Hans Eidloth ist ein treuer Diener Gottes

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Lektor Hans Eidloth verkündet in der Pfarrkirche St. Ägidius Lahm das Wort Gottes.
Lektor Hans Eidloth verkündet in der Pfarrkirche St. Ägidius Lahm das Wort Gottes.
Das Engagement des Jubilars findet große Anerkennung. Im Bild (von links): Abbe Raymond, Kirchenpfleger Gerhard Eidelloth, Hans Eidloth, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Gerhard Beitzinger und Dekan Michael Dotzauer bei der Ehrung. Fotos: Heike Schülein
Das Engagement des Jubilars findet große Anerkennung. Im Bild (von links): Abbe Raymond, Kirchenpfleger Gerhard Eidelloth, Hans Eidloth, Pfarrgemeinderatsvorsitzender Gerhard Beitzinger und Dekan Michael Dotzauer bei der Ehrung.  Fotos: Heike Schülein
 

Seit 1972 verkündet Hans Eidloth in der katholischen Pfarrei St. Ägidius Lahm das Wort Gottes. Ebenfalls seit 40 Jahren ist er Kommunionhelfer. Damit gehört er zu den "Dienstältesten" im gesamten Landkreis.

Hans Eidloth schreitet zum Ambo und öffnet das Buch mit der Botschaft des Herrn. Mit fester Stimme liest er - hinter sich der wunderschöne Hochaltar der Lahmer Pfarrkirche - die Worte der Lesung.

Der Gottesdienst ist an diesem Vormittag bereits vorüber. Der Lektor begibt sich heute ausnahmsweise nur noch einmal zu "Demonstrationszwecken" für unsere Zeitung an seine Wirkstätte der letzten vier Jahrzehnte. "Die Pfarrkirche in Lahm, allgemein der christliche Glaube und auch die Menschen in meiner Heimat bedeuten mir sehr viel", sagt er und blickt dabei mit leuchtenden Augen auf den herrlichen Altarbereich.

Seit nunmehr 40 Jahren bringt sich der Ehrenamtliche mit viel Herzblut in die Gestaltung der Gottesdienstfeiern als Lektor und Kommunionhelfer ein. Hans Eidloth war damit als Kommunionhelfer ein Mann der ersten Stunde in Lahm und wurde nach eigener Aussage vom damaligen Pfarrer Josef Voll, der für seine unkonventionelle Art bekannt war, kurzerhand mehr oder weniger dazu verdonnert. "Pfarrer Voll hat nicht viel gefragt. Es wurden ein Lektor und ein Kommunionhelfer gebraucht, und da fiel seine Wahl halt auf mich", sagt der 77-Jährige schmunzelnd.


Inzwischen ist er der "Notdienst"



Aufgeregt ist er nach so vielen Jahren der Verkündigung von Gottes Wort nicht mehr. "Ich bin jetzt auch nicht mehr allzu oft im Einsatz, weil es glücklicherweise genügend Lektoren in unserer Pfarrei gibt.
Das war ganz am Anfang noch nicht der Fall, da habe ich eine Zeit lang diesen Dienst alleine ausgeübt. Jetzt bin ich mehr der Notdienst. Ich springe beispielsweise bei unter der Woche stattfindenden Beerdigungen ein, wenn die anderen Lektoren auf der Arbeit sind", erklärt der Hesselbacher.

Er war zudem als Pfarrgemeinderat, Pfarrgemeinderatsvorsitzender, Kirchenverwaltungsmitglied und "Mädchen für alles" tätig. So führte er beispielsweise über 20 Jahre die Wallfahrt nach Marienweiher. Noch heute ist er Reiseleiter bei den Fahrten nach Altötting. Auch in der Seniorenbetreuung und als Mesner ist er weiterhin tätig. Im Oktober zeichnet er als Vorbeter beim Rosenkranz verantwortlich. Zudem hält er für Hesselbach das Totengebet.

"Neben Willi Fiedler, der bereits seit 67 Jahren Organist unserer Kirche ist, bin ich der dienstälteste Mitarbeiter in der Pfarrei. Wir bilden sozusagen den alten Kern", erklärt Eidloth.


Auch in den Vereinen ist er engagiert



Der Hesselbacher zeigt aber nicht nur im kirchlichen Bereich großes Engagement. Als "Vereinsmeier" ist er beispielweise Ehrenvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Hesselbach, wo er mehr als ein Jahrzehnt Vorsitzender war. Ehrenmitglied ist er auch - auf Grund seines mehr als 20-jährigen Wirkens im Vorstand - beim örtlichen KAB-Ortsverband. Langjähriges Mitglied ist er ebenso beim CSU-Ortsverband, wo er lange dem Vorstand angehörte. Zudem war er Gemeindediener und auch zwölf Jahre lang Gemeinderat - um nur einige seiner weiteren Ämter zu nennen.

"Viele meiner Posten haben sich halt so ergeben. Man rutscht da rein. Es ist aber schon so, dass ich mich gerne für die Allgemeinheit engagiere und dass ich für unsere Bevölkerung viel übrig habe. Es macht mir einfach Spaß, mich für das Allgemeinwohl einzusetzen", stellt der Ehrenamtliche fest.

So hätten ihn, trotz des - wie er einräumt - schon hohen Zeit- und Arbeitsaufwands seine Ämter von Anfang an große Freude und Erfüllung bereitet. Das sei auch heute noch so. Deshalb will er, wenn es der Herr zulässt und die Gesundheit mitspielt, weiterhin seine Ehrenämter ausüben - zur Ehre Gottes und zum Wohl seiner Mitmenschen.