Gospelchor und Bigband swingen in Neufang

2 Min
Die FWG-Bigband und der Gospelchor Kronach rissen das Publikum von den Sitzen. Fotos: N. Neugebauer
Die FWG-Bigband und der Gospelchor Kronach rissen das Publikum von den Sitzen. Fotos: N. Neugebauer
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Gospelchor Kronach und die FWG-Bigband spielten und sangen, dass es das Publikum von den Sitzen im Neufanger "Feststoudl" riss.

"Sing, sing, swing" moderierte Christian Simon in Abwandlung des Eröffnungstitels als Motto des gemeinsamen Auftritts des Gospelchors Kronach und der Bigband des Frankenwald-Gymnasiums, der im sehr gut gefüllten Neufanger "Feststoudl" bei den Zuhörern für viel Begeisterung sorgte.

Als Untertitel hätte auch "Gospel meets Beat" stehen können, führte der Kronacher Chorchef weiter aus, der sich mit Birgit Kestel bei den Ansagen abwechselte. Wobei das Spektrum der gesungenen und instrumentalen Stücke in dem gut zweieinhalbstündigen Programm von den 30er bis 90er Jahren des 20. Jahrhunderts reichte. Auf der Bühne standen insgesamt rund 70 Interpreten, gekonnt in Szene gesetzt von ihren beiden Leiterinnen. Nach dem gemeinsam intonierten Opener übernahm der Chor, teils à cappella, und reichte dann programmatisch mit "Turn Your Radio On" zum ersten Block mit Beatles-Stücken an die Bigband weiter.

Das erst vor vier Jahren gegründete Ensemble mit vielen sehr jungen Mitgliedern, die von "alten Hasen" unterstützt wurden, benötigte die ersten beiden Songs noch etwas zum Eingrooven. Bei "Lady Madonna" war die gemischte Truppe unter Führung von Lehrerin Stefanie Bär dann auf Betriebstemperatur und sorgte mit fetten Sound für anerkennenden Applaus.


Routiniers

Dass sich auch der mittlerweile seit 23 Jahren existierende Gospelchor mit seiner musikalischen Triebkraft Christiane Stömer-Rauh weiterentwickelt und an Drive zugelegt hat, war spätestens beim nächsten reinen Gospel-Set der Vokalisten unverkennbar. Einbezogen in den Call-&-Response-Gesang wurde auch das Publikum, das sich am Ende dieses Blocks über ein erstes Highlight mit der gefühlvollen Version von "O Happy Day" und der herausragenden Vorsängerin Christin Neder-Brown freuen konnte. Beide Amateur-Ensembles überzeugten mit ihren Solisten, wobei gerade das Können der jungen Bläser erstaunlich war.

Mit einem Medley früher Rock'n'Roll-Hits ging es in die Pause, bei der bereits viel Lob aus den Zuhörerreihen zu vernehmen war. Mut zu schwererer Kost bewies die Bigband zum Wiederbeginn: An "Birdland", dem bekannte Fusion-Klassiker, kann die Combo sicher noch wachsen.

Und beim Santana-Stück "Smooth" dürfen dann gern auch die beiden Gitarristen solistisch in Erscheinung treten. Dafür konnte sich dann die Percussion-Abteilung bei "Copacabana" weiter gut in Szene setzen.

"Aquarius/Let the Sunshine in" brachte den Chor schwungvoll zurück auf die Bühne, der dann in einer "Welturaufführung" den Song "Jesus Is The Answer" in neuem Arrangement präsentierte. Sebastian Scharl krönte anschließen den choreigenen Gospel "Father Above" mit einem gefühlvollen Flügelhorn-Solo.


Doppelte Power

Neu im Repertoire wurde auch die Soulnummer "Ain't No Sunshine" ansprechend umgesetzt. Das Finale mit den beiden Rock-Hits "Rosanna" und "Celebration" präsentierten beide Ensembles wieder gemeinsam und mit entsprechend doppelter Power, die die Zuhörer zum Schlussapplaus von den Stühlen riss. Zu Recht, das Gezeigte und Gehörte verdiente diese Anerkennung und wurde auch noch mit gleich drei Zugaben erweitert. Das erste Doppelkonzert der beiden Musikgruppen war ein in jeder Hinsicht gelungener Abend und darf deshalb durchaus seine Fortsetzung finden.

Auch der Rahmen in dem gemütlichen Veranstaltungshaus passte perfekt, wofür neben einem präzisen Sound die sehr ansprechende LED-Bühnenillumination sorgte.