Der Steinbacher Bürgermeister wird am Samstag 50 Jahre alt. Auf sein bisheriges Leben blickt der CSU-Politiker voller Dankbarkeit zurück.
Wenn Bürgermeister Klaus Löffler am Samstag auf die vergangenen 50 Jahre seines Lebens voller Dankbarkeit zurückblickt, ist er zufrieden - aber nicht selbstzufrieden. "Denn es gibt noch einiges zu tun."
Als Bürgermeister der Gemeinde Steinbach am Wald sieht er sich fast angekommen auf dem Weg, nun ist er gerade beim "Warmlaufen" für einen eventuell anderen Abschnitt in seinem Leben. Der zweifache Familienvater strebt nämlich bei den Landratswahlen im September den Chefsessel im Landratsamt an.
Er möchte den Landkreis - wie schon seine Gemeinde - als Wirtschafts-, Kultur- und Bildungsstandort nach vorne bringen und zu einer festen Größe in der Region machen.
Einen typischen Arbeitstag gibt es für den Bürgermeister seit seinem Amtsantritt vor 14 Jahren nicht. Auch regelmäßige Arbeitszeiten waren und sind ihm fremd.
Schon ab 6.30 Uhr morgens ist er an seinem Schreibtisch im Rathaus zu finden.
Klaus Löffler ist mit Herzblut Politiker. Seine Reden hinterlassen Eindruck, sie sind gespickt mit Zitaten. Auf seinem Schreibtisch befinden sich Zitate, Lebensweisheiten, teilweise lustige, meistens aber nachdenkliche. Diese lassen ihn manchmal das Leben und auch seine Arbeit aus einem anderen Blickwinkel betrachten.
Die Politik habe schon in seinem Elternhaus eine Rolle gespielt, erzählt er. Schon als Kind träumte er davon, seine Heimat mitgestalten zu können. Sein Traum durfte wahr werden: "Ich hatte das große Glück, mein Hobby zum Beruf machen zu können."
Klaus Löffler fing mit seiner politischen Laufbahn klein an, zuerst als JU-Ortsvorsitzender, dann als JU-Kreisvorsitzender.
Seit dem Jahre 1990 ist er im Gemeinderat und im Kreistag vertreten.
Sein Wahlslogan für die bevorstehenden Landratswahlen lautet: "Heimat braucht Zukunft!". Und diese gestaltet der 49-Jährige in seiner Gemeinde. Steinbach hat sich unter seiner Federführung Themen wie Familienfreundlichkeit, Bildung, Innovation und Wirtschaft auf die Fahne geschrieben. "Die Zeit zeigt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist."
Deutschlandweit bekannt
Ausgebaut wurden unter anderem Kindertagesstätten, flexible Kinderbetreuungszeiten und der Kinderbonus wurden eingeführt. Weiterhin hat Löffler zusammen mit dem BRK-Kreisverband das nahtlose und mittlerweile deutschlandweit bekannte Betreuungsnetzwerk "Lebensqualität für Generationen" ins Leben gerufen.
Der Schulstandort Windheim wurde mit dem gemeinsamen Mittelschulverbund Oberer Frankenwald, an dem es offene und gebundene Ganztagsklassen sowie eine Sozialbetreuung gibt, gesichert.
Auch die Finanzen der Gemeinde können sich sehen lassen. Trotz Investitionen von über 15 Millionen Euro konnten die Schulden um 4,9 auf 1,6 Millionen Euro reduziert werden. Klaus Löffler setzt auch auf Wirtschaftsfreundlichkeit. So wurde der Gewerbesteuersatz deutlich gesenkt, um Investitionsanreize für Unternehmen zu schaffen.
Beharrlichkeit zeigte Klaus Löffler, als es um den Ausbau der dritten Spur an der B 85 zwischen Förtschendorf und Steinbach am Wald ging. Sein jüngstes Projekt ist nun die Sanierung des Freizeit- und Tourismuszentrums.
Aber auch sonst hat er etwas geschafft, was nicht in Zahlen und Projekten messbar ist. Er hat eine gehörige Portion Kirchturmdenken innerhalb der Ortsteile abgeschafft.
Die Mehrheit der Bürger fühlt sich als eine Gemeinde, die stolz auf ihre Heimat und auf ihren Bürgermeister ist.
Klaus Löffler eilt mittlerweile der Ruf voraus, dass er beste Beziehungen nach München, Berlin und Brüssel hat. Der gelernte Energieanlagenelektroniker hat gelernt, sich auf der großen politischen Bühne zu bewegen, dabei verlor er aber nie die Bodenhaftung.
Löffler versteht es, sein Gremium und seine Bürger mitzunehmen, wenn es um die Gestaltung von Steinbach Wald geht und er betont immer wieder: "Was wir geschafft haben, ist eine Gemeinschaftsleistung."
Angst davor, dass er einmal "abheben" könnte, hat Klaus Löffler nicht. Diesbezüglich verweist er auf seine Wurzeln, auf sein Elternhaus, das ihm wertvolle Werte vermittelt hat, und auf seinen Glauben.
Nach wie vor ist ihm sein Vater Hans Löffler ein wichtiger Ratgeber.
Bisher hat das Leben es gut mit ihm gemeint, zieht er Resümee. Dabei verweist der Familienvater auf seine Frau Silke und seine beiden Töchter, auf seinen Freundeskreis und seine Gesundheit. Er weiß aber auch, dass das Leben endlich ist. In seinen Reden spricht er immer wieder davon, dass jeder Bürger wichtig ist, dass jeder seinen Beitrag für seine Heimat leisten könne. Er spricht von einzelnen Zahnrädern, die sich ergänzen und ineinander greifen. Und genauso sieht er die Bürger des Landkreises. "Jeder Einzelne ist wichtig - an seinem Platz!"
Ausgleich von seinem Job findet Klaus Löffler nicht am Feierabend, der oftmals erst gegen 22 Uhr beginnt, sondern in der Allianz-Arena in München. Dorthin zieht es den überzeugten Bayern-Fan oft mit seiner Tochter Christina. Wenn er dann mitfiebert, wenn Müller, Robben und Co. am Ball sind, dann ist seine Gemeinde weit weg, zumindest für ein paar Minuten.