Nach drei Monaten Schutzschirmverfahren kommt nun der nächste Schritt: ein Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Das bedeutet aber nicht, dass Loewe zahlungsunfähig ist, wie Loewe-Vorstandschef Matthias Harsch erklärte.
Das Schutzschirmverfahren für die Loewe AG und die Loewe Opta GmbH ist nahtlos in ein Planverfahren, also in ein Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung, übergegangen. Dies teilte am Dienstagmorgen das Unternehmen mit. "Dies ist die übliche Rechtsfolge nach einem Schutzschirmverfahren", erklärte Matthias Harsch, Vorstandschef von Loewe. Wie der Pressesprecher des Landgerichts, Christian Pfab, bestätigt, hat das Insolvenzgericht Coburg heute einem entsprechenden Antrag von Loewe zugestimmt.
Matthias Harsch wies daraufhin: "Das bedeutet nicht, dass Loewe zahlungsunfähig ist." Der Geschäftsbetrieb wird auch über den 1. Oktober 2013 hinaus in vollem Umfang fortgeführt. Auch der Vorstand bleibt.
Der vom Loewe-Vorstand eingeleitete Sanierungsprozess, der sich nun ganz auf den Abschluss der Investorengespräche konzentriert, wird unverändert fortgesetzt. "Wir sind derzeit mit sechs potenziellen Investoren im Gespräch", sagt Harsch. In den kommenden vier Wochen müsse man herausfinden, wer in das Unternehmen einsteigt. Es seien in den vergangenen Tage mehrere schriftliche Kaufangebote eingegangen, teilte Loewe mit.
So bitter es klingen mag: Es wird wohl nichts mehr werden mit dem Kronacher Unternehmen ! Mögliche Investoren loten aus, bekommen Einblick in den letzten Winkel des Unternehmens, um sich dann aus der Insolvenzmasse die Rosinen herauszupicken. Pensionslasten, Altschulden - die bleiben zurück. Der Name LOEWE wird weiterleben - allerdings wohl "Made in China". Die Herren Manager, allen voran der Vorstandsvorsitzende und ehemalige Hedgefonds-Manager, werden fürstlich entlohnt. Und der Frankenschnellweg bzw. die Regionalexpresszüge nach Nürnberg bekommen zukünftig ein paar Pendler mehr - traurig für die Region, aber bittere Realität ! Schade eigentlich ...
Müssen die jetzt auch nicht endlich mal gehen?
werden sie sicherlich noch hoch belohnt.