Kreis Kronach ist auf dem Weg zur Bildungsregion

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Foto: Friedwald Schedel
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Die Arbeitskreisleiter Foto: Friedwald Schedel
Die Arbeitskreisleiter  Foto: Friedwald Schedel
 

Der Landkreis will das Gütesiegel "Bildungsregion Bayern" bekommen. Sechs Arbeitskreise kümmern sich um die Details und vereinbarten weitere Treffen. In einem halben Jahr muss alles erledigt sein.

Der Landkreis ist auf dem Weg zu einer Bildungsregion. Die Weichen dafür wurden am Dienstag beim ersten Dialogforum im voll besetzten Sitzungssaal des Landratsamts gestellt. Bildungs- und Arbeitswelt sollen stärker miteinander verknüpft werden.

Der Landkreis nahm dabei den Ball aus München auf, wo die Initiative "Bildungsregionen in Bayern" gestartet worden war. Deutlich wurde am Dienstag jedoch auch, dass der Landkreis seinen eigenen, auf ihn zugeschnittenen Weg gehen will. Dazu wurden sechs Arbeitskreise gegründet - symbolisch standen dafür sechs Säulen, die die Grundlagen der Bildung darstellen sollten. Die Arbeitskreise haben ein halbes Jahr Zeit, um Ergebnisse vorzulegen. Die nächsten Termine für Treffen sind bereits festgelegt.

Eine der Fragen war, warum die Schule in Kronach unbedingt um 7.40 Uhr beginnen müsse. Das gehe auf die Zeiten des Interzonenzugs zurück, der ein bestimmtes Zeitfenster gebraucht habe.


Wichtiger Standortfaktor

Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder (CSU) sagte, es sei wichtig, dass man sich als Bildungsregion aufstelle, denn das sei ein wichtiger Standortfaktor. Er freute sich, dass viele Meinungsmultiplikatoren am Dialogforum teilnahmen.

Regierungspräsident Wilhelm Wenning sprach an, man sei auf dem Weg zum Prädikat "Bildungsregion Kronach", den immer mehr Kreise und kreisfreie Städte beschritten. Der Landkreis Kronach habe sehr viel zu bieten. Es gebe im Kreis zwei so genannte Modusschulen und erfolgreiche Mittelschulverbünde. Die Bildungslandschaft könne vorangebracht werden. Die Heranwachsenden erhielten die besten Chancen. "Wir sind gut in Oberfranken, aber wir können noch besser werden", sagte Wenning. Der Rückgang der Schülerzahl werde in den kommenden Jahren weitaus drastischer als der Rückgang der Bevölkerungszahl.


Passgenaues Bildungssystem

Leitender Ministerialrat Bernhard Butz aus München sagte, die jungen Menschen sollten ein passgenaues Bildungssystem erhalten. Die regionale Bildungslandschaft solle optimal gestaltet werden. Da alle relevanten Vertreter beim Dialogforum dabei seien, sei dies ein optimaler Start. Von der demographischen Entwicklung seien nicht nur die Schulen, sondern auch die Betriebe betroffen. Die bestehenden vielfältigen Bildungsangebote sollten noch besser vernetzt werden. Das ergebe einen Mehrwert für die Schüler.

Das regionale Konzept, das ausgearbeitet werde, werde in einem zweiten Dialogforum vorgestellt. Das Siegel "Bildungsregion Bayern" werde als Auszeichnung vergeben. Auch danach gehe es weiter, denn das Konzept solle umgesetzt werden. Das Qualitätssiegel stehe für das besondere Engagement des Landkreises. In Oberfranken gebe es bereits einige ausgezeichnete Bildungsregionen.


Besser vernetzt

Klemens Brosig, Vorsitzender der oberfränkischen Schulaufsicht, sagte, Ziel sei es, junge Leute in den Landkreis zu ziehen und dort zu halten. Eigentlich sei der Start in Richtung Bildungsregion bereits im Jahr 2011 in Neukenroth erfolgt, blickte Brosig zurück. "Ich war immer schon der Meinung, ganz Bayern ist schon eine Bildungsregion", führte er an. Der Prozess, den man mit dem Dialogforum angehe, sei ein mühsamer, aber positiver. Schulische und außerschulische Organisationen würden besser vernetzt. Schule sollte mehr sein als das Abhalten von Unterricht - auch über die Ganztagsschule hinaus. Der Landkreis solle zukunftsfähig gemacht werden. Daran sollten alle mitarbeiten, "denn Bildung ist immer Zukunft". Es sei wichtig, alte Pfade zu verlassen und neue zu beschreiten, meinte Brosig.

Weitere Information über die Bildungsregion gibt es im Internet: www.kronach-bildet.de.