Ab Herbst startet die neue Konzertsaison des VHS-Musikrings Kronach. Die Initiatoren setzen dabei auf einheimische Künstler.
Vier anspruchsvolle Konzerte stehen in der neuen Musikringsaison 2015/2016 an. Stattfinden werden die Konzerte in der Aula der Maximilian von Welsch-Realschule. Unter dem Motto "Klassik erleben" soll ein abwechslungsreiches Programm junge und alte Liebhaber der klassischen Kammermusik beeindrucken.
Großer Wert wurde darauf gelegt, dass viele der Künstler einen persönlichen Bezug zu Kronach haben: "Es ist immer schön, wenn man sieht, was aus den Kindern geworden ist", erklärt Ulrike Hünefeld, Organisatorin des Musikrings. Sie denkt dabei an ehemalige Musikschüler, die für eine weitere Ausbildung Kronach verlassen haben.
So wird am 14. November die gebürtige Kronacherin Eva Schuster die Konzertreihe eröffnen. Begleitet wird die ausgebildete Solistin von Vita Gajevka am Klavier. Beim Liederabend sind Werke von Ravel, Mahler und Strauß zu hören.
"Eva Schuster freut sich schon sehr in ihrer Heimatstadt auftreten zu dürfen".
Hierfür habe die Sängerin auch ein und spannendes Programm erarbeitet: "Wahrscheinlich wird sie auch Gedichte mit einfließen lassen", freut sich Ulrike Hühnefeld bereits jetzt auf den Saisonstart im Herbst.
Nach ihrer Ausbildung an der Kronacher Berufsfachschule für Musik und einem Gesangsstudium in Nürnberg startete Eva Schuster ein Aufbaustudium an der Leipziger Musikhochschule "Felix-Mendelsohn-Bartholdy", das sie mit Auszeichnung absolvierte. Derzeit studiert die Mezzosopranistin in Leipzig in der Meisterklasse und tritt deutschlandweit in verschiedenen Opernhäusern auf.
Am 13. Dezember geht es dann mit klassischer Kammermusik weiter. Das "Elisen Quartett" aus dem Raum Nürnberg wird den Abend unter dem Titel "Die Kraft der Dissonanzen" gestalten.
"Ein Streicherquartett ist das klassischste Ensemble, das man sich vorstellen kann", berichtet die Expertin, die weiß, dass sich die Besucher des Musikrings für klassische Kammermusik interessieren.
Musikalisches Konfekt Auch beim dritten Konzert am 23. Januar steht mit dem Duo "Musikalisches Konfekt" die Heimatverbundenheit wieder an erster Stelle. "For several friends" heißt der Titel des musikalischen Abends, der von Annette John (Blockflöte) und Susanne Peuker (Laute) gestaltet wird. Gäste der Konzertreihe dürfen auf ein hochbarockes Programm gespannt sein.
"Annette John war auch in Kronach auf der Musikschule und der Berufsfachschule für Musik. Anschließend studierte sie in Würzburg und Bremen Blockflöte", erzählt Urlike Hünefeld über die mehrfache Preisträgerin aus Steinbach am Wald.
Weiterhin habe Annette John ein Konzertexamen mit Auszeichnung abgelegt, unterrichte an der Universität sowie Musikschule der Stadt Oldenburg. Neben ihrer Unterrichtstätigkeit konzertiert sie im In- und Ausland, unter anderem mit den von ihr begründeten Ensembles "Musikalisches Konfekt" und "Trio Viaggio."
Das vierte und letzte Konzert findet ausnahmsweise nicht in der Aula der Maximilian-von- Welsch-Realschule statt, sondern in der katholischen Stadtpfarrkirche St. Johannes. Auch nicht um 19.30 Uhr, sondern um 17 Uhr. Hier wird die Mitorganisatorin der VHS Musikring-Konzerte und Dozentin an der Kronacher Musikschule, Ulrike Hünefeld, selbst an der Blockflöte zu hören sein.
Zusammen mit dem Organisten Wolfgang Schneider aus Ebern gestaltet sie ihren Auftritt unter dem Titel "Jesus bleibet meine Freude".
"Es wird eine Melodiestimme mit Orgelbegleitung dazwischen geben", beschreibt Ulrike Hünefeld ihr musikalisches Vorhaben und fasst kurz das Programm zusammen: "Französische, klassische Moderne gepaart mit Bach-Chorälen".
Künstlerschoppen danach Eine Neuerung in diesem Jahr soll es in Sachen Publikumsansprache geben: "Die Musiker werden während ihrer Konzerte, was zu ihren Werken erzählen", freut sich Ulrike Hühnefeld. Aber auch nach der Vorstellung soll es mehr Gelegenheiten geben mit den Künstlern in Kontakt zu treten.
"Beim sogenannten Künstlerschoppen, soll die Distanz zum Publikum überwunden werden", erzählt Rainer Kober, der den kleinen Imbiss mit Vorfreude ankündigt.
Und weil die Konzertreihe besonders auch jungen Menschen die klassische Musik näher bringen soll, hat sich der Musikring ein weiteres Special überlegt. "Schüler und Studenten haben freien Eintritt", fügt Rainer Kober hinzu. Weiterhin gilt für Abonnements eine Sonderregelung: "Drei zahlen und vier genießen."