Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises Kronach setzt das "Halt"-Projekt (Hart am Limit) bis 2014 fort. In der Sitzung im Landratsamt zeigten die Verantwortlichen auf, dass dieses Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch Früchte trägt.
Sachgebietsleiter Stefan Schramm vom Kreisjugendamt erinnerte daran, dass erst kürzlich ein 15-Jähriger mit 1,8 Promille Alkohol im Blut im Landkreis unterwegs war. Solche Fälle zeigen seiner Ansicht nach, dass weiterhin Handlungsbedarf in diesem Bereich besteht. Siegfried Simon von Simon Outdoor - er ist als suchttherapeutische Fachkraft im Zuge des Halt-Projektes im Einsatz - pflichtete dem bei. Er sprach zudem noch Verbesserungsmöglichkeiten bei der Zusammenarbeit mit der Klinik an, wo er mit den stationär behandelten Jugendlichen das Gespräch sucht, wenn diese ihren Rausch überstanden haben.
Kooperationen anstreben Für das Projekt wurden auch noch Anregungen von den Sitzungsteilnehmern gegeben. So solle man beispielsweise Paten und Kooperationen mit den Schulen suchen.
Die Statistik zeigte zuletzt eine rückläufige Tendenz auf, wenn es um Jugendliche geht, die wegen Alkoholmissbrauchs stationär in die Frankenwaldklinik eingeliefert wurden. Darin spiegelt sich möglicherweise auch ein Erfolg der Projektarbeit wider. Die Zahlen: 2008: 23 Fälle; 2009: 15 Fälle; 2010: 18 Fälle; 2011: 13 Fälle; bis 20. März 2012: ein Fall. Zahlreiche der Betroffenen haben 2010 und 2011 nach ihrem Rausch die Chance zu einem Brückengespräch (14/9) sowie einem Risiko-Check (9/3) im Zuge des Halt-Projektes wahrgenommen.