Landschaftspflegeverband: Im Einsatz für die Natur

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Mit einer einstündigen Wanderung auf dem Wiesen-Panorama-Weg bei Nordhalben begann die Festveranstaltung "25 Jahre Landschaftspflegeverband Frankenwald". Dabei gab Geschäftsführer Dietrich Förster auch Auskünfte über die Nordhalbener Hochfläche. Foto: Michael Wunder
Mit einer einstündigen Wanderung auf dem Wiesen-Panorama-Weg bei Nordhalben begann die Festveranstaltung "25 Jahre Landschaftspflegeverband Frankenwald". Dabei gab Geschäftsführer Dietrich Förster auch Auskünfte über die Nordhalbener Hochfläche.  Foto: Michael Wunder

Der Landschaftspflegeverband feierte in Nordhalben sein 25-jähriges Bestehen.

Landschaftspflegerische Maßnahmen mit einer Summe von 3,8 Millionen wurden in den vergangenen 25 Jahren im Landkreis Kronach umgesetzt. Stolz konnte deshalb der Landschaftspflegeverband in Nordhalben sein 25. Jubiläum feiern.

Dem Rückblick auf die 25-jährige Tätigkeit in der Badgaststätte "Bondi" war eine Wanderung durch die Nordhalbener Barwurzwiesen vorausgegangen. Geschäftsführer Dietrich Förster erklärte den rund 40 Teilnehmern auf dem Wiesen-Panorama-Weg dabei auch die Nordhalbener Hochfläche mit ihren Magerwiesen.


Bärwurzwiesenlandschaft mit überregionaler Bedeutung

Verstärkt durch die ehemalige Grenze mit dem heutigen "Grünen Band" und einer über zwanzig Jahre dauernden Schafbeweidung hat sich eine Bärwurzwiesenlandschaft mit überregionaler Bedeutung entwickelt. "Die Drittelparität Politik, Landwirtschaft und Naturschutz hat sich bewährt", meinte Landrat Klaus Löffler, der auch gleichzeitig Vorsitzender des Verbandes ist.

Unter der Leitung des damaligen Landrats Werner Schnappauf habe man mit Geschäftsführer Dietrich Förster und der Verwaltungskraft Anja Wunder, die seit Anfang des Jahres die Maßnahmen des Naturparks Frankenwald bearbeitet, begonnen. In einer bewegten Zeit habe Altlandrat Oswald Marr dann die Grundlagen der heutigen Maßnahmen gelegt, so Klaus Löffler.

Geschäftsführer Dietrich Förster meinte, dass die Wiesenmahd am Anfang ein Schwerpunkt der Arbeiten war. Dem hohen Aufforstungsdruck sei man mit extensiver Mahd und einem eigenen Wiesenpflegeprogramm entgegengetreten. Einen hohen Stellenwert hatte schon immer die persönliche Beratung der Eigentümer und Landwirte. Noch heute werden viele Wiesenbiotope, ob von Hand oder mit Maschineneinsatz, über das Vertragsnaturschutzprogramm gefördert.


Tierierische "Mitarbeiter"

Dietrich Förster zeigte anhand von Bildern auf, wie sich die Pflege im Laufe der Jahre entwickelt hat. Mit der Rinderbeweidung sowie der Schaf- und Ziegenbeweidung kamen weitere Betätigungsfelder hinzu. Gerade mit der Schaf- und Ziegenbeweidung können viele Flächen ideal gepflegt werden.

Als weiteren Meilenstein bezeichnete Förster die Freistellung von Fichtenforsten in den Frankenwaldtälern. Diese dienen der Biotopverbesserung, dem Biotopverbund und natürlich auch der touristischen Nutzung der Täler. Als besonders Beispiel nannte der Geschäftsführer die Aufwertung des "Grünen Bandes", welches oftmals auf westlicher Seite aufgeforstet war oder noch ist. Im Tettautal wurden die Fichten beseitigt und es wird seitdem mit einer Rinderbeweidung optimal freigehalten.


"Vieles erreicht"

Altlandrat Oswald Marr hob in seinen Grußwort die Stärke des Verbandes und den Sachverstand der Verantwortlichen hervor. Wie er sagte, habe man von Anfang an auf die Kosten geachtet, sei personell nur "schmal besetzt" die Aufgabe angegangen und habe trotzdem im Laufe der Jahre vieles erreicht.

Kai Frobel, der von Anfang an als stellvertretender Vorsitzender dabei ist, sagte, dass man im Landschaftspflegeverband schnell gemerkt habe, dass man mit der händischen Pflege an die Grenzen kommt und konnte auf die Landwirte mit entsprechenden Maschinen zurückgreifen. Für die Zukunft wünschte er sich insbesondere vom Land weniger Bürokratie.

BBV-Kreisobmann Erwin Schwarz begrüßte die weiteren Einnahmequellen der Landwirtschaft durch die Bewirtschaftung der Flächen. Dies dürfe aber die produzierenden Betriebe nicht einschränken, meinte er.