Künstler Tschernitschek stellt in Kronach aus

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Florian Tschernitschek: Auf den Ausdruck kommt es an. Fotos: Jan Koch
Florian Tschernitschek: Auf den Ausdruck kommt es an. Fotos: Jan Koch
von links: Florian Tschernitschek, stellv. Landrat Gerhard Wunder (CSU), Kreiskulturreferentin Gisela Lang
von links: Florian Tschernitschek, stellv. Landrat Gerhard Wunder (CSU), Kreiskulturreferentin Gisela Lang
 
"Frau mit rotem Tuch"
"Frau mit rotem Tuch"
 
"Kleiner Hund"
"Kleiner Hund"
 
 
"Schaf"
"Schaf"
 
"Kleine Riesin"
"Kleine Riesin"
 
"Melancholie"
"Melancholie"
 
"Postallegorie"
"Postallegorie"
 
"Zwiebeln"
"Zwiebeln"
 

Gestern eröffnete der stellvertretende Landrat Gerhard Wunder (CSU) die Ausstellung von Florian Tschernitschek. Die Bilder des Kronacher Künstlers sind noch bis zum 21. Juni in der Galerie des Kronacher Landratsamts zu sehen.

Der stellvertretende Landrat Gerhard Wunder (CSU) eröffnete gestern die Ausstellung "Heimspiel in alter Form" (10 bis 21. Juni; der Eintritt ist frei) von Florian Tschernitschek in der Galerie des Kronacher Landratsamts. Die Galerie sehe Wunder als "eine Art Nachwuchsschmiede" für junge Künstler aus der Region. Ein solcher ist Florian Tschernitschek. Den hat es nach seinem Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig zurück in seine Heimat verschlagen.

24 Gemälde zeigt Tschernitschek und freut sich, dass er sich an keine Vorgaben halten musste. Rahmen, Bildinhalt, alles durfte er selbst aussuchen. "Hier kann ich Sachen zeigen, die ich sonst nicht zusammen ausstellen könnte", erklärt er. Im normalen Kunstbetrieb sei das nicht möglich, hier entscheide der Galerist, welche Bilder, wie gezeigt werden.
Kronach ist hingegen seine "Spielwiese". Und da er die Leute in Kronach kennt, wird seine Ausstellung zum "Heimspiel". Und das "in alter Form"? Im Endeffekt betreibe er klassisch orientierte Malerei, sagt er.

Auf die Stimmung kommt es an

Seine Bildinhalte bewegen sich vom klassischen Stillleben, wie einem schlafenden Hund oder einer Blume, bis hin zu mythologischen Szenerien, wie auf dem Bild "Postallegorie", das Zentauren zeigt - Mischwesen, die halb Pferd, halb Mensch sind. Gegenständlich sei nahezu alles, was er mache. "Abstrakte Malerei liegt mir gar nicht."
Generell kämpft er mit dem großen Problem der Malerei: Wie bannt man etwas Dreidimensionales auf eine zweidimensionale Fläche? Dabei hilft ihm eine Schichtenmaltechnik aus farbigen Harz-Öl-Lasuren. "In der klassischen Malerei malt man zuerst die Form und dann die Farbe", erklärt Tschernitschek. "Das ist ein bisschen arbeitsaufwendiger, aber es ist nicht wichtig, ob man fünf Striche macht oder hundert, auf die Intensität kommt es an." Eine Stimmung müsse es vermitteln. Welche, überlässt er ganz dem Betrachter seiner Bilder.