Die Kinder von St. Josef in Theisenort feiern am kommenden Samstag das 70-jährige Bestehen ihres Kindergartens in katholischer Trägerschaft.
Es liegt was in der Luft: Die Kinder im Kindergarten St. Josef
Theisenort bereiten das 70-jährige Jubiläum ihres Kindergartens in katholischer Trägerschaft vor - mit Malen, Basteln, Musik und Gesang. Der Kindergarten mit Herz und dem "Felix"-Gütesiegel stellt sich am Samstag, 23. Juli, ab 14 Uhr, der Öffentlichkeit vor.
Zum ersten Mal findet ein Tag der offenen Tür im neuen Kindergarten St. Josef mit integrierter Nestgruppe statt. Jetzt geht es in die Endphase der Vorbereitungen, und "Opa" Heinz Kraus (Kirchenpfleger) zeigt eine besondere Ausstellung über die Geschichte des Kindergartens St. Josef mit einer von ihm kreierten Fotocollage.
Kinder gestalten das Programm
Vor allem aber werden die Kinder ihren vor knapp zwei Jahren völlig neu gestalteten Kindergarten mit seiner Ausstattung präsentieren. Seither ist auch eine Kinderkrippe integriert.
Im und außerhalb des Kindergartens gibt es viel Neues zu sehen und viel in der schönen Außenanlage zu entdecken. Mit viel Liebe zum Kindergarten haben die Kinder selbst an der Vorbereitung mitgewirkt, erklärt Leiterin Ute Betz.
Das Thema des Jubiläumsprogramms lautet: "Bewegung, Singen, Spielen". Das Kindergartenteam, Elternbeirat und der Förderverein haben einumfangreiches Programm erstellt: Für groß und klein wird ein Bewegungsspiel angeboten. Eine Hüpfburg, ein Fußballturnier, eine Waldtierschau mit vielen Informationen, Experimente mit Wasser, das Feuerlöscher-Mobil und vieles mehr stehen auf dem Programm. "Die Vereine und die ganze Dorfgemeinschaft stehen an unserer Seite", freut sich Kindergartenleiterin Ute Betz. Denn am Fest beteiligen sich die Dorfvereine, darunter die Freiwillige Feuerwehr, die Turn- und Sportfreunde (TSF), der Obst- und Gartenbauverein und der Pfarrgemeinderat.
Der Erlös geht an den Kindergarten.
Bewegte Geschichte
Blick in die Chronik: Es war ein langer und schwerer Weg von der Trägerschaft der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (1935 bis 1945) bis zur Übernahme der Trägerschaft durch die katholische Kirche nach dem Krieg. In den 70 Jahren katholischer Trägerschaft hat sich viel bewegt: Bis 1953 war der Kindergarten in der oberen Schule untergebracht. Franziskanerinnen aus Vierzehnheiligen betreuten die Kinder. Im Herbst 1953 zog man ins Böhnleinshaus um, das heutige Pfarrheim. 1957 folgte ein weiterer Domizilwechsel, diesmal in einen Neubau an der Stelle, an der sich heute noch der Kindergarten befindet. 1966 wurden die Franziskanerschwestern abgezogen. Es dauerte ein halbes Jahr, bis der Kindergarten - unter weltlicher Leitung - wieder geöffnet wurde.
2014/2015 wurde das ehrgeizige Projekt eines Kindergartens mit integrierter Kinderkrippe umgesetzt. Heute ist der eingruppige Kindergarten mit integrierter Nestgruppe ein moderner Lebensraum für die gesamte Familie. "Die einstige Aufbewahrschule hat sich zu einer Bildungseinrichtung profiliert", sagt Kirchenpfleger Heinz Kraus. "Darauf haben wir reagiert: Ein neues pädagogisches Konzept und die Veränderungen im Außen- und Innenbereich mit Modernisierung waren der Schlüssel zum Erfolg." Leiterin Ute Betz ergänzt: "Wir bieten Familien die Gelegenheit, sich näher kennen zu lernen, was in Elternabenden, bei gemeinsamen Nachmittagen oder beim Elternfrühstück möglich ist."