In Steinwiesen wird das Material knapp

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Viel Gummilitze wird für die Fertigstellung der Masken gebraucht.Susanne Deuerling
Viel Gummilitze wird für die Fertigstellung der Masken gebraucht.Susanne Deuerling
Die Masken erhalten am Ende das Logo von Wagners Hotel.Susanne Deuerling
Die Masken erhalten am Ende das Logo von Wagners Hotel.Susanne Deuerling
 

In Wagners Hotel geht die Maskenproduktion weiter, doch Stoff und Gummilitzen werden werden rar. Für Materialspenden ist Caroline Wagner dankbar.

Ehrenamtlich genäht und kostenlos abgegeben. Die Geschichte der Produktion von Behelfsmasken in Wagners Hotel in Steinwiesen durch die Mitarbeiter konnte man bereits im Fränkischen Tag vom 14. April lesen. Dieses Angebot wurde nun aufgrund des Berichtes so gut angenommen, dass die Chefin Caroline Wagner mit dem Beschaffen des Stoffes und der Gummilitzen für die Masken kaum mehr nachkommt.

"Wir haben schon alle Reserven aktiviert. Bei Bestellungen von insgesamt über 500 Stück brauchen wir da schon Einiges", betont die engagierte Frau. Und deshalb entstehen nun erhebliche Kosten, wenn alles zugekauft werden muss. Die Community-Masken sollen ja auch weiterhin kostenlos abgegeben werden.

Darum ist sie über jede Hilfe froh, die sie bekommen kann. Sei es materieller Art in Form von Stoffen oder verschiedenen Gummilitzen, wie von der Firma Stöhr aus Zeyern gesponsert, indem sie diese in verschiedenen Farben zur Verfügung gestellt hat, oder in Form von Spenden. Auch von Privatpersonen erhielten die fleißigen Näherinnen Material. Die Gemeinde Steinwiesen mit Bürgermeister Gerhard Wunder engagierte sich mit einem Hilfsfonds von 400 Euro für die Stoffbeschaffung. 20 Masken wurden für die Mitarbeiter bestellt. Großabnehmer der Behelfsmasken waren auch die Firmen RVT und Kober, die jeweils 100 Masken orderten. Ebenso viele wurden von Privatpersonen bestellt.

Aber es gibt auch Neuerungen bei der Produktion. Damit die Masken zwar kostenlos, aber dennoch einzigartig sind, werden sie mit dem Logo von Wagners Hotel bedruckt. Dazu konnte die Firma Werbung Buckreus aus Steinwiesen ins Boot genommen werden. Ronny Buckreus erklärt, dass er immer bereit ist, für eine gute Sache etwas zur Verfügung zu stellen, und bedruckt nun die Masken kostenlos. Dies soll eine kleine Anerkennung für das große Engagement der Familie Wagner sein. Und bei bisher 500 bestellten Masken kommt da doch ein erheblicher Geldbetrag zusammen.

Den "Produktionsablauf" hat man ein wenig verändert. Zugeschnitten wird im Hotel, das Nähen erledigen die Frauen zuhause und für die Fertigstellung, d.h. für das Einziehen der Gummilitze kommen die Masken wieder ins Hotel. Zum Schluss erhält sie Ronny Buckreus für den letzten Schliff, den Druck. Wenn man im Internet unterwegs ist, werden zahlreiche Behelfsmasken in verschiedenen Ausführungen angeboten. Teilweise mit unverschämt hohen Preisen. Oftmals wird die Zwangslage der Menschen schamlos ausgenutzt. Und aus diesem Grund und um einen guten Beitrag zur aktuellen Situation zu leisten, fertigen die Frauen in Wagners Hotel auch weiterhin ihre Masken.