung der Waldwege zum Transport der Anlage wohl mehr CO2 welches zuvor im Boden gespeichert war, als die Anlagen einsparen.
Mal abgesehen davon ersetzt keines dieser Windräder auch nur einen Bruchteil eines AKWs. Es wird kein grundlastfähiger Strom produziert, es müssen also immer, für den Fall von windstillen Tagen Backupkraftwerke bereitstehen.
Die Speicherung ist übrigens nicht so einfach mit ein paar Pumspeicherkraftwerken erledigt. Da bräuchte es mehrere 100 Stück und selbst wenn es so viele geeignete Standorte geben würde wäre die Umweltzerstörung enorm. Mal abgesehen davon das durch den Wirkungsgradverlust den Strompreis nur noch weiter erhöhen würde.
Sinnvoller wäre es anstatt Mrd Subventionen in die Wind- und Sonnenenergieerzeugung zu stecken, das Geld für Forschung zu verwenden.
Denn entweder AKWs oder Windkraft sind nicht die einzigen Alternativen.
Und immer diese rhetorischen Fragen "oder wollt ihr lieber ein AKW da stehen haben".
AKWs würden vielleicht 30-40 Stück für die Stromerzeugung von ganz Deutschland reichen Windräder bräuchten wir 10000e und hätten immer noch keine gesicherte Stromversorgung.
Und das der Baron die Windkraft nicht so schlecht findet kann ich auch verstehen, ich vermute mal einfach das dieser auch Grundbesitz in dem Eck hat und deswegen sehr gut an der Pacht mitverdienen wird, falls ich falsch liege sorry.