Bündnis90/Grüne sprechen sich für einen Eintritt in die Konzeptphase aus und begründen dies.
Die Diskussionen um einen von CSU-Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner ins Spiel gebrachten "Nationalpark Frankenwald" beschäftigen nach wie vor Bündnis 90/Grüne im Landkreis Kronach. Auch hier werden viele Schwierigkeiten gesehen, aber grundsätzlich favorisiert man eine intensivere Auseinandersetzung und Konkretisierung.
Kreisrat Matthias Rudolph bezweifelt, dass der Landkreis in eine Konzeptphase eintritt. Zu groß sei der Widerstand. Bündnis 90/Grüne wollten hingegen den Einstieg in eine ergebnisoffene Konzeptphase.
"Wir als Umweltpartei können nicht gegen einen Nationalpark Frankenwald sein, auch wenn wir lieber etwas anderes hätten", betonte Klaus Knorr. "Ob der Nationalpark kommt oder nicht: Unsere heimische Fichte wird den Klimawandel nicht überstehen", bekräftigte er. "Die Fichte im Frankenwald ist dem Untergang geweiht." Sie werde sich nur noch in einer Höhe von 800 bis 900 Metern Höhe halten, wo genügend Niederschläge sind. Unsere Region brauche einen Umbau in einen klimaverträglichen Wald.
Der Bayerische Wald wurde Nationalpark, weil damals der saure Regen die Bäume in Höhen von über 1000 Metern Höhe absterben ließ. "Wir müssen uns auf den Klimawandel einstellen." Knorr könnte sich einen besonderen Nationalpark im Frankenwald vorstellen. Werden nur Fichtenbäume liegen gelassen, würden auch nur Fichten nachwachsen und die hätten mittelfristig keine Chance. Ohne Einwirkung des Menschen gelinge dieser Umbau nicht.
Die Diskussion um einen Nationalpark sei grundsätzlich eine Chance für die Region. Wie auch immer das Ergebnis einer Konzeptphase aussehe, könnte dies der Region viel Positives bringen, etwa auch gegen den Leerstand wie in Nordhalben und für den Tourismus und Freizeiteinrichtungen. "Warum wehren wir uns dagegen so grundsätzlich?", fragte Knorr.
Es müsse auch an die kleinen Waldbauern gedacht werden, die ihre Wälder gar nicht mehr bewirtschaften könnten, schon weil Zufahrten und Werkzeuge fehlten, gab Doris Glück zu bedenken. "Wir sind für den Eintritt in die Konzeptphase", fasste Rudolph zusammen. Ziel sei es, den Frankenwald so umzubauen, dass er dem Klimawandel gewachsen ist. "In der Konzeptphase muss diskutiert werden, es müssen auch die vielen bedenken besprochen und berücksichtigt werden." Die Grünen erhoffen sich, dass nach einer solchen Diskussion auf jeden fall etwas für die Region kommen wird, was sie fördert.
Frühere Generationen haben gerade im Waldbau viel stärker an Enkel und Urenkel gedacht, bedauerte Odette Eisenträger-Sarter, dass viele sich heute zu sehr am raschen wirtschaftlichen Gewinn orientierten.
Zum Thema Untergang der Fichte im Frankenwald.
Welcher dieser selbsternannten "Waldexperten" ist selbst Besitzer von Waldflächen im Frankenwald???
Warum wurde der Frankenwald zum "Waldgebiet des Jahres 2017" auserwählt???
Auch wir Waldbesitzer haben die Zeichen der Zeit erkannt und durch die Umwandlung von vielen Flächen in
Mischwald für eine Stabilisierung vorgesorgt!
Dies kann bestimmt nicht durch einen "Nationalpark Frankenwald" erreicht werden!
Wer einmal den "Nationalpark Bayrischer Wald" gesehen hat, wird vieleicht darüber nachdenken!
Auch wir Waldbesitzer denken an unsere Enkel und Urenkel und bestimmt nicht an einen raschen wirtschaftlichen
Gewinn.
Dieser Generationenvertrag git auch heute noch!
Das weiß jeder, der neue Bäume im Wald anpflanzt und sie hegt und pflegt!