Unbekannte haben offenbar zu Weihnachten Giftköder im Gemeindegebiet von Stockheim ausgelegt. Ein einsatzerprobter Rettungshund ist nun daran gestorben.
Bislang Unbekannte haben offenbar zu Weihnachten Giftköder im Stockheimer Ortsteil Haßlach ausgelegt - woran nun ein Rettungshund gestorben ist. "Ein Hund, der bereits erfolgreich geholfen hat, Menschenleben zu retten, wurde hinterrücks vergiftet", entrüstet sich Manfred Burdich, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft "Mantrailing - Rettungshundestaffel & Therapiehundezentrum".
Große Gefahr von Giftködern im Kreis Kronach
Kurz nach der morgendlichen Runde vorbei an der Netto-Filiale und einem Kinderspielplatz habe die neunjährige Rhodesian-Ridgeback-Hündin "Leeluu", die einem Mitglied der Rettungshundestaffel gehört, erste Vergiftungssymptome gezeigt. "Aufgrund der Diagnostik in der Tierklinik Stadtsteinach war klar, dass sie einen Giftköder gefressen haben muss", erklärt Burdich auf Nachfrage von inFranken.de.
Eine Gefahr, die im Kreis Kronach anscheinend öfter vorkommt, als vielen Hundebesitzern lieb sein dürfte. "Man kann fast darauf setzen, dass in Stockheim zweimal im Jahr Giftköder gefunden werden", sagt Burdich und verweist auch auf die Gegend um die Festung Rosenberg in Kronach.
Tiere müssen oft schreckliche Qualen durchleiden
Den Hundefreunden Frankenwald sind dort inzwischen drei Fälle von Giftködern bekannt. Anfang März gab deren Vorsitzende, Hanna Strehmel, eine Warnung an alle Mitglieder weiter, als sie erfuhr, dass ein Hund aus Kronach vermutlich durch Rattengift qualvoll verendet ist. "Die Qualen, die die Tiere durch Giftköder oder Köder mit Rasierklingen erleiden, sind nicht vorstellbar", sagte sie damals im Gespräch mit unserer Redaktion.
Rettungshündin "Leeluu" kämpfte drei Tage lang in der Tierklinik um ihr Leben, ehe sie unter kolikartigen Schmerzen und Krämpfen an einem Multi-organversagen starb. Sie war ein erfahrener Personenspürhund und stand viele Jahre in den Diensten der Rettungshundestaffel Kronach der Arbeitsgemeinschaft "Mantrailing".
Giftköder in der Nähe eines Kinderspielplatzes