Warnung: In diesen Gebieten in Oberfranken droht Hochwasser

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In der Kreisstadt Kronach ist der Wasserstand der Haßlach deutlich angestiegen. Foto: Marian Hamacher
In der Kreisstadt Kronach ist der Wasserstand der Haßlach deutlich angestiegen. Foto: Marian Hamacher

Das Wasserwirtschaftsamt Kronach warnt vor Überflutungen und Verkehrsbehinderungen in Teilen Oberfrankens.

Die Regenfälle der vergangenen Tage und die einsetzende Schneeschmelze können laut Wasserwirtschaftsamt (WWA) Kronach zu Hochwasser in der Region führen. Die Wasserstände der Flüsse im Landkreis Kronach stiegen in den vergangenen Tagen deutlich an.

Die Behörde warnt auf der Webseite des Hochwassernachrichtendiensts Bayern (HND), dass es bis Donnerstag Ausuferungen und Überschwemmungen geben könnte.


Überflutungen und Verkehrsbehinderungen möglich

Ab Mittwoch könnte an folgenden Messstellen sogar die Warn-Meldestufe 2 von 4 erreicht werden: Neukenroth an der Haßlach, Steinberg an der Kronach und in Rieblich, Erlabrück und Unterlangenstadt an der Rodach.
Entlang der Haßlach, Rodach und Kronach kann es deshalb kleinere Ausuferungen geben. Zudem könnten Hauptverkehrs- und Gemeindestraßen sowie land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden.


Wasserstände steigen seit Montag stark an

An der Messstelle in Neukenroth stieg die Haßlach seit Montag von rund 130 auf 214 Zentimeter an. In Steinberg stieg das Wasser der Kronach um rund 70 Zentimeter. Die Pegel der Rodach von circa 130 Zentimeter stiegen in Rieblich auf 175 Zentimeter und in Erlabrück auf 196 Zentimeter. Am meisten nahm der Wasserstand am Unterlauf der Rodach in Unterlangenstadt zu: von 150 auf rund 250 Zentimeter.


Gebiete an der Steinach besonders bedroht

Am Messpegel in Fürth am Berg (Landkreis Coburg) stieg die Steinach innerhalb eines Tages von circa 110 auf aktuell 192 Zentimeter. An der Steinach könnte laut Wasserwirtschaftsamt sogar die Meldestufe 3 erreicht werden.

Das heißt, hier können auch einzelne bebaute Grundstücke oder Keller überflutet, Straßen gesperrt oder vereinzelt der Einsatz der Wasserwehr erforderlich werden. Auch an der Itz erwartet der HND höhere Wasserstände. Die Meldestufen würden dort wahrscheinlich nicht beziehungsweise nur knapp überschritten werden.
Im Landkreis Lichtenfels könnten nach der aktuellen Vorhersage des HND die Mainpegel Mainleus und Schwürbitz sowie der Pegel Unterlagenstadt/Rodach im Laufe des Mittwochs die Meldestufe 1 bis 2 erreichen. Auch hier können etwa Straßen, land- und forstwirtschaftliche Flächen überflutet werden.

In den Hochlagen des Frankenwaldes liegt noch viel Schnee, der jetzt zu schmelzen beginnt. Zusammen mit den angekündigten Regenfällen sollten sich die Bewohner der Landkreise Kronach, Coburg und Lichtenfels in den nächsten Tag auf Hochwasser einstellen.

Auch in den Landkreisen Kulmbach und Bayreuth verzeichnet der HND im Oberlauf der Flüsse ansteigende Wasserstände. In den kommenden Tagen werden weitere ergiebige Niederschläge bis knapp 50 mm vorhergesagt. Viele Pegel in diesen Regionen könnten deshalb bis zum Mittwoch die Meldestufen 1 und 2 überschreiten. Die erste Meldestufe haben aktuell die Untere und Warme Steinach (Untersteinach), Schorgast (Wirsberg) und der Weiße Main (Ködnitz) überschritten.