Die Cronacher Ausschuss Compagnie ging auf Zeitreise im Heeresgeschichtlichen Museum und brachte selbst den Besuchern der Veranstaltung "Montur & Pulverdampf" ein Stück Geschichte näher.
Auch heuer wirkte die Cronacher Ausschuss Compagnie an der museumsdidaktischen Großveranstaltung "Montur & Pulverdampf" am Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) in Wien mit.
"Sieben Jahrhunderte Militärgeschichte des Habsburgerreichs" - das war auch in diesem Jahr das Motto des ältesten öffentlichen Museum Wiens. Das 1896 im "maurischen" Stil erbaute Heeresgeschichtliche Museum selbst und seine beeindruckenden Sammlungen beeindruckte die Kronacher Besucher.
Wie der Leiter des HGM, Hofrat Ortner, es ausdrückte, seien diejenigen, die sich mit Militärgeschichte beschäftigten und ganz besonders diejenigen, die diese im Reenactment darstellten, wohl die ersten, die wüssten, dass Kriege kein Mittel der Politik sein dürften.
Und so solle mit "Montur & Pulverdampf" nicht Interesse für den nächsten Hollywood-Kostümfilm geweckt werden, sondern echtes Interesse für die Beschäftigung mit
realer Geschichte. Die Cronacher Ausschuss Compagnie (CAC) war, nach ihren fünf erfolgreichen Auftritten der letzten Jahre, auch heuer wieder dabei.
Neben einem internationalen historischen Markt, zahlreiche für Besucher offene Feldlager der verschiedenen Epochen und Artillerievorführungen aller Epochen, an der sich die CAC natürlich ebenfalls beteiligte, stellte "Montur & Pulverdampf" diesmal auch der Dreißigjährige Krieg in einem eigenen Programmpunkt vor.
"Lebendiges Museum" Zusammen mit den Gruppen "Regiment Johann Wolf" aus Mömlingen (Landkreis Miltenberg) und der "Kaiserlichen Artillerie" aus Augsburg präsentierte die Cronacher Ausschuss Compagnie sozusagen als "lebendiges Museum" diese Zeit, der im Museum selbst auch ein großer Ausstellungssaal gewidmet ist.
Unter Moderation von Obrist-Wachtmeister Walter Schinzel-Lang, der auch die geschichtlichen Zusammenhänge erläuterte, wurden von den beteiligten Gruppen die Taktik und Ausrüstung des Dreißigjährigen Krieges lebendig gemacht und auf dem gut einsehbaren "Exerzierplatz" ließ sich ein interessiertes und fachkundiges Publikum von Pikenierdrill und Musketensalven begeistern.
Heftige Gewitterschauer trieben die Besucher zwar kurzzeitig ins Museum, aber nicht nach Hause, so dass auch die Vorführungen danach wieder sehr gut besucht waren.
Wohl auch aufgrund des s positiven Eindrucks sollen die didaktischen Medien im HGM zum Thema "Dreißigjähriger Krieg" im nächsten Jahr unter Mitwirkung der Cronacher Ausschuss Compagnie erneuert werden.