Lücke klafft bei Förderung für Turnhalle Wilhelmsthal

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Die sanierungsbedürftige Turnhalle wird den Gemeinderat Wilhelmsthal auch in den kommenden Monaten beschäftigen. Foto: Marco Meißner
Die sanierungsbedürftige Turnhalle wird den Gemeinderat Wilhelmsthal auch in den kommenden Monaten beschäftigen. Foto: Marco Meißner

Architekt Kersten Schöttner informierte den Gemeinderat Wilhelmsthal über die Fördermöglichkeiten für die Turnhalle. Das Sanierungsprojekt wird zu einem Rechenexempel. Momentan tut sich bei der Förderung noch eine große Lücke auf.

Für schulische Sportanlagen fließen Fördermittel nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG). Soweit die gute Nachricht für die Gemeinde Wilhelmsthal, deren Sporthalle dringend saniert werden muss. Die schlechte Nachricht ist, dass die Halle nicht in vollem Umfang förderfähig ist und andere Teilbereiche des Gebäudes gar nicht für eine staatliche Förderung in Frage kommen.

Architekt Kersten Schöttner nannte die Sanierung in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend "eine große Herausforderung". Dabei erachtete er die technische Umsetzung der Generalsanierung weniger als Problem denn die Finanzierbarkeit.


FAG-Mittel nur für Kleinsporthallen

Da es die FAG-Förderung nur für Kleinsporthallen gibt, die Gemeinde aber eine große Halle behalten möchte, um auch Vereinssport zu ermöglichen, errechnet sich eine Förderlücke.
Die Bühne für Veranstaltungen, die Kegelbahn und die Übungsräume für die Vereinsnutzung, all das stünde bei einem komplett förderfähigen Sanierungskonzept auf der Kippe.

Die Lösung sucht Schöttner einerseits in einem maßgeschneiderten Förderantrag, andererseits im Anzapfen zusätzlicher Quellen (BLSV, kommunale Förderung). Auch Nutzungsänderungen zieht er in Betracht, um zusätzliche Mittel abgreifen zu können. So sprach er zum Beispiel die mögliche Umnutzung von Räumen im Untergeschoss neben der Kegelbahn für eine Mittagsbetreuung an. "Es wird nicht einfach, es ist eben eine große Lücke", gestand er.


Sparsam und effizient vorgehen

Auf einen früher angesprochenen Abriss und Neubau der Halle ging er ebenfalls ein. Dadurch würden die zusätzlichen Räumlichkeiten verloren gehen. Und die Abrisskosten alleine, die nicht förderfähig wären, würden am sechsstelligen Bereich kratzen.

"Sparsam und effizient" muss seiner Aussage nach gearbeitet werden, wenn sich das Gremium zu diesem Projekt entschließt. Dann dürfe nur das erneuert werden, was wirklich notwendig sei. Genaue Zahlen für Kosten und Förderung wird Schöttner erst noch ermitteln.


Ein Problem - nicht nur für Wilhelmsthal

Udo Prell (FW) fragte, ob sich eine andere Gemeinde im Kreisgebiet mit einer Kleinsporthalle begnügt hat. Schöttner verneinte dies. Seines Wissens würden alle an den großen Hallen festhalten, um auch einen außerschulischen Betrieb zu ermöglichen. Deshalb versicherte er dem Gremium: "Die Gemeinde Wilhelmsthal ist nicht die einzige, die mit diesem Problem dasteht."