Fußball-Bezirksliga West: Im Abstiegskampf herrscht Zuversicht

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Der neue Kronacher Trainer Klaus Uwira geht optimistisch in die Rückrunde der Bezirksliga West. Foto: Heinrich Weiß
Der neue Kronacher Trainer Klaus Uwira geht optimistisch in die Rückrunde der Bezirksliga West. Foto: Heinrich Weiß

Nach der Vorrunde der Fußball-Bezirksliga West liegen die drei Vereine aus dem Kreis Kronach auf Plätzen im Tabellenkeller. Dennoch äußern sich die Trainer in ihrem Halbzeitfazit durchwegs positiv.

Nach 19 Spielen ist die Situation für den FC Kronach, den ASV Kleintettau und vor allem für den TSV Ludwigsstadt alles andere als rosig. Bei allen drei Vereinen überwiegt jedoch die Zuversicht.

FC Kronach

Mit 21 Punkten haben die Kronacher die Vorrunde auf Platz 14 abgeschlossen und müssten damit nach Lage der Dinge in die Relegation. Dieses Schicksal droht bekanntlich den Mannschaften auf den Rängen 14 bis 17. Die drei letzten steigen auf jeden Fall ab.

Für Klaus Uwira ist dies aber kein Thema. "Ich bin mir sicher, dass wir die Klasse erhalten werden", sagt er unmissverständlich. Seine Zuversicht begründet er damit, dass die Mannschaft auf jeden Fall gut genug besetzt sei, um auch in der nächsten Saison in der Bezirksliga zu spielen.
"Außerdem stoßen nach der Winterpause Christian Engelhardt und Heiko Stumpf wieder dazu, so dass wir mehr Möglichkeiten haben." Uwira schließt zudem nicht aus, dass nicht der eine oder andere Neuzugang an der Hammermühle begrüßt werden kann.

Klaus Uwira wurde vor dem 14. Spieltag als Nachfolger von Christian Karl verpflichtet, von dem sich der FC Kronach nach der 3:5-Niederlage gegen Memmelsdorf II getrennt hatte. Er startete gleich mit einer weiteren Heimniederlage gegen Oberhaid, doch seitdem ist die Bilanz mit drei Siegen und zwei Niederlagen recht ordentlich. "Die Niederlage in Ebern am vergangenen Sonntag hat mich aber maßlos geärgert, weil sie absolut unnötig war", so Uwira, der in der Winterpause mit gezieltem Training die Grundlagen für eine erfolgreiche Frühjahrsrunde schaffen will.

ASV Kleintettau

Viele hatten den ASV Kleintettau nach der langen Serie ohne Sieg (elf Spiele) fast schon abgeschrieben, doch mittlerweile ist die Ausgangsposition schon wieder eine ganz andere. Nach Siegen in Memmelsdorf und gegen den FC Oberhaid konnten nämlich die Abstiegsplätze verlassen werden. Mit 17 Punkten belegen die "Glasmacher" Platz 17, der die Relegation bedeuten würde. Noch offen ist das Heimspiel gegen den FC Coburg, das aller Voraussicht nach im Frühjahr neu angesetzt wird.

"Trotz der langen Durststrecke sind wir mittlerweile im Soll", zieht Spielertrainer Matthias Deuerling eine Zwischenbilanz. Den Verantwortlichen beim ASV war von vorne herein klar, dass der Mannschaft eine schwere Saison bevorsteht. Um so mehr überraschte der gelungene Start mit zehn Punkten aus fünf Spielen. Danach konnten allerdings die personellen Lücken, die sich etwa durch den beruflich bedingten Weggang von Vaclav Vyskocil auftaten, kaum noch adäquat gestopft werden.

"Trotzdem ist bei uns die Stimmung in der Mannschaft und auch im Umfeld nicht gekippt", sagt Deuerling. "Wir wissen, was wir können. Und wenn wir unsere Stärken umsetzen können, dann haben wir auch eine Chance, den Klassenerhalt zu schaffen." Dies muss vor allem über eine stabile Defensive gehen, denn im Angriff gehört der ASV mit nur 17 Toren zu den drei schwächsten Teams der Bezirksliga.

TSV Ludwigsstadt

Mit nur zwölf Punkten hat der Aufsteiger aus Ludwigsstadt die Vorrunde als Schlusslicht abgeschlossen. Der Rückstand zum ersten Relegationsplatz beträgt fünf Zähler und ist damit nicht allzu groß, weshalb sich Spieler und Verantwortliche noch lange nicht mit dem möglichen Abstieg abgefunden haben. "Es wird schwer, dass wissen wir", sagt Spielertrainer Stefan Gehring. "Aber ich bin guter Dinge, dass wir zumindest in die Relegation kommen können."

Dass er mit seinen Schützlingen nach 19 Spielen so wenige Punkte auf dem Konto haben würde, hatte sich im Vorfeld nicht abgezeichnet. Gehring: "Das ist schon deprimierend." Immerhin hatte der TSV Ludwigsstadt den Meistertitel in der Kreisliga so souverän wie kaum eine Mannschaft zuvor gefeiert. Doch dann wurde den Akteuren schnell bewusst, dass in der Bezirksliga ein ganz anderer Wind weht. Erst am fünften Spieltag konnte der erste Sieg gefeiert werden. Vor allem auswärts war der TSV bislang ein gern gesehener Gast, wie die Bilanz von acht Niederlagen und nur zwei Remis verdeutlicht.

"Trotzdem haben wir gezeigt, dass wir mit dem Großteil der Mannschaften mithalten können", sagt Stefan Gehring. "Aber das geht nur, wenn wir Woche für Woche ans Limit gehen und wenn wir durch zu schlechtes Zweikampfverhalten nicht so viele einfache Gegentore zulassen."