Der Kreiskulturraum soll am 15. Januar bespielbar sein. Garantieren lässt sich das allerdings nicht.
Die Zeit drängt. Am 15. Januar, also in nur etwa sieben Wochen, soll die 59. Spielzeit des Kreiskulturrings starten. Am liebsten würden die Verantwortlichen die Hofer Symphoniker zum Auftakt schon an der gewohnten Spielstätte im Kreiskulturraum begrüßen. Ob das klappt? Die Generalsanierung ist ein Kraftakt, der bereits auf viele zeitliche Widerstände gestoßen ist.
Kreiskämmerer Günther Daum und die Beteiligten im Landratsamt halten weiterhin an der Planung fest: "Wir haben das Ziel noch nicht aufgegeben. Wir tun alles, was möglich ist, um den Termin mit den Hofer Symphonikern zu halten." Allerdings: Hundertprozentig könne man keine Zusage geben, gesteht Daum ein. Dafür könne in zwei Monaten einfach zu viel passieren, wie er aus dem bisherigen Bauverlauf weiß.
Zeitliche Marschroute
Um die zeitliche Marschroute einzuhalten und so ein Ausweichen auf eine andere Spielstätte zu vermeiden, konzentriert man sich bei den Arbeiten zurzeit ganz gezielt auf die Bereiche, die für einen Auftritt unbedingt fertig werden müssen. "Es wird keinesfalls so sein, dass alles fertig sein wird", stellt Daum klar. Die Verglasung sei weitgehend abgeschlossen und auch im Innenbereich habe man Fortschritte erzielt, so der Kämmerer.
Keine weitere Verzögerung
Dennoch ist der 15. Januar seiner Auffassung nach ein sportliches Ziel. "Da darf gar nichts mehr dazwischenkommen", betont er. Vor allem im Saal selbst zwickt es zeitlich. "Die Sitze sollen Anfang Januar montiert werden. Dann bleiben nur noch etwa zehn Tage ..."
Fertig werden sollen auch noch der Eingangs-/Foyerbereich, der Zuschauerraum, der Bühnenbereich, das Notwendigste der Technik und die Toiletten. Was für den ersten Spielbetrieb nicht zwingend erforderlich ist, spielt da erst einmal die zweite Geige. Daum nennt zum Beispiel die Umkleiden oder Lagerräume. "Und der Außenbereich ist ohnehin erst für nächstes Jahr geplant", betont der Kreiskämmerer.
Kostensteigerung
Finanziell rechnet der Kämmerer mittlerweile mit Gesamtkosten, die am Ende etwas über der Sieben-Millionen-Euro-Marke liegen werden. Ursprünglich waren 5,6 Millionen Euro veranschlagt. Dass diese Summe nicht zu halten sein würde - unter anderem wegen der ungünstigen Preisentwicklung sowie unerwarteter Vorkommnisse auf der Baustelle - war schon länger abzusehen (FT vom 8. September). Bei der Oberfrankenstiftung sowie beim Kulturfonds wurden daher laut Daum bereits Anträge auf eine Nachförderung gestellt.
Kreiskulturreferentin Gisela Lang hat sich ihren Optimismus erhalten und hofft wie Kämmerer Günther Daum auf einen brillanten Start der Kreiskulturring-Spielzeit im Kreiskulturraum. Nicht umsonst habe man mit den Hofer Symphonikern zu diesem Anlass Händels "Feuerwerksmusik" ausgewählt.
Sollten alle Stricke reißen und die Spielstätte nicht rechtzeitig fertig werden, hat Lang mit der Leßbachtalhalle in Weißenbrunn noch ein Ass im Ärmel.
Froh ist die Kulturreferentin allerdings, dass es einen Start mit Musik gibt. "Wenn es gleich mit einer Theaterproduktion losginge, dann ...", verweist sie auf die neue Technik. So ist die Galgenfrist fürs Testen noch einige Wochen länger, ehe mit "The King's Speech" der erste große Prüfstein ansteht.
Programm für 2016 Der Kreiskulturring wird in seiner 59. Spielzeit sechs Veranstaltungspunkte präsentieren.
15./16./17. Januar Die Hofer Symphoniker bieten Werke von Händel, Mozart und Beethoven.
19./20./21. Februar Schauspiel "The King's Speech" von David Seidler mit Herbert Schäfer, Steffen Wink und Daniela Kiefer
11./12./13. März Romantische Komödie "Ein Apartment zu dritt" von Nick Hall mit Fernanda Brandao, Bernhard Bozian, Julika Wagner und Bela Klentze
8./9./10. April "Die Vermessung der Welt": ein Schauspiel von Dirk Engler nach dem bekannten Roman von Daniel Kehlmann mit dem Ensemble der Landesbühne Rheinland-Pfalz
22./23./24. April Das Schauspiel "Die Wanderhure" nach dem Bestseller von Iny Lorentz wird unter anderem mit Anja Klawun und Johannes Schön in Szene gesetzt.
6./7./8. Mai "Das Boot": ein Schauspiel nach dem Roman von Lothar-Günter Buchheim mit Hardy Krüger jr., Nils Habermacher, Oliver Kamolz und Martin Schülke
red