Landratskandidat der CSU überrascht Konkurrenz nicht

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Wer wird 2016 neuer Chef des Landratsamtes? Zwei Parteien haben ihre Kandidaten bereits benannt.
Wer wird 2016 neuer Chef des Landratsamtes? Zwei Parteien haben ihre Kandidaten bereits benannt.

Die politische Konkurrenz der CSU ist nicht überrascht, dass Klaus Löffler deren Landratskandidat wird. Während sich die SPD mit ihrem Bewerber Norbert Gräbner gut aufgestellt sieht, wollen Grüne und Freie Wähler noch abwarten.

Nachdem nun auch die CSU mit Klaus Löffler die Katze aus dem Sack gelassen hat, füllt sich allmählich das Bewerberfeld um den Landratsposten. Vor einigen Wochen hatte ja bereits die SPD mit Norbert Gräbner ihren Kandidaten präsentiert. Abzuwarten bleibt, was die Freien Wähler machen, wenngleich bereits angekündigt worden war, dass sie einen Kandidaten stellen werden.

"Schwerer Gegner"

Für die SPD kam die Personalie Klaus Löffler "überhaupt nicht überraschend", wie Kreisvorsitzender Ralf Pohl betonte. "Für uns war das seit langem klar, und wir hatten genügend Zeit, um uns darauf einzustellen." In Löffler sieht er einen "sehr schweren Gegner", weshalb sich die SPD mit Gräbner anstrengen müsse, um die Wahl zu gewinnen. Dass Löffler aus dem Landkreis-Norden und Gräbner aus dem Landkreis-Süden kommt, spielt für Pohl keine Rolle. "Es kommt ja nicht darauf an, aus welcher Region ein Kandidat ist, sondern wer die besseren Ideen hat." Und da sieht sich die SPD mit Norbert Gräbner gut aufgestellt. "Er hat es nicht so leicht. Und dennoch hat er bei der Wirtschafts- und Bevölkerungsentwicklung Hervorragendes geleistet", lobt Pohl mit Blick auf die finanzielle Ausstattung von Marktrodach den Kandidaten der SPD.

Freie Wähler nehmen sich Zeit

Wenig überrascht von der Entwicklung bei der CSU ist auch Uwe W. Zipfel, stellvertretender Kreisvorsitzender der Freien Wähler. "Das war eigentlich schon bei der letzten Kommunalwahl klar, als die CSU mit Klaus Löffler auf den Wahlplakaten geworben hat." Die Arbeit von Klaus Löffler in Steinbach am Wald sei bekannt, wollte Zipfel dessen Wirken nicht weiter bewerten.

Was einen eigenen Kandidaten betrifft, so sei bei den Freien Wählern noch keine Entscheidung gefallen. "Wir werden uns zu gegebener Zeit zusammensetzen und beratschlagen, wer es wird", ließ Zipfel durchklingen, dass die Freien Wähler tatsächlich einen Kandidaten stellen werden. "Wir haben da keine Eile." Verwundert zeigte er sich darüber, dass bereits Namen gehandelt wurden. Damit spricht er natürlich Stefan Wicklein und Tino Vetter an, deren Namen in diesem Zusammenhang immer wieder zu hören sind. Aber das sind laut Zipfel alles nur Spekulationen.

Fragenkatalog

Dass Klaus Löffler der Kandidat der CSU wird, kommt auch für Grüne-Kreisvorsitzende Edith Memmel wenig überraschend. Zu den Kandidaten von SPD und CSU möchte sie nichts sagen. Vielmehr werde man jetzt einen Fragenkatalog entwerfen und ihn von den Bewerbern um den Landratsposten beantworten lassen. Dann müsse man sehen, wo Gemeinsamkeiten vorhanden sind oder ob man auch einen eigenen Kandidaten stellen wird. "Im Moment kann ich dazu aber noch nichts sagen", so Edith Memmel.

Definitiv keine eigene Kandidatin wird die Frauenliste stellen, wie Kreisvorsitzende Silke Wolf-Mertensmeyer erklärte. Zwar gebe es sicherlich geeignete Frauen in den eigenen Reihen, doch die Konstellation stelle sich etwas schwierig dar. Die Kreisvorsitzende verweist darauf, dass es sich bei der Frauenliste um keine Partei, sondern um einen Verein mit politischen Interessen handelt. Die Finanzierung eines Wahlkampfes sei deshalb kaum zu stemmen und müsste von einer Bewerberin mehr oder weniger aus der eigenen Tasche getragen werden. Und das könne man von niemandem erwarten, so Silke Wolf-Mertensmeyer. Eine Wahlempfehlung werde es seitens der Frauenliste nicht geben. "Da halten wir uns raus. Das muss jeder für sich entscheiden", betonte die Kreisvorsitzende der Frauenliste.