Grünes Licht für die Feuerwehr in Oberlangenstadt

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So soll es aussehen: Architekt Alexander Hempfling (Mitte) erklärte Wolfgang Neumann von der Freiwilligen Feuerwehr Oberlangenstadt (links) und den Zweiten Bürgermeister Bernd Rebhan (rechts), was sich am Gerätehaus alles ändern soll. Foto: Hamacher
So soll es aussehen: Architekt Alexander Hempfling (Mitte) erklärte Wolfgang Neumann von der Freiwilligen Feuerwehr Oberlangenstadt (links) und den Zweiten Bürgermeister Bernd Rebhan (rechts), was sich am Gerätehaus alles ändern soll.  Foto: Hamacher

Es kann losgehen: Die undichten Stellen am Dach des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr in Oberlangenstadt sollen bald der Vergangenheit angehören.

Zu Wasser hat die Feuerwehr schon allein aus praktischen Gründen ein äußerst positives Verhältnis - sofern es aus dem Löschschlauch fließt. Auf eine Wasserzufuhr der etwas anderen Art hätte die Freiwillige Feuerwehr Oberlangenstadt allerdings gerne verzichtet. Denn sowohl im Innen- als auch im Außenbereich ihres Gerätehauses kam es bei starkem Regen im Laufe der vergangenen Jahre immer öfters zu Wasserflecken unter der Decke oder dem Dach.

Allerdings gab das mehr als 50 Jahre alte Dachwerk einem vom Markt Küps beauftragten Architekturbüro ("3D Architekten") einige Rätsel auf. "Wo genau das Wasser durchkommt, haben wir bei gleich mehreren Voruntersuchungen nicht feststellen können", erklärte dessen Vertreter Alexander Hempfling. An manchen Stellen seien sogar Spinnenweben festgestellt worden, was auf Trockenheit schließen lasse.


Zum Abriss vorgesehen

Unterschiedliche Dachziegel könnten eine der Ursachen sein, weshalb Regenwasser durch das Dach gelange. Bevor ein größerer Schaden entstehe, sei es daher günstiger, das Dach neu zu decken. In diesem Zuge sollen auch weitere Arbeiten an dem Gerätehaus stattfinden. Bei einem Ortstermin zeigten Hempfling und Wolfgang Neumann von der Freiwilligen Feuerwehr, welche Arbeiten geplant sind. Denn nicht nur die Dachziegel, sondern auch die darunter liegenden Latten und die Dachpappe sollen ausgetauscht werden. Zum Abriss vorgesehen sind die Schrägdachgauben auf der Ost- und auf der Westseite des Gebäudes. Dort sollen Schleppgauben enstehen, sodass im angrenzenden Raum des ersten Stocks mehr Quadratmeter zur Verfügung stehen.


Eigeninitiative

Inklusive eines neuen Blitzschutzes sowie dem Material für einen Innenausbau belaufen sich die Kosten nach Angaben des Architekturbüros auf 64 000 Euro. Für die Arbeiten an den Innenräumen müssen jedoch keine zusätzlichen Gelder veranschlagt werden, da sich die Feuerwehr dazu bereit erklärt hat, diese selbst auszuführen. Rund 10 000 Euro werden dadurch eingespart. "Ohne die Eigeninitiative der Feuerwehr wäre es auf jeden Fall deutlich schwieriger gewesen, das Projekt zu finanzieren", sagte Bürgermeister Herbert Schneider gegenüber dieser Zeitung. "Wir sind auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen. Nicht nur bei der Feuerwehr."

Auszusetzen hatten die Ausschussmitglieder an den Vorschlägen Hempflings wenig, weshalb die Planung einstimmig angenommen wurde. Die 64 000 Euro sollen nun im Haushaltsplan vorgesehen und das Bauvorhaben ausgeschrieben werden.

Deutlich mehr Diskussionsbedarf gab es bei der Frage, ob die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Theisenort und Rödern asphaltiert werden soll. Anfang Februar erhielt der Markt Küps ein Schreiben, in dem Anwohner aus Rödern den schlechten Zustand an der Zufahrtsstraße bemängelten. Die angesprochenen Schäden seien daraufhin durch den Bauhof ausgebessert worden, berichtete Schneider. Grundsätzlich würden sich Schlaglöcher auf Dauer jedoch nicht vermeiden lassen, weshalb von regelmäßigen Unterhaltungskosten zwischen 10 000 und 12 000 Euro ausgegangen werden müsse.


Beste Lösung

Die wirtschaftlich beste Lösung sei laut Schneider daher, die 680 Meter lange Schotterstraße zu asphaltieren. "Wir beschäftigen uns ja schon seit Jahren damit und halten die Art des Ausbaus für vernünftig", sagte der Bürgermeister. Kosten von 66 700 Euro kämen auf die Gemeinde zu, erklärte Markus Albrecht vom Kronacher Ingenieurbüro IVS. Dafür sei davon auszugehen, dass in den kommenden 20 Jahren bis auf den Winterdienst keine weiteren anstehen.

Drei Ausschussmitglieder befürchteten unter anderem, eine Asphaltstrecke könne dazu verleiten, schneller und weiter in den Wald hineinzufahren. Auch an den Plänen zur Entwässerung wurden Zweifel geäußert. Diese versuchte Albrecht gleich auszuräumen: "Das sehe ich nicht so kritisch." Es gebe ausreichend Möglichkeiten, Regenwasser abzuleiten. Weil den drei Gegenstimmen sechs Befürworter gegenüberstanden, wurde der Asphaltierung der Strecke zugestimmt. Bereits im Mai soll mit Wasserleitungsarbeiten in Tüschnitz begonnen werden. Während der Sommerferien sollen dann weitere Sanierungsarbeiten an der Ortsdurchfahrt stattfinden, was die Gemeinde insgesamt 14 000 Euro kosten wird. Die Folge: In dieser Zeit ist die Straße komplett gesperrt.


Eine Frage des Standorts

Nichts zu beschließen gab es für den Bauausschuss über den Wunsch von Luca Blei. Der Grundschüler hatte in einem Brief an den Bürgermeister gefragt, ob es nicht möglich sei, eine Skateranlage zu errichten. "Da habe ich mich richtig drüber gefreut. Das finde ich sehr süß", sagte Schneider. "Darum haben wir uns redlich bemüht, aber das Problem ist die Standortfrage."

Es habe bereits gemeinsame Überlegungen mit dem TSV Küps sowie dem SSV Oberlangenstadt gegeben. Da man sich dort aber im Hochwasserbereich befinde, sei eine Skaterbahn dort weniger gut aufgehoben. "Ich bitte Sie daher, diese Frage in Ihren Fraktionen zu besprechen. Vielleicht fällt Ihnen ein geeigneter Standort ein", sagte der Bürgermeister. "Vielleicht findet sich auch ein Bürger, der ein geeignetes Grundstück zur Verfügung stellt."
Rund 200 Quadratmeter möchte die Gemeinde erwerben, sobald in Schmölz zwischen dem Pfarrhaus und dem Kindergarten sieben neue Parkflächen entstanden sind. Rund 24 500 Euro kommen so auf den Markt Küps zu. Dieses Vorhaben wurde ebenso einstimmig befürwortet wie jenes, die eine Stützmauer am Friedhof in Johannisthal instandzusetzen. 54 000 Euro netto kosten die dafür nötigen Stahlstreben. "Die Wand trennte sich vom Fundament ab", erläuterte Albrecht den Grund für die Maßnahme.