Seit Dienstag ist in der Sparkassen-Hauptgeschäftsstelle in Kronach die Ausstellung "Cranach d. Ä. - Münzen, Medaillen und mehr" zu sehen. Ausgestellt sind Objekte aus dem Kronacher Cranach-Archiv und einige Leihgaben. Initiator ist der Verein "1000 Jahre Kronach".
von unserer Mitarbeiterin Heike Schülein
Kronach — Lucas Cranach im Geldbeutel? Das hatten tatsächlich schon die meisten. Vielleicht nicht den alten "Tausender", dafür aber sicherlich den alten "Zehner". Die beiden DM-Scheine zieren Motive, die nachweislich aus Cranachs Werkstatt stammen. Aber auch auf Münzen und Medaillen begegnet man Kronachs berühmtesten Sohn immer wieder. So ist seit Dienstag in der Sparkassen-Hauptgeschäftsstelle in Kronach die Ausstellung "Cranach d. Ä. - Münzen, Medaillen und mehr" zu sehen. Ausgestellt sind Objekte aus dem Kronacher Cranach-Archiv und einige Leihgaben.
Lucas Cranach der Jüngere wäre heuer 500 Jahre alt geworden. Anlässlich des Jubiläums widmen sich in mehreren fränkischen Städten, darunter natürlich auch Kronach, zahlreiche Veranstaltungen der berühmten Künstlerfamilie.
Mit der neuen "eher kleinen, aber feinen" Ausstellung ermöglicht der Verein "1000 Jahre Kronach" gemeinsam mit der Sparkasse Kulmbach-Kronach allen Besuchern eine ebenso ungewöhnliche wie interessante Begegnung mit Kronachs großem Sohn. Zu sehen ist diese bis zum 19. Mai im Eingangsbereich der Sparkassen-Hauptgeschäftsstelle.
"Das Kronacher Cranach-Archiv des Vereins "1000 Jahre Kronach" baut eine Sammlung unter dem Motto "Cranach - wie er nicht im Museum hängt" auf. Diese enthält viele unterschiedliche Objekte der Marke "Cranach", darunter auch Zahlungsmittel und Medaillen. Und was läge nun näher, als diese im Lucas-Cranach-Jahr in der Sparkasse zu präsentieren?
Die Ausstellungseröffnung fand am Dienstagnachmittag im kleinen Rahmen statt. Hierzu konnte Uli Förtsch von der Sparkassen-Unternehmenskommunikation Vertreter des Vereins, der Politik und der Stadt begrüßen.
Und sogar Lucas Cranach d.Ä. alias Wolfgang Eckert-Hetzel gab sich - natürlich standesgemäß in seinem altmeisterlichen Malergewand - die Ehre.
Manfred Raum, Vorsitzender des Vereins "1000 Jahre Kronach" stellte die Sammlerstücke vor. Die kleine Schau ist thematisch untergliedert in "Zahlungsmittel", "Cranach - so sah er aus", "Cranach - Schöpfer von Medaillen", "Ehrungen", "Cranach-Porträtwerke", "Cranach-Motive" und schließlich einige "Raritäten beziehungsweise Kuriositäten der Cranach-Verehrung".
Zu sehen sind neben Abbildungen der 10-DM- und 1000-DM-Geldscheine auch ein 50-Pfennig-Notgeldschein der Stadt Kronach aus dem Jahre 1921 sowie eine 20-Mark-Münze der DDR, eine Gedenkprägung zu Lucas Cranachs 500. Geburtstag im Jahr 1972. Weiter kann man zahlreiche Medaille, Plaketten, Taler aber auch Wandteller bestaunen. Kurios ist die Medaille mit fehlerhafter Prägung des Geburtsjahres Cranach.
Auf der Medaille, die den Meister in der Selbstdarstellung aus dem Werk "Die Heilige Sippe" zeigt, wurde sein Sterbejahr mit 1551 angegeben. Er hat aber zwei Jahre länger gelebt. Die Ausstellung ist während der Geschäftszeiten der Sparkasse Kulmbach-Kronach, Hauptstelle Kronach, in der Kulmbacher Straße zu sehen.