Die Arbeitsstelle von Joachim Beez ist in Nürnberg. Täglich pendelt er mit dem Zug, was viel Zeit und manchmal auch Nerven kostet.
Viele Menschen pendeln nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit dem Zug. Einer von ihnen ist Joachim Beez aus Neukenroth.
Seit 2013 ist Joachim Beez freigestellter Betriebsrat bei der DB-Netz AG. Seitdem pendelt er täglich von Neukenroth nach Nürnberg. In der Regel, so erzählt der 56-Jährige, steige er früh um 5.18 Uhr in Stockheim in den Zug. Um 7.16 Uhr erreicht er Nürnberg. Am Abend fährt er um 16.41 Uhr von Nürnberg zurück in seine Heimat. Rund vier Stunden verbringt Joachim Beez also täglich im Zug.
Das Pendeln in Richtung Nürnberg sei im Normalfall keine große Sache, denn ab Bamberg fahre alle 30 Minuten ein Zug in die Frankenmetropole. Zurzeit sei allerdings wegen der Baumaßnahmen zwischen Lichtenfels und Bamberg Geduld angesagt, erklärt Beez. Für ihn bedeutet dies täglich ein Umsteigen vom Zug in den Bus und wieder zurück. "Und das ist mit einer Anspannung verbunden", betont Beez, der von einem "gewissen Drängeln" spricht. Schließlich wolle man in den ersten Bus steigen, denn dieser erreiche in der Regel den Bahnanschluss, was bei den zweiten und dritten Bussen nicht immer gewährleistet sei. Hinzu komme, dass derzeit Baumaßnahmen auf der Autobahn bei Ebing ausgeführt werden. Das verursache manchmal Staus. Einmal sei es vorgekommen, erzählt Beez, dass er auf einer Heimfahrt den Anschlusszug nicht erreicht habe. Die Folge sei gewesen, dass er zwei Stunden später als üblich seinen Heimatort erreichte. So erzählt Beez, dass die Anbindung im Schienenverkehr vor allem nördlich von Kronach alles andere als optimal sei. Mittlerweile nehme er manchmal auf der Heimfahrt den Zug von Nürnberg aus über Bayreuth nach Lichtenfels. "Das Umsteigen bleibt mir somit erspart." Allerdings muss Joachim Beez dann rund 30 Minuten früher am Bahnhof sein.
Hoffen auf Ende der Bauarbeiten
Beez hofft nun, dass die Baumaßnahmen an der Bahn planmäßig bis Anfang September abgeschlossen sind. Dann könne er sich wieder ohne jegliche Anspannung in den Zug setzen.
Langweilig wird dem Pendler während seines langen Arbeitsweges nicht. "Ich habe immer alles zum Arbeiten dabei", spricht er Smartphone, Tablett etc. an. Somit könne er die Zeit sinnvoll nutzen.