Kurz vor dem Finale der "Kronacher Weihnacht" ziehen Paul Schnell und Steffen Mahr vom Verein Kronach er leben ein sehr positives Fazit ihres Debüts als Veranstalter.
Festlich wirkt das Grau-in-Grau am Himmel über dem Marienplatz bestimmt nicht. Winterlich ebenso wenig. Paul Schnell und Steffen Mahr machen trotz der tristen Witterung einen zufriedenen Eindruck. Sie haben bei dem Gespräch mit unserer Zeitung stets ein Lächeln auf den Lippen.
Beim Weka-Geschäftsführer und beim Betreiber der Rosenberg-Alm laufen die Fäden des Kronacher Weihnachtsmarkts zusammen. Erstmals in diesem Jahr. Und wenige Tage vor Torschluss der "Kronacher Weihnacht" ziehen die beiden Vorsitzenden bereits ein positives Fazit für ihren Verein Kronach
erleben als neuer Ausrichter.
"Wir haben nur positive Resonanz bekommen", freut sich Schnell über viel Lob der Gäste für das neue Marktkonzept - und vor allem über viele Besucher, die auch dem Nieselregen trotzen und die Veranstaltung in vollen Zügen genießen. "Die Leute sehen, dass wir uns Mühe geben." Die Fieranten hätten sich ebenfalls weitgehend positiv geäußert.
Selbst wenn es witterungsbedingt bei den Heißgetränken weniger Absatz gegeben habe, könne man mit dem Verlauf der Kronacher Weihnacht bisher mehr als zufrieden sein, pflichtet Mahr mit einem Schmunzeln bei. An vielen Stellschrauben haben die beiden Hauptorganisatoren und ihr Team im Vorfeld gedreht, um dem Weihnachtsmarkt einen anderen Anstrich als in den Vorjahren zu verleihen. Die neue Bühne wird ihrer Aussage nach hervorragend angenommen.
Nächstes Jahr soll sie möglichst das gesamte Wochenende über in den Abendstunden bespielt werden. "Die Leute bleiben dort stehen", betont Mahr, dass die Musik wie ein Magnet wirke. Und die beteiligten Musiker hätten das Feedback gegeben, dass sie auf der Bühne endlich richtig mittendrin im Geschehen seien.
Konzept geht auf
Das Konzept mit der Zwischenebene und der Märchengruppe sei ebenfalls aufgegangen, ergänzt Schnell. Zudem ist Mahr selbst begeistert vom Lichtkonzept. Es verleihe dem Markt ein gewisses Flair. Und das Durchmischen der Buden, um eine "Fressmeile" zu vermeiden, habe sich voll und ganz ausgezahlt. Dadurch sei ein neuer Zug in den Markt gekommen, für den auch die Fieranten dankbar seien.
"Der Markt ist zu einem Treffpunkt geworden", betont Schnell, ein wichtiges Ziel erreicht zu haben. Sogar von außerhalb des Landkreises kämen Anfragen zum Charakter der Veranstaltung. "Das macht die Runde wie bei der Stillen Post. Manche, die davon gehört haben, haben erklärt, dass sie gerne als Gruppe vorbeikommen würden."
Steffen Mahr teilt diesen Eindruck und hofft auf einen positiven Nebeneffekt für die Stadt und ihre Geschäftswelt. "Ich habe heuer viele Busse und fremde Leute festgestellt." Vielleicht entdeckten manche dieser Besucher Kronach auf diesem Weg dauerhaft als Ausflugs- und Einkaufsziel, wünschen sich die beiden Organisatoren.
Auch in anderer Hinsicht geht der Blick nach vorne. Während des Marktes ist für Schnell und Mahr nämlich schon wieder vor dem Markt. Das vierte Adventswochenende steht ebenso noch bevor wie der bis ins Detail geplante Abbau ab dem 4. Januar. Dann sollen die Hütten in ihr "Sommerlager" in einer Mitwitzer Halle transportiert werden. Doch noch ehe das geschieht, machen sich die Verantwortlichen des Marktes jetzt schon Gedanken über Verbesserungen für 2016.
"Der Teufel steckt im Detail", weiß Schnell spätestens seit diesem Jahr. Eine defekte Sicherung, eine Hüttenbeleuchtung, "die ihren Zenit überschritten hat", eine zu verbessernde Verbindungslinie zwischen Markt und Kühnlenzpassage, bei Kronach
erleben sieht man viele Ansatzpunkte, um Fehlerquellen auszumerzen und den Weihnachtsmarkt noch schöner zu gestalten. In einem Jahr sollen diese Ideen bereits Früchte tragen.