Fünf Mittelschulen, 15 Schüler und jeder von ihnen wollte den Talentwettbewerb des Schulamtsbezirks gewinnen. An den Start gingen Sängerinnen, Tänzer und Gummibären-Akrobaten.
Ella Engelhardt, 14 Jahre alt, geht auf die Bühne in der Pausenhalle der Kronacher Gottfried-Neukam-Mittelschule. Ihre Jacke in Tarnfarben und wie sie sich hinter dem Mikrofon versteckt, alles an ihr sagt: Ich will gar nicht, dass ihr mich seht. "Im ersten Moment bin ich aufgeregt und zittere voll", gibt sie nach dem Auftritt zu. Gesucht werden immerhin die talentiertesten Mittelschüler aller fünf Mittelschulen im Landkreis. Die Disziplin ist egal: Zeichnen, Singen, Tanzen - alles ist möglich.
Interviews mit den Teilnehmern des Talentwettbewerbs by Infranken.de
Ella hat gestern gesungen. Und wie: Schon nach den ersten Takten von Christina Aguileras "Something's got a hold on me" wurden die Zuhörer munter und klatschten mit. Fürs Ablesen des Texts allerdings würde Ella von Deutschlands Ober-Juror Dieter Bohlen Ärger wohl Ärger bekommen.
Viele Talente - keine Verletzten
Ablesen hin, Bohlen her.
Ellas kräftige Soul-Stimme beeindruckte auch Holger Bernreuther, Kreisverbindungslehrer, der mit seinen langen Haaren, hautengen Jeans und Cowboy-Stiefeln selbst nicht nach Lehrer, sondern vielmehr nach Rockstar aussieht. Als Organisator war er froh, dass alles gut ging. Fünf Schulen, 15 Teilnehmer: "Wir konnten das alles nicht proben, da alle von verschiedenen Schulen kommen", erklärt er.
Verletzt hat sich bei dem Talentwettbewerb auch niemand. Nicht selbstverständlich beispielsweise bei dem Auftritt der beiden Fünftklässlerinnen Sarah Grüdl und Alina Kestel von der Mittelschule Pressig: Räder schlugen sie und plötzlich lief Alina auf ihren Händen über die Bühne. "Ich hab' daheim geübt, dass ich alles richtig in meinem Kopf hab'", sagt sie nach ihrem Auftritt.
Besonders stolz sind die zwei, dass sie sich alles selbst beigebracht haben.
"Ihr habt gezeigt, dass die Mittelschule lebt"
Wenig Verletzungsgefahr bestand bei anderen Nummern: Zwei Schülerinnen zeichneten live, Carina Löffler von der Mittelschule Windheim spielte Querflöte und zwei Siebtklässer, ebenfalls von der Windheimer Mittelschule, zeigten Gummibärchen-Akrobatik auf der Bühne: Der eine warf, der andere fing - mit dem Mund; wenngleich das Kunststück nur eine halbe Minute dauerte.