Der Stockheimer Verein hält die Bergbau-Tradition hoch. Am kommenden Samstag folgt der Kirchenparade ein Festgottesdienst, dem sich ein Festabend abschließt.
Die traditionelle Barbarafeier des Knappenvereins Stockheim und Umgebung findet am kommenden Samstag, 5. Dezember, in Stockheim im Saal des Gasthauses "Alte Zeche" statt. An diesem Tag steht die Aufrechterhaltung der jahrhundertealten bergmännischen Tradition im Mittelpunkt. Ein weiterer Höhepunkt am 5. und 6. Dezember ist die bergmännische Weihnacht in Verbindung mit dem Förderverein Bergbaugeschichte sowie der Nikolau sauftritt am Sonntag, für den die Interessengemeinschaft Stockheimer Geschäftswelt verantwortlich zeichnet.
Obwohl die letzte Steinkohlenzeche "St. Katharina" im Jahre 1968 für immer schloss, wird dem bergmännischen Brauchtum in der Gemeinde Stockheim und auch im Landkreis Kronach nach wie vor große Bedeutung beigemessen.
Schließlich haben die örtlichen Steinkohlengruben in Stockheim, Reitsch sowie im benachbarten Neuhaus die Region entscheidend mitgeprägt und maßgeblich zu ihrer industriellen Entwicklung beigetragen.
Steinkohlen-Geotop
Seit fünf Jahren werden nun auch intensive Kontakte zu den ehemaligen Bergleuten in Recklinghausen gepflegt. In Stockheim ist das Thema "Bergbaumuseum" nach wie vor aktuell. Der Knappenverein hat in den letzten Jahren einen über 20 Meter langen Bergbaustollen gebaut. Eine besondere Attraktion ist der bergmännisch-geologische Lehrpfad, der an den Steinkohlenbergbau im 18. und 19. Jahrhundert erinnert und vom Förderverein Bergbaugeschichte in Verbindung mit dem Naturpark Frankenwald realisiert wurde. Mittlerweile werden auch im bergbaulichen Magazin alte Gerätschaften und Dokumente in großer Zahl aufbewahrt.
Eine weitere Attraktion ist das Steinkohlen-Geotop, das einen Blick freigibt in 290 Millionen Jahre Erdgeschichte.
Vielen Bürgern ist es ein Herzensanliegen, die bergmännische Tradition fortzuführen und sie auch in Zukunft zu erhalten. Ein Garant dafür ist der Knappenverein Stockheim und Umgebung mit seinen 160 Mitgliedern unter der Leitung von Vorsitzendem Heiko Eisenbeiß.
Premiere war 1954
Ein erneuter Höhepunkt wird nun die Barbarafeier am Samstag sein. Erstmals feierten die Stockheimer das Barbarafest 1954. Zuvor trafen sich die Kumpels nach den gefahrvollen Arbeitswochen an Silvester. 1951 waren es noch 500 an der Zahl. Die Kirchenparade um 16.45 Uhr vom ehemaligen Bergwerksgelände, der Katharinazeche, zur Stockheimer St.-Wolfgangskirche mit anschließendem Festgottesdienst bildet den Auftakt.
Die musikalische Umrahmung werden die Bergmannskapelle Stockheim sowie die Gesangsgruppe des Volkstrachtenvereins "Zechgemeinschaft" Neukenroth übernehmen. Beim anschließenden Festabend im Saal der "Alten Zeche" ist ein offizieller Teil mit Musikstücken, Begrüßung durch Vorsitzenden Heiko Eisenbeiß, Totenehrung sowie Grußworten von Bürgermeister Rainer Detsch und weiteren Ehrengästen geplant. Ein gemeinsames Abendessen sowie musikalische Unterhaltung mit der Bergmannskapelle und den Neukenrother Sängern beschließen die Barbarafeier. Wer einen Fahrdienst benötigt, kann sich mit Heiko Eisenbeiß in Verbindung setzen (Tel. 09265/1008 oder Handy 0160/2538561).
gf