Der Kronacher Kreistag befasste sich in seiner Sitzung am Montag intensiv mit der Infrastruktur. Ins Blickfeld rückte dabei unter anderem die Verkehrsplanung rund um den Kreiskulturraum.
Der Landkreis Kronach würde im Bereich um den Kreiskulturraum gerne zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: kurzfristig das Nadelöhr in der Siechenangerstraße entschärfen und langfristig die Anbindung an die Bundesstraße 173 mit verbessern.
Auslöser für eine solche Baumaßnahme müsste jedoch die Kreisstadt sein, wie Jürgen Woll von der Servicestelle Kronach des Staatlichen Straßenbauamts betonte.
Keine gute Situation "Die Verkehrsverhältnisse bei der Erschließung des Kreiskulturraums sind nicht unbedingt die besten", stellte Landrat Oswald Marr (SPD) fest. Um die unübersichtliche Engstelle in der Siechenangerstraße ausmerzen zu können - für einen sanierten Kreiskulturraum sei das sehr wichtig - biete der Kreis angrenzende Flächen für eine Verbreiterung der Fahrbahn und eine Optimierung des Kurvenradius' an.
Dies könne jedoch nur ein erster Schritt sein.
"Langfristig gibt es nur eine gute Lösung - und das wäre der Abbruch der Brücke", hob Marr hervor. Wenn die Stockardsbrücke fallen würde, könnte ein Kreisverkehr auf der Bundesstraße 173 an der Einmündung zur Stöhrstraße aus Sicht des Landkreises das Gebiet mit Kreiskulturraum, Schulen und Gewerbe besser erschließen, die Verkehrssicherheit weiter erhöhen und zusätzliche nutzbare Flächen im Osten des Kreiskulturring-Parkplatzes schaffen.
Ralf Völkl (SPD) - zugleich Stadtrat in Kronach - unterstrich, dass auch er ein Verfechter einer großen Lösung sei. "Man könnte eine leistungsfähige Anbindung schaffen und den Kreuzungspunkt insgesamt verbessern", stellte er fest.
Umsetzung wäre schwierig Stefan Wicklein (FW) erklärte als Hauptamtsleiter der Stadt Kronach auf Nachfrage, dass schon vor längerer Zeit im Stadtrat über eine Kreisellösung für diesen Bereich gesprochen worden sei. Allerdings habe das Straßenbauamt angezeigt, dass diese Idee eher schwierig zu verwirklichen wäre. Vor allem werde es vom Bauamt als sinnvoll erachtet, wenn mehrere Kreisverkehrsplätze an einem Straßenzug aneinandergereiht werden können - und das könnte in diesem Fall eher problematisch werden.