Happy End für den Lieblingsplatz

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Zum Ausdruck ihrer Freude ließen die Kinder und Jugendlichen Luftballons mit Wünschekärtchen in die Höhe steigen.Heike Schülen
Zum Ausdruck ihrer Freude ließen die Kinder und Jugendlichen Luftballons mit Wünschekärtchen in die Höhe steigen.Heike Schülen
Heike Schülein
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Der Lieblingsplatz der Schülerinnen des Mädchen-Cafés an der Kronach-Allee wurde aufwendig umgestaltet. Am Samstag wurde Einweihung gefeiert.

Zwei große Trampoline zum Hüpfen und Springen, ein Pavillon mit Sitzgelegenheiten zum Unterhalten oder Chillen, jede Menge Grün: Der Stolz über ihren rundum verwandelten Lieblingsplatz stand den Schülerinnen des Mädchen-Cafés bei der fröhlich-bunten Einweihung ins Gesicht geschrieben - und das völlig zu Recht; ging dem Happy End doch eine lange Zeit der Entscheidungsfindung und Umsetzung voraus.

"Viel Arbeit war notwendig", räumte Zweite Bürgermeisterin Angela Hofmann vom Arbeitskreis "Familienfreundliches Kronach" ein, unter dessen Anleitung der neue Open-Air-Treffpunkt geschaffen wurde. Der Arbeitskreis hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen Beitrag zu einem noch lebendigeren Kronach zu leisten und zum Mitmachen zu motivieren. Bei dem Projekt war es insbesondere darum gegangen, die Zielgruppe - Schülerinnen der sechsten bis neunten Jahrgangsstufe - zum Mitmachen und zur Teilhabe wie auch zur Übernahme von Verantwortung zu gewinnen.

Neben Hofmann gehören dem Arbeitskreis noch Nicole Backer, Mathilde Hutzl, Sabine Nuber, Sabine Scherbel, Sandra Behr, Rosi Ross und Kristina Fritz an sowie - am Anfang - noch Sonja Welsch. Zur Einweihungsfeier konnte Hofmann zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Hierzu zählten auch Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, die das vorhandene Kunstwerk abgebaut, Tiefbauarbeiten übernommen und dabei die Fundamente für den Pavillon und die Trampoline gesetzt hatten. Zusammen mit den Neuseser Flößern wurde ein Floß als Sitzgelegenheit gebaut.

Das Projekt einer solchen Gestaltung öffentlichen Raums wurde in das Förderprogramm "Demokratie leben" aufgenommen. Hierfür galt Hofmanns Dank VHS-Leiterin Annegret Kestler, die auch mit Sabine Nachtrab mit einem Infostand vor Ort war. Der Rotary Club Kronach mit seinem Hilfswerk spendete 1000 Euro für die Trampoline.

Ein großes Dankeschön richtete Hofmann an Kronach-Creativ-Vorsitzenden Rainer Kober als "Ideengeber", den sie mit Mitgliedern des "Kronach leuchtet"-Teams willkommen hieß. Der allergrößte Dank aber gebühre den Schülerinnen für ihr großes Engagement. Bereits 2015 hatten sich die Mädchen auf die Suche nach einem für sie passenden öffentlichen Platz in Kronach gemacht. Ihre Wahl fiel auf die Fläche vor der Lucas-Cranach-Schule. In vielen Treffen wurden Modelle über eine mögliche Nutzung und Gestaltung des Areals entwickelt. Nachdem die Stadt Kronach entsprechende Mittel im Haushalt eingestellt hatte, konnten im September 2018 die Baummaßnahmen starten.

Eine Lücke gefüllt

Die Moderation der Feier oblag Uli Noll von Radio Eins, die mit mehreren Gesprächspartnern über Hintergründe und Entstehung des Lieblingsplatzes sprach. Laut Backer habe man für Mädchen einen Platz gestalten wollen, da ein solches Angebot bislang in Kronach gefehlt habe. Das bestätigten auch Emily und Daniela vom Mädchen-Café, die sich einen gemütlichen Platz, um sich zutreffen, sich auszuruhen und gemeinsam Spaß zu haben, gewünscht hatten. "Den Platz wählten wir deshalb aus, weil er sich zentral in der Nähe zur Stadtmitte befindet. Trotzdem ist er ruhig gelegen und man hört kaum Lärm. Die Umgebung ist sehr schön. Viele Leute kommen vorbei, aber eben keine Autos, was uns sehr wichtig war", erläuterte Hofmann.

Ihr zollte Kronachs Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein ein dickes Lob, ein solches Projekt aufgegriffen und umgesetzt zu haben. "Es ist ein Platz der Kommunikation entstanden", freute er sich - wie auch Rainer Kober - insbesondere über die aktive Einbindung der jungen Leute. Eine solche Mitwirkung und Mitgestaltung des eigenen Umfelds sei, so Kober, eine große Intention von "Kronach Creativ", um den Bezug zur Heimat zu stärken. Sukzessive habe sich in den letzten Jahren im Landkreis eine Aufbruchsstimmung entwickelt - dort, wo vorher noch reichlich Resignation geherrscht habe.

Mit sorgsam ausgewählten Worten erbaten Birgitta Staufer-Neubauer sowie Religionspädagogin Miriam Zöllner den Segen Gottes für den Lieblingsplatz. Zwei Kunstturnerinnen der Turnerschaft Kronach hatten eine kleine Performance unter Einbeziehung der Trampoline einstudiert. Im Anschluss an deoffiziellen Teil wurde ein fröhliches Fest gefeiert. Der Lieblingsplatz als Teil des Lichtwegs war entsprechend illuminiert.