Geschützte Quartiere für Wildtiere

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"Fledermaus-Dachboden-Atmosphäre" mit oder ohne Fledermäusen auf dem Dachboden der Kronacher Christuskirche Foto: Susanne Meier
"Fledermaus-Dachboden-Atmosphäre" mit oder ohne Fledermäusen auf dem Dachboden der Kronacher Christuskirche Foto: Susanne Meier
Zu Besuch gleich "Stadtoase" nebenan: Imker Herr Götz erklärt den Aufbau der Waben. Foto: Susanne Meier
Zu Besuch gleich "Stadtoase" nebenan: Imker Herr Götz erklärt den Aufbau der Waben. Foto: Susanne Meier
 
Zu Besuch gleich "Stadtoase" nebenan: Imker Herr Götz erklärt den Aufbau der Waben. Foto: Susanne Meier
Zu Besuch gleich "Stadtoase" nebenan: Imker Herr Götz erklärt den Aufbau der Waben. Foto: Susanne Meier
 

Die Umweltbildungseinrichtung des Bundes Naturschutz lud zu einem Seminar in Kronach.

Zu einem Wochenendseminar mit mehreren "Exkursionen ins Tierreich" hatte kürzlich die sogenannte Stadtoase, die Umweltbildungseinrichtung des Bundes Naturschutz, Kreisgruppe Kronach bayernweit Arten- und Naturschutz begeisterte Interessenten und Multiplikatoren der Umweltbildung nach Kronach eingeladen.

Besser als auf dem Land

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen solche Wildtierarten, die sich mit einem Leben in der Stadt arrangiert haben. Für sie gilt, dass am Rande der Stadt, in Gärten, Brachen - ja sogar mittendrin in dichter Bebauung spezielle Lebens- und Überlebensbedingungen erfüllt sind - sogar besser erfüllt sind, als zwischen Wiesen und Feldern der offenen Landschaft.
Gespannt auf alle Tierbeobachtungen, -begegnungen, Spuren und Anwesenheitsindizien war die Gruppe in und um Kronach unterwegs.
Ertönt der Revierruf einer Eulenart im abendlichen Festungswald? Doch auf den perfekt echt klingenden Ruf von Eulenwart Klaus Bauer war (noch) keine Antwort zu hören. Wie sieht es nach dem Sommerbetrieb in der Mausohrenwochenstube unter dem Dach der evangelischen Kirche aus? Die Gruppe durfte mit Diplom-Biologen Stefan Beyer hinaufsteigen und nachschauen. Ob die Tiere noch am obersten Dachbalken versteckt anwesend, oder ins Winterquartier gestartet sind? Einiger neuer Fledermaus Guano verriet es. Es war laut Zählung ein gutes Jahr für die Fledermausart, über 160 Tiere sagt die Statistik. Welche besonderen Chancen und Erfahrungen gibt es bei der Haltung von Honigbienen inmitten einer Stadt? Herr Götz zeigte den Exkursionsteilnehmern anschaulich anhand der Bienenstöcke und Waben den komplizierten, aber perfekt geregelte "Betrieb" in einem Honigbienenstaat.

In der Stadt blüht immer etwas

/> Trotzt Oktober-Wetter waren die Arbeiterinnen noch fleißig am Ausfliegen und Nektarsammeln. Und da zeigt sich der Vorteil einer Stadt. Hier blüht über die Saison verteilt immer etwas in Gärten, Parks, Baumalleen, Blumenkästen und - ganz spät im Jahr - der Efeu an Mauern und Hauswänden.
Herrscht bei den Vögeln in der Stadt auch noch reger Flugbetrieb? Welche Singvögel sind in Gärten, auf Dächern, Giebeln und Stadtbäumen zu entdecken - vor allem herauszuhören? Unter Anleitung von Hobbyornithologe Karl Rahm waren es vor allem Hausrotschwänzchen, Grünspecht und Dohle. Wichtig für die Naturvielfalt in der Stadt sind Menschen, die wie Paten nach geschützten Arten schauen, sie in ihrem Bestand beobachten, unterstützen und sich für den Erhalt ihrer Lebensbedingungen einsetzen.
Bei dem Seminar war es deshalb ein besonderes Anliegen und sehr informativ, mit den menschen ins Gespräch zu kommen über "ihre Tierart in Kronach". red