In Neuses geht's drunter und drüber

1 Min
Michl (Axel Schrepfer) ist verzweifelt. Hat er sich wirklich verspekuliert? Ehefrau Mari jedenfalls versucht zu trösten. Foto: K.- H. Hofmann
Michl (Axel Schrepfer) ist verzweifelt. Hat er sich wirklich verspekuliert? Ehefrau Mari jedenfalls versucht zu trösten. Foto: K.- H. Hofmann
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
 
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
 
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
 
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
 
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
 
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
Theater in Neuses. Foto: K-H. Hofmann
 

Die Theatergruppe Neuses hat bei der Premiere von "Dä Spekulant" am Samstag in der Turnhalle ihr Publikum begeistert.

Oft gab es Szenenapplaus für die lustige Geschichte und die gelungene Charakterdarstellung der Schauspieler; immerhin standen drei Generationen auf der Bühne.

Gleich zwei Jubiläen steckten in dieser Premiere: Seit 35 Jahren erfreut die Theatergruppe Neuses jedes Jahr ihr Publikum mit Lustspielen in drei Aufzügen. Und "Dä Spekulant" war die 20. Komödie aus der Feder von Autor, Schauspieler und Regisseur Hans Schrepfer. Dieses Stück war zugleich die Vollendung der Trilogie einer Neuseser Familiengeschichte um die "gute alte Zeit" um das Jahr 1900. Mit Nadja Müller feierte dabei eine junge Darstellerin ihr gelungenes Debüt.


Der dritte Streich

Mit "Dä Spekulant" setzte der Autor, nach den erfolgreichen Lustspielen "Die Brautschau" (2009) und "Hochzichsdaab" (2011) den Höhepunkt dieser Trilogie.
20 Jahre Ehe waren bereits vergangen, als sich der Vorhang öffnete.

Das Stück beginnt mit den seltsamen Erzählungen von Hannes (Hans Richter) gegenüber seiner Enkelin Gretl (Alexandra Kempf). Sie handeln von seinen Kriegserlebnissen mit den Preußen, die Gretl gar zu gerne hört, worüber sich jedoch Anni (Rosi Popp), seine Ehefrau, empört, weil sie die Angeberei nicht mehr hören kann.


Aufs falsche Pferd gesetzt?

Michl (Axel Schrepfer) ist ein erfolgreicher Holzhändler und Geschäftsmann, dem bisher das Glück zur Seite stand. Er wird bewundert und vergöttert von seiner Frau Mari (Sarah Ferner). Michl will zur feinen Kronacher Gesellschaft gehören und erzählt seiner Ehefrau, ein Hotel in der Bezirkshauptstadt Kronach gekauft zu haben. Beide sind glücklich. Doch über Nacht wendet sich das Blatt. Die Skeptiker dieses riskanten Geschäftes, welches Michl mit dem mit allen Wassern gewaschenen Geschäftemacher Albert (Axel Böhm) abgeschlossen hat, warnen ihn, sich verspekuliert zu haben. Zu den Schwarzsehern zählt vor allem sein Freund Heine (Martin Rademacher).

Nun überschlagen sich die Ereignisse. Ist Michl tatsächlich auf die Kroniche Housnkuh Albert reingefallen? Plötzlich sieht er sich jedenfalls in seiner Verzweiflung als Spekulant und Bankrotteur. Natürlich kommen noch mehr Personen aus dem Flößerdorf Neuses ins Spiel, denn jeder kennt hier jeden; Gerüchte verbreiten sich wie Lauffeuer.


Hans Schrepfer selbst auf der Bühne

So entsteht wieder eine amüsante Geschichte aus der Feder von Hans Schrepfer, der zum Schluss selbst als Advokat die Bühne betritt und mit seiner langjährigen Berufserfahrung dem Michl aus der Patsche helfen soll.
Der Advokat setzt sich mit ganzem Gewicht und großer Finesse für seinen Klienten ein. Die Turbulenzen nehmen ihren Lauf. Die Zuschauer kommen dabei aus dem Lachen nicht heraus; es fallen derbe Sprüche in authentisch Neuseser Mundart, bis der Vorhang fällt.

Nach der Premiere gab es tosenden Applaus und stehende Ovationen vom Publikum. Man darf sich schon auf die nächsten Aufführungen schon freuen.