Der Imkerverein Frankenwald Süd wurde aus der Taufe gehoben. Neun Gründungsmitglieder wählten den Vorstand bei der Zusammenkunft in Steinberg.
Lange fehlte es den Bienenzüchtern an Nachwuchs. Jetzt steigt das Interesse deutlich. Auch im Landkreis Kronach wollen immer mehr Menschen Imker werden. Das wurde bei der Gründungsversammlung des neuen Vereins deutlich, der den südlichen Frankenwald abdecken soll.
Wie Kreisverbandsvorsitzender Hans Jorda im Gasthaus "Zum Frack" ausführte, ist der Kreisverband Frankenwald zurzeit vor allem im nördlichen Landkreis Kronach durch die Vereine Ludwigsstadt und Rothenkirchen vertreten. Mit jährlich rund acht Prozent Neumitgliedern erfreue man sich seitens der Bayerischen Imkervereinigung eines weit überdurchschnittlichen Wachstums. Die Vereinigung sei auf Grund ihrer einfachen Struktur geprägt von Hilfsbereitschaft sowie vom Erfahrungsaustauch neuer Imker mit "alten Hasen".
Drei gute Gründe für die Imkerei "Auch im Landkreis Kronach ist eindeutig Interesse vorhanden.
Das spürt man in den Gesprächen", freute sich Jorda. Quasi aus dem Stegreif habe man neun Gründungsmitglieder zusammenbekommen. Jorda warf die Frage auf, warum jemand überhaupt Imker wird. Hierfür gibt es seiner Meinung nach drei wesentliche Punkte.
Zum einen sei es die Freude an der Natur. So habe die Bienenzucht - neben der Wertschöpfung - einen hohen Freizeitwert. Sie ermögliche intensives Naturempfinden. "Wer die Biene im Wechsel der Jahreszeiten sieht, erlebt die Natur bewusster und wird sensibler gegenüber der Pflanzen- und Tierwelt", war sich Jorda sicher. Ein weiterer Grund sei die Bestäubungsleistung der Biene, seien doch nahezu 80 Prozent unserer Kulturpflanzen auf ihre Bestäubung angewiesen. Dazu komme der Honigertrag. Gerade in Zeiten andauernder Lebensmittelskandale sei der Zuspruch für einwandfreie, natürliche Lebensmittel größer denn je.
Mitgliederzahl deutlich gestiegen Dem schloss sich der Zweite Vorsitzende der Bayerischen Imkervereinigung, Hans Strehl, an. Auch er freute sich über das steigende Interesse an der Bienenzucht. So habe sich die Anzahl der Mitglieder der Bayerischen Imkervereinigung in den vergangenen neun Jahren von 2000 auf 3500 erhöht.
Leider seien die Bienen heuer ganz schlecht dran, da ihnen der viele Regen und die niedrigen Temperaturen zugesetzt hätten. "Die Bienen entwickeln sich nicht. Da können wir leider nicht viel tun. Wir müssen eben mit der Natur leben", meinte Strehl.
Der Vorstand Die Wahl des Vorstands erfolgte für die kommenden drei Jahre. Alle Amtsinhaber erhielten ein einstimmiges Ergebnis. Zum Vorsitzenden wurde Manfred Zeitler (Wilhelmsthal) gewählt.
Ihm steht Stefan Feulner aus Losau als Stellvertreter zur Seite. Schriftführerin ist Renate Götz, während Kassierer Michael Götz (beide Kronach) für die Finanzen des Vereins verantwortlich zeichnet. Als Kassenprüfer fungieren Otto Küpferling aus Neufang sowie Heinz Baier aus der Leitschmühle.
Der jährliche Vereinsbeitrag beläuft sich auf 14 Euro. Der Verein ist strukturiert nach der Satzung der Bayerischen Imkervereinigung. Neumitglieder sind herzlich willkommen.
Ich freue mich sehr, daß die Imkerei im Kreis Kronach einen Aufschwung erlebt und wünsche unseren Imkern viel Freude an ihren Bienen und einen guten Ertrag. Das Summen der Bienen gehört einfach zum Sommer, ganz abgesehen von der Nützlichkeit der Tiere.